Gerecht allein durch den Glauben - Was nützt dir das?

Heidelberger Katechismus Frage 61 könnte antworten:

Wie groß oder stark dein Glaube ist, diese Frage führt in die Irre. Führ bloß kein Pistometer ein! Was Jesus Christus dir schenkt, darauf kommt es an. Und jetzt sprich mir nach ...

un ja, so ganz stimmt's nicht ... und der Gedanke zum "Pistometer" stammt von Georg Plasger (Glauben heute, 110).

Nun etwas nüchterner betrachtet, zuerst einmal Frage 61 im Original:

Warum sagst du, dass du allein durch den Glauben gerecht bist?
Ich gefalle Gott nicht deswegen,
weil mein Glaube
ein verdienstvolles Werk wäre.
Allein die Genugtuung,
Gerechtigkeit und Heiligkeit Christi
ist meine Gerechtigkeit vor Gott. 1. Kor 1, 30; 2, 2
Ich kann sie nicht anders
als durch den Glauben
annehmen und mir zueignen. 1. Joh 5, 10

Die "Würdigkeit meines Glaubens", so hieß das "verdienstvolle Werk" des Glaubens in einer älteren Ausgabe des Katechismus, sei nicht entscheidend, sondern "das Werk Jesu Christi ist meine Gerechtigkeit", so Georg Plasger. Das hieße, die Art und Weise des Glaubens sei nicht entscheidend, die Frage "nach einer möglichen Qualität des Glaubens" führe "in die Irre". Davor hochmütig im Glauben zu werden, warne der Katechismus, schreibt Plasger weiter und betont: "Es gibt kein "Pistometer" (pistis = griechisch: Glaube), mit dem die Qualität oder Quantität des Glaubens gemessen werden könnte."

Quelle:

Georg Plasger

Glauben heute mit dem Heidelberger Katechismus

1. Auflage 2012
212 Seiten mit 1 Abb. gebunden
ISBN 978-3-525-55044-1
Vandenhoeck & Ruprecht

 


bs, 10. April 2013