Psalm der Woche

Beten mit den Worten Israels und in der Sprache unserer Zeit


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Die seit Jahrtausenden erprobten Gebete sprechen Grundbedürfnisse des Menschen an. Sylvia Bukowski setzt die Psalmgebete mit Worten unserer Zeit fort und hilft so, Not und Dank vor Gott zu bringen.

Der schlimmste Feind verbirgt sich manchmal in unserem Innern. Gnädiger Gott, wir bitten dich: befrei uns aus seinem Würgegriff. Lass unsere Seele aufatmen unter deinem Zuspruch.
Aber wenn uns das Grauen der Nacht einholt in schweren Träumen und endlosem Grübeln, verlieren wir oft diesen Halt.
Lass uns nicht fliehen in die Gleichgültigkeit, gestatte uns nicht den privaten Rückzug. Bewahre uns einen wachen Blick, bewege und befähige uns, aller Gemeinheit zu widerstehen und den Opfern Hilfe zu bieten.
Unser Gemüt ist zerschlagen, unsere Seele hungrig und Unruhe treibt uns in die Erschöpfung. Gott, lass uns deine Nähe spüren. Schenk uns Geborgenheit und verlässlichen Halt.
Lieber Gott, wir danken dir, dass es Menschen gibt, die uns zeigen, was Glauben heißt. Wir danken dir für unsre Gemeinde.
Wir sind verzweifelt, dass wir so vieles nicht ändern können, nicht einmal uns selbst und ohnmächtige Wut verzehrt auch manchmal unser Vertrauen zu dir.
Gott, manchmal geht es uns so, dass wir irre werden an der Normalität des Schrecklichen.
Mit Brot und Wein feiern wir die Erlösung, die du uns gesandt hast durch deinen Sohn. Er sättigt unseren Lebenshunger mit seiner Hingabe. Er stillt unseren Durst nach L iebe mit seiner Treue bis in den Tod.
In seine Klage haben sich die Schreie unzähliger anderer gemischt, die aus Verlassenheit und Schmerz fragen, warum du sie verlassen hast.
Gott, spiel uns ins Ohr das Lied vom Leben das du neu erschließst, damit wir Hoffnung ausbreiten wenn wir Verzweifelten begegnen.
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