Präses Rekowski: Gewalt im Namen Gottes können Religionen nicht dulden

Die rheinische Kirche trauert um Terroropfer in Indonesien


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Die Evangelische Kirche im Rheinland trauert um die Opfer der Anschlagserie in der indonesischen Hafenstadt Surabaya vom gestrigen Sonntag.

Mindestens 13 Gottesdienstbesucherinnen und -besucher sind bei mutmaßlich islamistisch motivierten Selbstmordanschlägen auf drei Kirchen gestorben, es gibt zahlreiche Verletzte. Bei einem weiteren Anschlag auf eine Polizeistation sind heute vier Menschen gestorben.

Dazu Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland: „Wir gedenken der Opfer, ihrer Angehörigen und der Verletzten im Gebet. Zugleich bitten wir Gott um den Segen für all die Menschen, die sich für das friedliche Zusammenleben der Religionen in Indonesien und an anderen Orten in der Welt einsetzen. Denn die Religionen leisten einen maßgeblichen Beitrag für den Frieden. Gewalt im Namen Gottes können sie nicht dulden.

Ich weiß mich dabei in ökumenischer Verbundenheit mit unseren katholischen Geschwistern. Klare Worte hat gerade – völlig unabhängig von den Ereignissen in Indonesien – das Zentralkomitee der deutschen Katholiken beim Katholikentag in Münster gefunden. Im Münsteraner Manifest warnt es davor, Muslime und den Islam als Religion unter einen Generalverdacht zu stellen und die große Mehrheit der friedlichen Muslime mit gewalttätigen Extremisten gleichzusetzen. Mit den katholischen Schwestern und Brüdern sage ich: ,Gemeinsam mit der Mehrheit der Muslime sind wir überzeugt: Es darf keine Gewalt im Namen Gottes geben.‘“


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