Taufe - Aufnahme in die christliche Gemeinschaft

Sakrament - Zeichen des Bundes

Die Taufe gilt in allen christlichen Kirchen als grundlegendes Sakrament. Die meisten Kirchen erkennen gegenseitig die in ihnen vollzogene Taufe an als Aufnahme in die christliche Gemeinde. Auf die Frage, was die Taufe ist und bewirkt, antworten Katholiken, Lutheraner und Reformierte unterschiedlich.

Der Heilige Geist bewirkt den Glauben, die Taufe bildet ihn ab. Das ist die grundlegende Erkenntnis für das reformierte Verständnis der Taufe. Die Taufe zeigt die Wohltat Gottes, seine Liebe zu den Menschen. Sie bezeugt, dass ein Mensch Kind Gottes ist. Gegeben wird die Gnade Gottes nicht durch die Taufe, sondern durch den Heiligen Geist. Die Taufe zeigt den Glauben öffentlich, bewirkt wird er vom Heiligen Geist.

Die Taufe mit Wasser ist äußeres, sichtbares Zeichen für Gottes Gnadengabe. Für Menschen, die auch in ihrem Glauben etwas brauchen zum Hören, Sehen, Fühlen, ist die Taufe ein hilfreiches Zeichen.
Dazu verschiedene reformierte Stimmen:

Die Taufe als Sakrament - in der Deutung Calvins

Die Taufe als Zeichen des Bundes - in der Theologie Zwinglis

Was habe ich von meiner Taufe? - eine zeitgenössische Frage und Antwort


Barbara Schenck
Sakrament: ein Zeichen, das hilft, den Glauben zu nähren

Das reformierte Verständnis der Taufe drückt sich aus in den Worten „Hilfsmittel“, „sichtbares Zeichen“, „Siegel“, „Unterpfand“, „Wahrzeichen“, „Zeichen des Bundes“.
Die Taufe in der Sicht einer Bundestheologie

Zwinglis Deutung der Taufe als "Zeichen des Bundes" fand auch Eingang in den Heidelberger Katechismus und ist somit ein noch heute im reformierten Konfirmandenunterricht gelehrtes Taufverständnis.

Die Taufe als Zeichen, dass es Gott nicht gleichgültig ist, wie ich mein Leben verbringe.