Neues Perikopenmodell lässt ganze Bibel zu Wort kommen

Juden und Christen erarbeiten gemeinsam Vorschläge für Predigttexte

Pfarrerinnen und Pfarrer sollen experimentieren und ihre Erfahrungen dann einbringen.

Weitere Infos, das Perikopenmodell als PDF zum Download und Predigtmeditationen auf der Internetseite der KLAK

Das Perikopenmodell als PDF zum Download

Eine Arbeitsgruppe der „Konferenz Landeskirchlicher Arbeitskreise Christen und Juden“ (KLAK) hat einen Entwurf einer neuen Perikopenordnung erstellt, der Pfarrerinnen und Pfarrern zum „experimentieren“ in die Hand gegeben und im Frühjahr auf einer Konsultation der EKD im Rahmen des Revisionsprozesses der Perikopenordnung diskutiert wird.In der Arbeitsgruppe der KLAK waren: Timotheus Arndt, Alexander Deeg, Udo Halama, Katja Kriener, Wolfgang Raupach-Rudnick, Ulrich Schwemer, Gabriele Zander sowie in der ersten Phase der Arbeit auch Hans-Jürgen Müller.

Zu dem Entwurf einer neuen Perikopenordnung schreibt Michael Volkmann, Vorsitzender der KLAK:

Zwei Grundsatzentscheidungen seien getroffen worden:
„zum einen im Wesentlichen vom Bestehenden auszugehen und die altkirchlichen Perikopen weiterhin zur Grundlage zu nehmen, und zum anderen den Anteil von Texten aus dem Alten Testament deutlich zu erhöhen. Ziel der Arbeit war es, die Bibel in ihrer ganzen Fülle im Gottesdienst vorkommen zu lassen. Hinter dieser Entscheidung stand auch die Einsicht, dass biblische Texte, die nicht im Gottesdienst gelesen und in der Predigt ausgelegt werden, mehr und mehr in Vergessenheit geraten. So enthält dieser Vorschlag eine breiter gestreute Auswahl alttestamentlicher Texte, die sich bislang fast nur auf das corpus propheticum erstrecken und hier wiederum ihren Schwerpunkt bei Deutero- und Trito-Jesaja haben.“ [...]

„Statt wie bislang die Bibel für die Lesungen in drei Textbereiche aufzuteilen: Altes Testament, Epistel, Evangelium, schlägt die Arbeitsgruppe eine Fünfteilung vor: Tora, Propheten, Schriften, Evangelium, Epistel. An jedem Sonn- und Feiertag soll wenigstens ein Text aus den ersten drei Bereichen und einer aus den beiden letzten Bereichen als Lesetexte ausgewählt werden (…).
Dieses Modell zeigt eine Möglichkeit auf, wie die ganze Bibel zu Wort kommen kann. Ähnlich der bisherigen Perikopenordnung erlaubt es, sämtliche vorgeschlagenen Texte im überschaubar erlebbaren Verlauf von fünf Jahren zu predigen.“
zum ungekürzten Text und einer ausführlichen Einleitung auf www.imdialog.org >>>

Bestellung:
Das 100seitige Buch ist in einer Sonderausgabe der Zeitschrift "Begegnungen" erschienen und ist für 4 Euro (zzgl. Versandkosten) zu bestellen per email bei info@imdialog.org oder bei ImDialog. Evangelischer Arbeitskreis für das christlich-jüdische Gespräch in Hessen und Nassau, Robert-Schneider-Str. 13a, 64289 Darmstadt, Telefon 06151-423900, Fax 06151-424111 oder bei Wolfgang Raupach-Rudnick, Hannover: Archivstraße 3, 30169 Hannover
Tel.: (05 11) 12 41-587, Fax: (05 11) 12 41-499 raupach-rudnick@kirchliche-dienste.de

Rückmeldungen:
Pfarrerinnen und Pfarrer sind eingeladen, im Gottesdienst mit dem Entwurf einer neuen Perikopenordnung zu experimentieren. Für Rückmeldungen, Anregungen und Kritik ist der Arbeitskreis dankbar:
Kontakt: die landeskirchlichen Vertreter in der KLAK oder
Dr. Michael Volkmann, Vorsitzender der KLAK
Akademieweg 1
D-73087 Bad Boll
Tel. 07164 79-345
Fax 07164 79-5345, E-Mail:
agwege@gmx.de

Die Anregungen können dann in den auf der Ebene der EKD jetzt einsetzenden Revisionsprozess der Perikopenordnung eingebracht werden. Die EKD hat für Ende April/Anfang Mai zu einer Konsultation eingeladen, in der auch der hier vorgelegte Entwurf diskutiert werden wird.

Weitere Informationen im Internet auf der Homepage von
Im Dialog. Evangelischer Arbeitskreis für das christlich-jüdische Gespräch in Hessen und Nassau
http://www.imdialog.org/

Predigthilfen zu den Sonntagen im Kirchenjahr

Die ''Konferenz Landeskirchlicher Arbeitskreise Christen und Juden'' (KLAK) hat einen eigenen Beitrag zur geplanten Revision der Perikopenreihen erstellt und erarbeitet dazu Predigthilfen zu den Sonntagen im Kirchenjahr.