Zu reformierten Kirchen pilgern

Pilgern – auch ein Weg für reformierte Christen?

Zwei reformierte Kirchen in Norddeutschland, die Jakobikirche in Rinteln und das Kloster in Möllenbeck, sind seit Pfingsten 2007 Stationen auf einem Abstecher des Pilgerwegs Loccum – Volkenroda.

Seit 2005 lädt die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers ein, den alten Zisterzienserweg von Loccum nach Volkenroda als ökumenischen Pilgerweg zu entdecken. Auf dem 300 km langen Weg zwischen dem Kloster Volkenroda in Thüringen und dem Koster Loccum in Niedersachsen wurde Pfingsten 2007 ein „Abstecher“, der „Pilgerweg Möllenbeck“, eröffnet. Der Abstecher beginnt bei Fischbeck und führt über die reformierten Kirchen in Rinteln und Möllenbeck zurück zum „Hauptweg“.

Die Schilder für den "Pilgerweg Möllenbeck" stehen bereit, montiert sind sie noch nicht.
Auch eine neue Wanderkarte ist noch in Vorbereitung. Sie wird demnächst im Handel erscheinen.

Weitere Informationen, die Möglichkeit, Karten, einen spirituellen Begleiter und andere Literatur zu bestellen bieten die Website des Pilgerweges Loccum – Volkenroda: www.pilgerprojekt.de

Pilgern in der Schweiz
In der Schweiz erfreut sich das Pilgern unter reformierten Christen wachsender Beliebtheit. In Zürich betreut Pfarrer Theo Bächtold ein florierendes Pilgerzentrum. Der reformierte „Pilgerpfarrer“ nennt Pilgern ein „Gehen in der Gegenwart Gottes“, so gegenüber dem Zürcher „Kirchenboten“, zitiert in der „Reformierten Presse“ vom 12. Oktober 2007.
Weiteres zum Pilgerzentrum St. Jakob, Zürich auf der Website: www.jakobspilger.ch

Eine kritische Stimme zum Pilgern
Zum Modetrend des Pilgerns äusserte sich Klaus Bröhenhorst, Pastor der reformierten Gemeinde in Hildesheim und Präses des 10. Synodalverbands der Evangelisch-reformierten Kirche:

„Zu diesem Weg gehören Innehalten und innere Einkehr dazu. Aber wie ließe sich da etwas segmentieren und mit dem Prädikat gesteigerter Selbst- und Gotteserfahrung versehen? Der evangelische Pilgerweg lässt sich nur riskieren. Als die Unbekannten und doch bekannt, als die Armen, die nichts haben und doch alles haben, gehen wir unseren Weg und sollten es ertragen, dass wir gegen anderes, das rasch Eindruck macht, wenig aufbieten können.“
Der vollständige Text aus dem „Loccumer Pelikan“ 1/07 als PDF.


Barbara Schenck, Oktober 2007
Mit Leib und Seele auf dem Glaubensweg unterwegs

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