Impuls
Kurzer theologischer Impuls
Impuls
So weit wie meine Augen – / verloren in einem Wald, / spielen sie blind und tot mit dem Wind, / und ich bin müd und kalt. // Die Wege sind so endlos lang. / Und meine Tage sind es auch / und allen Bäumen wird so bang. / Verregnet jeder Strauch.
Märchen (A) / 7.3.1941
Was war denn das? / Ein innovativer Kochfelddunstabzug. Stand doch sogar drunter. Hast es wieder mal nicht mitgekriegt? / Ellich, wer braucht denn sowas? / Jeder, dem es stinkt in seiner Küche. / Also, ich mag Kochgeruch. Manchmal läuft mir schon vor der Haustür das Wasser im Mund zusammen. / Du wäschst ja auch nicht gern ab nach dem Kochen. / Ablenkung! Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Kochen ohne Riechen geht nicht. Soll doch schmecken. Was nicht riecht, schmeckt auch nicht. / Tüllich, aber doch nicht überall. / Ellich? Willst du geruchlos wohnen? Leben riecht. Ganz kurz vor dieser Werbung für steriles Wohnen lief ein Spot für Kinder in Not, erinnerst du dich? / Tüllich. Ich krieg sowas mit. / Zwei kleine Buben sassen barfuss im Dreck. Hübsche Jungs, aber am Boden, und der war alles andere als steril. Da konnte man durch den Bildschirm Urin riechen, rostiges Eisen, altes Öl, fauliges Brackwasser. / Hör auf, um Himmels willen, das braucht niemand, ich jedenfalls nicht. / Tüllich, du gibst lieber Geld aus für steriles Wohnen. Schaust dir ungerührt erst den Spot der Caritas an und gleich drauf blöde Küchenwerbung. Gibst den Buben sogar Geld, magst sie aber nicht riechen. / Hehe, was ist los mit dir heute? Hast du den Moralischen? Verdirb mir nicht meinen zwanglosen Fernsehabend! / Tüllich. Musst alles mitkriegen. / Geh lieber abwaschen. Du riechst wie Mottenkugeln nach Moral. / Und mir stinkt zwanglose Scheinheiligkeit. Die von der Werbung genauso wie deine. Steriles Leben töddelet. / Ellich? / Tüllich!
Die Sanfftmut ist ein sammt auf dem GOtt ruht und liegt: / Er dankt dir, bistu sie, dass er sein Polster kriegt.
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Zu jeder Zeit und an jedem Ort, / in alten Städten und fernen Ländern, / in Technik und Wirtschaft, / in Kunst und Erziehung / hat Gott sich nicht ohne Zeugen gelassen.
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