Für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), eine der Trägerorganisationen der EPH, würdigte die Präses der Synode, Irmgard Schwaetzer, in Ihrem Grußwort die EPH als ein wichtiges Zeichen der Solidarität von Pfarrerinnen und Pfarrern und von kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Deutschland mit ihren Amtsgeschwistern und Mitchristen in Osteuropa:
„Bei der Hilfe geht es um mehr als allein um einen materiellen Transfer. Unverzichtbar dazu gehört immer der Kontakt zwischen den Menschen und den Kirchen von hier und von dort. Denn nur, wo wir in Europa einander kennen und einander vertrauen, können wir Europa auch miteinander in Frieden und in Freiheit gestalten. Deshalb ist die Arbeit der Partnerhilfe heute noch genauso wichtig und aktuell wie sie es vor fünfundzwanzig Jahren war“, unterstrich Schwaetzer.
Der Vorsitzende der EPH, Ulrich Barniske, erinnerte in seiner Rede an die Begegnung mit Vertretern zahlreicher Kirchen im Herbst 2012 in Wien oder an den Besuch der Mitgliederversammlung 2014 in der Reformierten Kirche Transkarpatiens (Ukraine): „Die Aussage des dortigen Bischofs hat uns bewegt und wirkt nach: Freunde erkennt man daran: Sie kommen, wenn andere gehen.“
Die Spendengelder seien ausschließlich für Personen bestimmt. Häufig könne so in akuten gesundheitlichen Notlagen auf Antrag schnell mit Finanzmitteln geholfen werden, gegebenenfalls auch in Abstimmung mit anderen kirchlichen Institutionen, so Barniske.
Mit mehr als 72 Millionen Euro hat die EPH seit 1992 Pastorinnen und Pastoren sowie Mitarbeitende in evangelischen Kirche und diakonischen Einrichtungen in Mittel- und Osteuropa unterstützt. Derzeit erhalten diese Unterstützung 9.098 Frauen und Männer in 46 Partnerkirchen in 16 Ländern. Die Zuschüsse werden verwendet als Hilfe zum Lebensunterhalt und für besondere alltägliche und soziale Nöte.
Getragen wird die Aktion von evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrern sowie weiteren kirchlichen Mitarbeitenden in Deutschland und Österreich. Die Administration dieses Transfers leistet eine mit einer Stelle besetzte Geschäftsstelle in Berlin.
Hervorgegangen ist die Evangelische Partnerhilfe aus dem Kirchlichen Bruderdienst, der in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts ins Leben gerufen wurde, um damals solidarisch der Hilfe zwischen Pfarrerinnen und Pfarrern und kirchlichen Mitarbeitenden der evangelischen Kirchen in West- und Ostdeutschland Ausdruck zu verleihen.
Zwischen 1955 und 1992 brachte er rund 233 Millionen DM auf. Diesen Gedanken der Solidarität unter den kirchlichen Mitarbeitenden hat die EPH in die Mitte und den Osten Europas weitergetragen.
Am Empfang nahmen rund 20 Personen teil, darunter vier hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen, in denen Kolleginnen und Kollegen Unterstützung erhalten, ebenso aus den Kirchen, in denen Kolleginnen und Kollegen von ihrem Gehalt spenden.
Zwei weitere Grußworte sprachen die Ökumenebeauftragte der Ev.-Luth. Kirche in Ungarn, Pfarrerin Klára TarrCselovszkyné, und der Vorsitzende des Verbandes Ev. Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland, Pfarrer Andreas Kahnt. Die Evangelische Partnerhilfe e.V. ist eine Aktion von EKD, VELKD, UEK, Reformierter Bund, Martin-Luther-Bund, Gustav-Adolf-Werk, Gewerkschaft Kirche/Diakonie sowie Pfarrerverbänden in Deutschland und Österreich.
Die Geschäftsführung des Vereins befindet sich in Berlin. Ansprechpartnerin ist die Geschäftsführerin Dagmar Christmann, Telefon: 030 – 280 45 180. Email: ev-partnerhilfe@ekd.de; www.ev-partnerhilfe.de
Hannover, 3. April 2017
Pressestelle der EKD
Kerstin Kipp