Bereits in seiner Begrüßung hatte der Vorsitzende der Vollkonferenz der UEK, Kirchenpräsident Christian Schad (Speyer), darauf hingewiesen, dass nach der Ordnung des Karl-Barth-Preises nicht allein Theologen sondern auch Persönlichkeiten ausgezeichnet werden können, „deren Wirken und Können ein herausragendes Engagement darstellt“ – in Sinne der Theologie Karl Barths sowie der Barmer Theologischen Erklärung.
Mit Deichmann, der als Theologiestudent 1946 in Bonn eine Vorlesung Karl Barths hörte, hatte die Jury einen Zeitzeugen Karl-Barths benannt, denn in dieser Vorlesung erhielt er damals einen prägenden Anstoß, der ihn bis heute nicht loslässt. In der Begründung der Jury heißt es: „Durch die Begegnung mit der Theologie Karl Barths entdeckt er „den Gedanken der Freiheit und Liebe“ als Zentrum seines Glaubens. Deichmann bleibt auch als Unternehmer Christ und Theologe. In Wort und Tat bezeugt er das Evangelium von Jesus Christus. Dazu gehört seine lebenslange interessierte Auseinandersetzung mit den Schriften Karl Barths und seiner Schüler ebenso wie sein Engagement als Prediger.“
Den 1986 gestifteten Karl-Barth-Preis verleiht die UEK alle zwei Jahre für ein herausragendes wissenschaftlich-theologisches Werk oder Lebenszeugnis in Kirche und Gesellschaft. Bisherige Preisträger dieser Auszeichnung waren unter anderen der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau, die Theologieprofessoren Eberhard Jüngel und Wolf Krötke sowie der Politiker und langjährige Präses der EKD-Synode Jürgen Schmude. 2010 ging der Preis an George Hunsinger, Professor für Systematische Theologie am Princeton Theological Seminary und 2012 an den früheren Ratsvorsitzenden der EKD den ehemaligen Bischof und Theologieprofessor Wolfgang Huber.
Hannover, 10. September 2014
Karin Bertheau
Pfarrerin, Publizistikreferentin
Union Evangelischer Kirchen
in der Evangelischen Kirche in Deutschland
Begrüßung durch den Kirchenpräsident Christian Schad, Vorsitzender der Vollkonferenz der UEK (177,56 kB)
Laudatio durch den Ratsvorsitzenden der EKD Dr. h.c. Nikolaus Schneider
Begründung der Jury des Karl-Barth-Preises (77,42 kB)