"Stolpersteine" zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus

21. Februar, Gunter Demnig verlegt Stolpersteine in Bremen

"Um den Stein lesen zu können, muss man sich vor den Opfern verbeugen", sagt der Künstler Gunter Demnig zu den von ihm seit 1993 entworfenen und verlegten "Stolpersteinen" zum Gedenken an namentlich genannte Opfer des Nationalsozialismus. In Bremen-Blumenthal übernimmt die ev.-reformierte Gemeinde die Patenschaft für sechs "Stolpersteine".

In der Lüder-Clüver-Straße in Bremen-Blumenthal werden Stolpersteine für ehemalige jüdische MitbürgerInnen verlegt.
Die Familien Hahn, Levi und Herz sowie Cobliner wohnten in der früheren ‚Blumenstraße’. Sie wurden in der Zeit des Nationalsozialismus verhaftet und in verschiedenen Konzentrationslagern ermordet.

Die Stolpersteine sind mit einer Messingplatte versehene quadratische Steine, auf die der Name und weitere Angaben zu den Ermordeten eingraviert sind; sie werden vor dem Haus, in dem die jüdischen MitbürgerInnen zuletzt gewohnt haben, in das Pflaster des Gehweges eingelassen.

Die ev.-reformierte Kirchengemeinde Bremen-Blumenthal hat für sechs dieser Stolpersteine die Patenschaft übernommen. Zu einem späteren Zeitpunkt wird die Gemeinde zu einer Gedenkveranstaltung an diesen Orten einladen.

Pastor Ulrich Klein

Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Bremen–Blumenthal
Landrat-Christians-Straße 78
D-28779 Bremen
Tel.: 0421-9606997 (direkt) oder 601208 (Gemeindebüro)
Fax.: 0421–601093; www.refo-blumenthal.de

Informationen zu dem europaweiten Projekt "Stolpersteine" auf der Homepage von Gunter Demnig: www.stolpersteine.com und
auf WIKIPEDIA.

Bild: Gunter Demnig beim Verlegen eines Stolpersteins in Königswinter.

Ein Artikel in der ''Jüdischen Zeitung'' von Lutz Debus

Im Oktober 2007 veröffentlichte die "Jüdische Zeitung" einen Artikel über die "Stolpersteine", in dem auch kritische Stimmen zu Wort kommen. Der Artikel ist online veröffentlicht: