Komm, Heiliger Geist, Herre Gott!

Wochenlied zu Pfingsten: EG 125

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Ein Impuls von Sylvia Bukowski

Komm, Heiliger Geist, Herre Gott!“ Viele Pfingstlieder wiederholen diese Bitte: „Komm, Heiliger Geist!“ Schon daran wird klar: der Heilige Geist ist nicht immer da. Er ist ein Gast, der kommt und geht – und zwar wie er will! Wie der Wind: Man kann ihn nicht zwingen, nicht festhalten, nicht konservieren. Nur bitten: Komm!

Aber woran merkt man eigentlich, dass er da ist? Wenn Menschen „begeistert“ sind, wie ein etwas abgenutztes Wortspiel behauptet? Wenn sie außer sich geraten, sich im Gottesdienst bewegen und tanzen wie bei den Pfingstlern und in vielen afrikanischen Gemeinden? Oder wenn eine besonders „geistreiche“ Predigt gehalten wird? Viele weitere Möglichkeiten ließen sich nennen. Denn die Anwesenheit des Geistes hat vielerlei Auswirkungen.

Aber wie lässt sich das Wirken des Heiligen Geistes unterscheiden von erfolgreicher Stimmungsmache? Von gelungenen Inszenierungen? Von menschlicher Kunst?

Aus dem Choral höre ich als Antwort: Der Heilige Geist ist da am Werk, wo die Verbindung zu Gott vertieft und lebendig gehalten wird: „Lass leuchten uns des Lebens Wort und lehr uns Gott recht erkennen...  dass wir nicht Meister suchen mehr, denn Jesus mit rechtem Glauben und ihm aus ganzer Macht vertrauen...“ (Strophe 2).

Ein hilfreiches Kriterium, um die Geister zu prüfen und sich zu vergewissern, ob wirklich der Heilige Geist zu Gast ist.

Ein Impuls zum Wochenlied von Sylvia Bukowski