'Große Sorge'

ErK kritisiert geplante Kürzungen für humanitäre Hilfe


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Der Bundeshaushalt 2025 sieht Streichungen in den Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit vor. Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden ruft Bundestagsabgeordnete zu Einsatz "für eine gerechte, friedlichere und sicherere Welt" auf.

Die Evangelisch-reformierte Kirche setzt sich dafür ein, geplante Kürzungen für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit im Bundeshaushalt 2025 nicht umzusetzen. Das kirchenleitende Moderamen bittet in einem Brief die Bundestagsabgeordneten der Region, sich für dafür stark zu machen, dass die vorgesehenen Kürzungen im Haushalt des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und des Auswärtigen Amtes „vermieden oder zumindest abgemildert werden“.

Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden spricht in dem Brief „von großer Sorge“. So widersprächen die vorgestellten Haushaltspläne der selbst gesetzten Verpflichtung des Bundestags, „für eine gerechtere, wohlhabendere, friedlichere und sicherere Welt einzutreten.“

Das Moderamen warnt vor dramatischen Folgen, sollten die vorgesehenen Kürzungen der humanitären Hilfe durch das Auswärtige Amt kommen. Weltweit seien rund 300 Millionen Menschen Kriegen oder Naturkatastrophen ausgesetzt, oder von akutem Hunger betroffen. „Humanitäre Hilfe sichert ihr Überleben“, so Bei der Wieden.

Die Mittel aus dem Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit leisten nach Ansicht der evangelisch-reformierten Kirchenleitung einen bedeutenden Beitrag zur Armutsbekämpfung, zum Klimaschutz, zur globalen Stabilität und damit auch zur Sicherung des Weltfriedens.

In dem Brief heißt es: „Die Verpflichtung zur Nächstenliebe ebenso wie unsere Verantwortung als eines der reichsten Länder dieser Erde gebieten uns jedoch, nicht auf Kosten der Ärmsten zu sparen.“

Zum kirchenleitenden Moderamen gehören zehn Personen aus allen Regionen der Evangelisch-reformierten Kirche, darunter Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden als Vorsitzende und Vizepräsident Helge Johr. Sitz der Landeskirche ist Leer (Ostfriesland). Die 137 Kirchengemeinden mit Schwerpunkt im Nordwesten Niedersachsens verteilen sich über das ganze Bundesgebiet.


Quelle: ErK