Der Versuch von „Luther 2017“, „möglichst viel von Luthers eigener Verdeutschung zu bewahren und zugleich den biblischen Texten gerecht zu werden“, sei letztlich gescheitert, so Jürgen Ebach: „Er musste scheitern wie jeder Versuch einer Quadratur des Kreises.“ Dennoch zollt der Alttestamentler dem Unternehmen seinen „großen Respekt“ und findet „Luther 2017“ an vielen Stellen deutlich gelungener als die Revision von 1984.
Anhand einiger Textstellen, etwa in der Stellung von Frauen und der Darstellung des zeitgenössischen Israels, beleuchtet Ebach im Detail, wo die neue Übersetzung gelungen ist und wo sie den derzeitigen exegetisch-theologischen Erkenntnissen einerseits sowie andererseits einer im Sinne Luthers zu vollziehenden Aktualisierung der antiken Sprachen unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen Gegebenheiten nicht gerecht wird.
Jürgen Ebach - Mehr Bibel oder mehr Luther? Beobachtungen und Impressionen zur neuen Revision der Lutherbibel
(Dezember 2016).pdf