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Reformationstag ist Aufforderung für fortwährende Entwicklung
Kirchenpräsident Schmidt: ''Kirche ist immer auch Kirche im Aufbruch''
Das Reformationsfest sei kein Fest zur Glorifizierung der Vergangenheit, so Schmidt. Der Thesenanschlag Luthers vor fast 500 Jahren in Wittenberg als Symbol für den Beginn eines Auf- und großen Umbruchs sei ein Versuch gewesen, in der damaligen Situation Neues zu denken, zu wagen und zu leben. Noch heute könne man über den Mut staunen, mit dem der Aufbruch angegangen wurde. „Doch Reformation oder Reformiert-Sein ist nicht etwas, auf dem man sitzen bleiben kann“, so der Kirchenpräsident. Die Reformation sei geradezu ein Sinnbild für fortwährende Entwicklung und Erneuerung und enthalte den Auftrag an die Kirche, sich immer neu zu reformieren.
Schmidt sieht heute Reformationsimpulse vor allem in der ökumenischen Bewegung. Die Mahnung zu einem anderen Umgang mit Energie aus Verantwortung vor der Schöpfung Gottes, die immerwährende Mahnung, dem Hunger in einer Welt des Überflusses zu wehren und die Verantwortung gegenüber dem Weltklima, alle diese Reformimpulse hätten eine ökumenische Basis. „Vor diesem Hintergrund bewegt uns der Aufbruch von vor 500 Jahren auch heute.“
Pressemitteilung der ERK, Ulf Preuß, Leer / Borkum, 29. Oktober 2010