Am Freitag beschlossen die Synodenmitglieder einstimmig einen 46,5-Millionen-Haushalt für das Jahr 2019. Er liegt um 2,2 Prozent über dem des Jahres 2018. Rund 3,4 Millionen Euro fließen in Rücklagen und in die Gemeindestiftung, kündigte Johr an und dienten damit der Zukunftssicherung.
Johr hob aber auch Risiken hervor. So rechnete er vor, dass die Reformierte Kirche in zehn Jahres das Ziel erreicht haben müsse, ihre Ausgaben den dann voraussichtlich sinkenden Einnahmen anzupassen. Ab 2028 gehe er davon aus, dass angesichts von Kirchenaustritten und demografischen Wandels die Einnahmen aus der Kirchensteuer sinken. Aktuell verliere die Reformierte Kirche durch Austritte jährlich etwa 1500 Mitglieder. „Es tritt Jahr für Jahr eine Kirchengemeinde aus“, sagte Johr.
Johr bezeichnete die Stärkung der kirchlichen Arbeit als einen Schwerpunkt des vorgelegten Haushalts. So übernehme die Landeskirche Zug um Zug die Personal- und Finanzverantwortung für die Jugendreferentinnen und Jugendreferenten. Dafür stünden 50.000 Euro zusätzlich bereit, um diese Stellen langfristig abzusichern. 120.000 Euro investiere die Evangelisch-reformierte Kirche in das KonfiCamp 2019 im Kloster Möllenbeck. Im kommenden Jahr treffen sich dort 300 Konfirmanden und 80 Teamer. „Wir setzen mit dem Camp auf ein ‚reformiertes Wir-Gefühl‘ unter den Teilnehmenden“, betonte Johr. Der Haushalt beinhaltet außerdem 250.000 Euro mehr für die Kirchenmusik. Damit würden Stellen in den Synodalverbänden gefördert. Neu eingerichtet werden solle eine Stelle für Singarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Um die Sanierung alter Pfarrhäuser zu beschleunigen, stelle die Landeskirche 2019 zusätzlich eine Million Euro bereit.