Alle Mitarbeitenden der Geschäftstelle und einige geladene Gästen waren zur 'Verabschiedung unter Corona-Bedingungen' nach Bad Bentheim gekommen. Moderatorin Kathrin Oxen lobte Detmers für seine genaue und verantwortungsvolle Arbeit: „Der Generalsekretär ist die Person, die die meiste operative Arbeit macht“, sagte Oxen. „Auf Achim Detmers konnte ich mich immer verlassen.“ Moderamensmitglied Georg Rieger richtete Dankesgrüße vom ehemaligen Generalsekretär Jörg Schmidt aus: „Achim zeigte Vorausschau und Mut.“ Auch Matthias Krieg, ehemaliger Inhaber der Stabsstelle Theologie and der Reformierten Kirche Zürich, äußerte in seiner Rede Bedauern: „Wenn jemand geht, der jemand war, dann bleibt eine Lücke“, sagte Krieg. "Achim hatte den Mut für freche und witzige Ideen in seinen Projekten."
Ursprünglich kommt Detmers aus der Evangelisch-reformierten Kirche (ErK). Zunächst war er Gemeindepfarrer der Anhaltischen Landeskirche. Von 2008 bis 2009 organisierte er als Beauftragter der EKD und des Reformierten Bundes das „Calvinjahr 2009", danach arbeitete er als Studienleiter und Rektor des Kirchlichen Fernunterrichts in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Detmers hat über die Israel-Lehren und Einstellungen zum Judentum bei Luther, Melanchthon, Zwingli, Bullinger, Bucer und Calvin promoviert. Seine Arbeit erhielt 2001 den Dissertationspreis der Universität Gießen.
2014 trat er sein Amt als Generalsekretär des Reformierten Bundes an, er kümmerte sich um die organisatorische Leitung und initiierte zahlreiche Projekte. So z.B. die „from...App“, App zur reformierten Frömmigkeit, die in Zusammenarbeit mit der Evangelisch-reformierten Kirche Zürich entstand und 2017 vom Schweizerischen Protestantischen Volksbund mit dem Anerkennungspreis für kirchliche Kommunikation ausgezeichnet wurde.
2018/19 koordinierte er mit Unterstützung von EKD, UEK und SEK das Karl-Barth-Jahr, das 50 Jahre nach dem Tod des evangelisch-reformierten Theologen mit zahlreichen Projekten aufwartete und auf breite Resonanz stieß. Aktuell laufen in der Hannoveraner Geschäftsstelle unter Federführung der Evangelisch-reformierten Kirche die Planungen für das anstehende Jubiläumsjahr „450 Jahre Emder Synode“. Außerdem setzte sich Detmers zusammen mit der Moderatorin dafür ein, dass die Überarbeitung der 'Reformierten Liturgie' in einem Projekt ab 1. Oktober 2020 gestartet werden kann.
Detmers dankte in seiner Rede allen ModeratorInnen seiner Amtszeit wie auch dem gesamten Moderamen für „das Vertrauen und die nötigen Freiräume, die nötig sind, um den Reformierten Bund zu einer hörbaren Stimme zu machen“. Ab 1. Oktober wird er am Institut für Theologie der Universität Hannover Kirchengeschichte unterrichten. Dem Reformierten Bund will er weiter verbunden bleiben. Für die „from...App“ hat er für das kommende Jahr 2021 bereits neue Karl-Barth-Videos produziert. Der Reformierte Bund wird gemeinsam mit der EKD und UEK in Kürze die Stelle des Generalsekretärs des Reformierten Bundes neu ausschreiben.