Der Preisträger sei ein Theologe, „der sich in seinem Wirken durch eine gemeindenahe und lebensrelevante Theologie auszeichnet“, heißt es in der Begründung. Herlyn habe dies insbesondere in seinen aktuellen Büchern „Was ist eigentlich evangelisch? Eine Orientierung“ und „Das Vater unser. Verstehen, was wir beten“ gezeigt.
Okko Herlyn (Jg. 1946) war zunächst Gemeindepfarrer in Duisburg Wanheim und später Professor für evangelische Theologie in Bochum. Seit etwa Mitte der achtziger Jahre ist er zudem vielfach unterwegs als literarischer Kleinkünstler in Kulturzentren, Kleinkunstbühnen, politischen und kirchlichen Szenen. 1999 hatte er einen gemeinsamen Auftritt mit Hanns Dieter Hüsch in der Duisburger Mercatorhalle, 2000 gewann er den vom DGB und den Kirchen ausgelobten Wettbewerb „Ein Lied verbindet“. 2012 erhielt Okko Herlyn den NRW-Preis „Kultur prägt!“ mit dem Kindermusical „Die goldene Wasserschale“ für Text und Musik.
Mit dem Sexauer Gemeindepreis werden seit 1981 akademisch lehrende Theologinnen oder Theologen geehrt, die sich in ihrem Forschen, Wirken und Publizieren durch besondere Gemeindenähe auszeichnen. Bisherige Preisträger waren unter anderem Jürgen Moltmann, Fulbert Steffensky oder der frühere Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber. Der mit 500 Euro dotierte Preis wird in einem feierlichen Festakt verliehen.