Gebet/Psalmen


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Was ist an den Psalmen reformiert? Kurz gesagt: dass man sie in Reime gefasst hat und singt. Der Reformator Johannes Calvin hat die Idee, den Psalter in dieser Weise umzusetzen, im 16. Jahrhundert aus Straßburg mitgebracht und damit dem Psalmsingen zur Geltung verholfen.

In der Folge gab es immer wieder Neubereimungen. Im 19. Jahrhundert etwa hat der Coetus ein ganzes Gesangbuch mit Psalmen herausgegeben. Neubereimungen sind aber auch in unserer Zeit immer wieder unternommen worden. Das war ein schwieriges Unternehmen. Melodie und Reimschema liegen ja fest, und man muss Reim und Inhalt in Abstimmung bringen, zudem den Text so komprimieren, dass die Gemeinde nicht endlose Strophen singen muss.

Schwierigkeiten entstehen auch, weil man zudem Wort und Melodie in ihrem Ausdruckswert in Übereinstimmung bringen muss. So werden „tiefe“ Vokale auch mit tiefen Tönen ausgestattet und umgekehrt „hohe“ Vokale mit hohen Tönen. Viele Melodien sind auch auf französische Texte komponiert, da müssen die Übersetzungen ins Deutsche sehr sensibel angepasst werden. All das und noch einiges mehr muss wohl bedacht werden, wenn ein Psalm neu bereimt wird.

Übrigens ist die Orgel der kleinen Kirche von Westerhusen bei Hinte die erste Orgel, die speziell zur Begleitung des Psalmengesangs gebaut wurde. Vorher gab es keine, denn da wurde a capella gesungen.


Alfred Rauhaus

Beten gegen die Mächte der Welt

Wer betet, nimmt Anteil an Gottes Weltherrschaft
Wer sagt, dass Beten keine Form des Aufstandes ist? Ein hoher Stasioffizier aus Leipzig sagte im Rückblick auf den Mauerfall: "Auf alles waren wir vorbereitet, nur nicht auf Kerzen und Gebete."

Peter Bukowski

Matthäus 6, 5-13

Beten: ,,Unser Vater ...''
Beim Beten wird uns Gott vom „Er“ zum „Du“. Wenn wir beten, dann tun wir das, was Gott am meisten entspricht. Denn Gott will für uns ein „Du“ sein. Gott selber hat uns ja zuerst angesprochen. Eine Predigt von Steffen Tuschling.

Steffen Tuschling, Pastor an der Bergkirche in Osnabrück, 2007
Die Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region dokumentiert regelmäßig reformierte Predigtreihen unter dem Titel "Der einfache Gottesdienst".

Barbara Schenck

Auf den Spuren König Davids

Johannes Calvin als Ausleger der Psalmen
Mannigfache und glänzende Reichtümer entdeckt Calvin in den Psalmen. Die Lieder und Gebete Israels sind für den Reformator ein Schatz, der dem Aufbau der Kirche dient.

Matthias Freudenberg
Forschungen heute beschäftigen sich unter anderem mit der jüdischen und christlichen Auslegungsgeschichte der 150 biblischen Psalmen.

Dr. Matthias Millard

Der reformierte Psalter

Aufsätze über die Rezeptionsgeschichte von Lili Wieruszowski
Im Jahr 1940 erschien im „Kirchenblatt für die reformierte Schweiz“ eine Folge von Aufsätzen zur Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte des reformierten Psalters. Verfasserin war Lili Wieruszowski, eine seit 1933 in Basel lebende deutsche Emigrantin jüdischer Abstammung, von Beruf lutherische Kirchenmusikerin.

Barbara Schenck

Wann, wo und wie beten?

Ein Zitatenschatz
Worte über und rund ums Gebet, "der vornehmsten Übung des Glaubens", eines "Verkehrs des Menschen mit Gott", einer "vertrauten Unterredung des Frommen mit Gott" (Johannes Calvin) „Christ sein und Beten ist ein und dasselbe, eine Sache, die nicht unserer Laune ausgeliefert werden kann. Das ist ein Lebensbedürfnis, eine Art notwendiger Atmung, um zu leben.“ (Karl Barth).

Barbara Schenck

Das Gebetsringen Jesu in Gethsemane

Predigt zu Mk 14, 32-52
''Jesus steht seinen Jüngern als der einsame Beter gegenüber. Bis heute ist das so. Jesus geht in seiner Kirche nicht auf. Und es ist nicht ausgeschlossen, dass heute wir schlafen, wo wir für uns wachen und beten sollten.''

Prof. Dr. Hans Theodor Goebel

Was geschieht, wenn wir beten?

von Paul Kluge, Detmold
Was geschieht mit uns, was geschieht in uns, wenn wir beten? Eine Suche nach Antworten.

© Paul Kluge, Detmold (2010)

Beten

„Christ sein und Beten ist ein und dasselbe, eine Sache, die nicht unserer Laune ausgeliefert werden kann. Das ist ein Lebensbedürfnis, eine Art notwendiger Atmung, um zu leben.“ (Karl Barth).
Das Gebet des Menschen zu Gott ist Bitte und Klage, Dank und Lob. Das bekannteste und das bedeutendste Gebet für Christinnen und Christen ist das Unservater. Das Unservater, in lutherischer Tradition Vaterunser, hat Jesus gelehrt zu beten – im Evangelium nach Matthäus, Kapitel 6, die Verse 9 bis 13.

Barbara Schenck
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