Friedhelm Schneider bleibt EBCO-Präsident

Schneider ist seit 2011 Präsident des Europäischen Büros für Kriegsdienstverweigerung


Der Theologe und langjährige Leiter der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz wurde bei der EBCO-Mitgliederversammlung im zyprischen Nikosia für weitere drei Jahre in dieses Amt gewählt.

Friedhelm Schneider, der die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) bei EBCO vertritt, ist seit 2011 der Präsident der europäischen Nichtregierungsorganisation mit Mitgliedsverbänden aus 20 europäischen Ländern.

Die Mitgliederversammlung beklagte die zunehmende Verschlechterung der Situation von Kriegsdienstverweigerern in vielen europäischen Ländern, so in der Ukraine oder Litauen, wo die Wehrpflicht wieder eingeführt wurde. Auch in weiteren Ländern werde die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert, die beispielsweise in Schweden und Kroatien zunächst nur für Freiwillige umgesetzt wird.

Über massive Abschreckungsmaßnahmen im Zivildienst werde derzeit in der Schweiz beraten. In Russland seien die Zeugen Jehovas, die bisher den größten Teil der zu einem alternativen Zivildienst zugelassenen Personen im Land ausmachten, als subversive Organisation verboten worden, kritisierte Derek Brett, der Herausgeber des jährlichen EBCO-Jahresberichts über die Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen in Europa. Und die Türkei habe, obwohl sie Mitglied des Europarates sei, weder die Möglichkeit einer Kriegsdienstverweigerung anerkannt noch sich verpflichtet, einen alternativen Zivildienst einzurichten, so Brett.


Isabel Metzger