„Wir betrachten es als eine wesentliche Zukunftsaufgabe, geeignete qualifizierte und engagierte junge Menschen für das Pfarramt und Lehramt zu gewinnen“, sagte der leitende Theologe der EKvW.
Hieraus würde sich eine Steigerung der Studierendenzahlen in den unterschiedlichen theologischen Studiengängen ergeben. Dazu hat die westfälische Landeskirche eine eigene Stelle zur Förderung und Begleitung des theologischen Nachwuchses eingerichtet, die mit Pfarrerin Dr. Friederike Rüter besetzt wurde.
Präses Buß begrüßte den Forschungsschwerpunkt „Religion und Politik“ im geisteswissenschaftlichen Exzellenzcluster der Westfälischen Wilhelms-Universität. Vertreter der Evangelisch-Theologischen Fakultät wirken an diesem fächerübergreifenden Forschungsthema mit.
"Ich freue mich, dass die Evangelisch-Theologische Fakultät Münster mit ihrem herausragenden wissenschaftlichen Rang im Bereich der Evangelischen Kirche von Westfalen liegt“, sagte Buß. Vor dem Hintergrund der Empfehlungen des Wissenschaftsrates unterstrich der Präses die Bedeutung der Professuren für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie sowie des Institutum Judaicum Delitzschianum in der Evangelisch-Theologischen Fakultät. Sie ist nach den Studierendenzahlen (zur Zeit rund 1.200) die größte ihrer Art in Deutschland.
Die besondere Qualität einzelner Institute zeige sich beispielhaft an der soeben gefeierten Erweiterung des Bibelmuseums, das dem Institut für neutestamentliche Textforschung angeschlossen ist. Präses Buß ist stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Hermann-Kunst-Stiftung zur Förderung der neutestamentlichen Textforschung.
Diese Stiftung fördert die Arbeit am griechischen Urtext des Neuen Testaments im Institut für neutestamentliche Textforschung. Die hier herausgegebenen Ausgaben liegen weltweit der Forschung und Lehre zugrunde. Vorsitzender des Stiftungskuratoriums ist Bundespräsident Dr. Horst Köhler.
Das Treffen in der Universität fand im Rahmen der Visitation des Kirchenkreises Münster durch die Evangelische Kirche von Westfalen statt. Noch bis 24. April nimmt ein Team von 27 Fachleuten aus allen Bereichen der Kirche unter Leitung des Präses das evangelische Leben in Münster und Umgebung von außen in den Blick. Da die evangelische Kirche Teil der Gesellschaft ist, gehören auch Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und soziale Fragen zum umfangreichen Programm der Visitation.