Wo zwei oder drei versammelt sind, da ist Jesus Christus mitten unter ihnen. Gott sei Dank. Das heißt: Auch, wenn wir an diesem Weihnachten nicht in der Kirche sind, wird überall auf der Welt die Botschaft der Engel verkündet.Gott kommt zu uns, Gott ist bei uns und ist uns nah.
Was man braucht: Mindestens eine Person. Eine Kerze. Eine Bibel. Ein Gesangbuch.
Zu Beginn: Kerze anzünden
Vorspruch
Eine*r:
Sagt es leise weiter;
sagt allen, die sich fürchten.
Sagt leise zu ihnen:
Fürchtet euch nicht,
habt keine Angst mehr,
Gott ist da.
Er kam in unsere Welt:
einfach, arm, menschlich.
Sucht ihn, macht euch auf den Weg!
Sucht ihn nicht über den Sternen,
nicht in Palästen,
nicht hinter Schaufenstern.
Sucht ihn dort, wo ihr arm seid,
wo ihr traurig seid
und Angst habt.
Da hat er sich verborgen.
Da werdet ihr ihn finden,
wie einen Lichtschein im dunklen Gestrüpp,
wie eine tröstende Hand,
wie eine Stimme, die leise sagt:
Fürchte dich nicht.
Gebet
Alle:
Was wir jetzt noch nicht vorbereitet haben,
müssen wir dir überlassen, Gott:
Geschenke, die noch fehlen,
versöhnende Worte,
ein Herz voller Freude.
Du, Gott, kommst zu uns,
du nimmst uns an, wie wir sind.
Du selbst bist das Geschenk, das noch fehlt.
Du selbst bist das Wort, das befreit.
Du selbst bist die Freude.
Du Mensch gewordener Gott, komm.
Du Kind in der Krippe, erfülle uns mit deinem weihnachtlichen Frieden.
Amen.
Meditation zum Eingang
Eine*r:
Auch wenn alles zum Fürchten ist,
sagt der Engel:
Fürchtet euch nicht!
Alle:
Mitten in aller Sorge und Angst
um uns selbst und um die, die wir lieben,
sagt der Engel:
Eine*r:
Siehe, ich verkündige euch große Freude!
Alle:
Sie wird allem Volk widerfahren,
uns und allen Menschen auf der Welt.
Alle werden sich freuen,
still für sich, im engsten Kreis,
in Gedanken miteinander verbunden.
Eine*r:
Denn euch ist heute der Heiland geboren,
sagt der Engel.
Heute ist Weihnachten,
es ist soweit.
Jesus kommt, ein Kind in der Krippe,
der Retter der Welt,
welcher ist Christus, der Herr.
Alle:
Er wurde geboren in der Stadt Davids,
er wird heute geboren in jedem Dorf und jeder Stadt,
unter allen Umständen.
Eine*r:
Ehre sei Gott in der Höhe
und Frieden auf Erden
Alle:
auf allen Straßen und allen Häusern
bei den Menschen seines Wohlgefallens,
bei uns allen.
Amen
Lesung aus dem Alten Testament Jesaja 9, 1-6
Lied: EG 27 Lobt Gott, ihr Christen alle gleich
Eine*r liest die Weihnachtsgeschichte Lukas 2, 1-7
Lied: EG 37, 1 und 2 Ich steh an deiner Krippen hier
Lukas 2, 8-14
Lied: EG 37, 3 und 3 Ich lag in tiefster Todesnacht
Lukas 2, 5-20
Lied: EG 37, 8 und 9 Du fragest nicht nach Lust der Welt
Eine*r liest die Predigt
Lied: EG 46 Stille Nacht
Fürbittengebet
Maria und Josef haben keinen Raum in der Herberge gefunden. Vor dir. Gott, denken wir an alle, die ohne Obdach leben, in unserer Stadt und überall auf der Welt, in Flüchtlingslagern oder notdürftigen Unterkünften. Lass uns nicht vergessen, wie gut es uns geht in unserem warmen Wohnungen und Häusern. Sei bei allen, die helfen. In die tiefste Dunkelheit komm du, mit deiner Liebe und deinem Licht.
Maria und Josef waren allein und auf sich gestellt bei Jesu Geburt. Für so viele Menschen ist dieses Weihnachten ein Fest der Einsamkeit. Wir denken an sie alle, Gott, an die, die niemanden haben und keinen einladen konnten, an die Gefangenen in ihren Hafträumen, an die Kranken in ihren Betten, die alten Menschen in ihren Wohnungen oder in Pflegeeinrichtungen. Du besuchst sie alle an diesem Abend mit deiner Liebe und deinem Licht.
Die Engel haben Frieden für die ganze Welt verkündigt , über den Feldern von Bethlehem. Wir bitten um deinen Frieden, Gott, da, wo Krieg ist wo Menschen auf der Flucht sind und in Lagern leben. Wir bitten um Frieden in unseren Dörfern und Städten und in unseren Wohnzimmern. Lass uns unseren Frieden machen, auch mit diesem besonderen Weihnachten. Fülle du unsere Herzen mit deiner Liebe und deinem Licht.
Die Hirten sind von ihrer nächtlichen Arbeit aufgebrochen. Gott, wir bitten für die Menschen, die heute und an den Feiertagen arbeiten müssen. Besonders bitten wir heute dich für alle, deren Beruf es ist, zu heilen, zu behandeln und zu pflegen, Kranken und Sterbenden beizustehen.
Du siehst alle, ohne die es nicht geht, die sich im Hintergrund halten und still ihre Arbeit tun. Sei du bei ihnen mit deiner Liebe und deinem Licht. „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude!“ Menschen haben die Botschaft der Engel weitergesagt, damit sie zu allen kommt. Gott, wir danken dir für die Liebe und Phantasie, mit der die Weihnachtsbotschaft unter diesen besonderen Umständen ausgerichtet wird. Wir bitten dich für unsere Gemeinde, für unsere Kirchen, dass wir verbunden bleiben, gerade heute. Komm mit deiner Liebe und deinem Licht in unser Leben.
Vater unser
Segen
Alle öffnen die Hände. Eine*r oder alle gemeinsam sagen:
Gott, segne uns und behüte uns.
Lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns Frieden.
Amen.
Lied: EG 44 O du fröhliche
Kerze auspusten