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''Ja, wir können Dinge ändern ... '' (zur Jahreslosung 2009)
Stefan Maser über Lukas 18, 27
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Ein Wort vorab:
„Yes, we can!“ rief der Kandidat Barak Obama seinen Landsleuten zu. „Ja, wir können Dinge ändern, Missstände in unserem eigenen Land und in der ganzen Welt.“ Diese Botschaft begeisterte. Mit großer Mehrheit wurde er zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Und die Welle der Sympathie und die Aufbruchstimmung geht weit über sein eigenes Land hinaus. Da klingt die Jahreslosung wie eine Ermutigung für ein schwieriges und hoffnungsvolles Jahr:
„Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.“ (Lukas 18, 27)
Christen hoffen auf Gottes Hilfe für nötige Veränderungen, auch für große und fast unmöglich scheinende Aufgaben.
Peinlich wird es, wenn uns klar wird, was Jesus nahezu unmöglich findet. Es ist die Umkehr der Reichen. Dass ein reicher Mensch seinen Reichtum für die Armen aufgibt und in das Reich Gottes kommt. Gerade hatte er es wieder erlebt, bei einem Vorsteher der Gemeinde. Er kannte die Gebote, kannte und suchte den Weg des Lebens. Das mit dem Reichtum hat er nicht geschafft.
Jesus weiß, was mit uns los ist. Wie wir an unserem Geld, unsern Häusern und Autos und unseren Vorrechten hängen. An allem, was wir für unsers, ganz allein unsers, halten. Und wie es deshalb in unserem Leben und in unserer Welt inzwischen aussieht. Das alles nicht mehr für uns allein zu beanspruchen: wer schafft das? Es ist so schwer, wie ein Kamel (mit Höckern und Ladung) durch ein Nadelöhr zu bringen. Mit einem Wort: unmöglich!
Lukas hat eine Botschaft für uns Reiche. Er hat Worte von Johannes dem Täufer und von Jesus (später, in der Apostelgeschichte, auch von Paulus) für Menschen, die Namen und Einkommen und auch ein Stück Einfluss und Möglichkeiten haben. Auf jeden Fall die Möglichkeit zu teilen. Sie können eine Menge ändern, wenn sie nur umkehren.
„Lass es genug sein! Wer soll dir, für kleines Geld, immer noch mehr geben? Wie viel willst du noch verbrauchen? Wann schaffst du das Umdenken: dass all das nicht nur für dich allein da ist, dass auch andere Menschen und unsere Kinder nach uns davon leben müssen – oder daran sterben?“
Ein Maß zu kennen und auch noch an andere als nur an sich selbst zu denken, darum scheint es zu gehen. Ist das wenig oder schon zu viel verlangt? Von jeder und jedem zu erwarten oder vielleicht doch – unmöglich? Aber es hängt doch Leben und Überleben davon ab, für die Gemeinde und für die ganze Welt!
Gott kann und will Menschen ändern, dass sie zukunfts- und gemeinschaftsfähig werden. Dazu braucht es nicht viel weniger als Auferweckung von den Toten. Die hat Gott gegeben, weil er die Welt und die Menschen liebt.
Christliche Hoffnung ist mehr als Aufbruchstimmung in schwierigen Zeiten. Sie ist immer Auferstehungshoffnung. Und aufwachen, aufgeweckt sein, aufstehen und losgehen sind die Anfänge der Auferstehung in diesem Leben.
Was wären wir, unser Leben und unsere ganze Welt, im neuen Jahr ohne die Möglichkeiten Gottes?
Mit den übrigen Mitarbeitenden der Gemeinde grüßt herzlich
Ihr und Euer Pastor Stefan Maser
Anbetung, Ehre, Dank und Ruhm/ sei unserm Gott im Heiligtum,/
der Tag für Tag uns segnet;
dem Gott, der Lasten auf uns legt,/ doch uns mit unsern Lasten trägt/
und uns mit Huld begegnet./
Sollt ihm, dem Herrn der Herrlichkeit,/ dem Gott vollkommener Seligkeit,/
nicht Ruhm und Ehr gebühren?/
Er kann, er will, er wird in Not/ vom Tode selbst und durch den Tod/
uns zu dem Leben führen. (eg 281, 3)
Pfarrer Stefan Maser, Hoerstgen/ Niederrhein