Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.

Lippe: Die 63. Aktion von Brot für die Welt ist in Detmold eröffnet worden

Landessuperintendent Dietmar Arends und Pfarrerin Dr. Dagmar Pruin, Präsidentin Brot für Welt, beim Festgottesdienst © Hermann Bredehorst/Brot für die Welt

Mit einem Abend im Landestheater Detmold und einem Festgottesdienst in der Christuskirche ist am Wochenende die 63. Spendenaktion von Brot für die Welt eröffnet worden. Diese stellt mit dem Titel: „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft“ den Klimawandel in den Mittelpunkt.

Die Darsteller des Jungen Theaters nahmen am Samstagabend das Theaterpublikum, darunter die Präsidentin von Brot für die Welt, Dagmar Pruin, die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Anna-Nicole Heinrich, sowie Landessuperintendent Dietmar Arends, mit auf eine beklemmende Reise in die selbstverschuldete Apokalypse.  Das Junge Theater forderte auf eindrückliche Weise zu einem klimagerechten Handeln auf. Der Gottesdienst am Sonntagmorgen wurde live im Ersten übertragen.

Die Predigt hielten Dagmar Pruin und Dietmar Arends im Wechsel über Jesaja 35: „Jesaja hat mitten im Exil des Volkes Israel und im Angesicht des zerstörten Tempels die Vision von der blühenden Wüste verkündet, die Gott schaffen wird. Gilt das auch für uns heute, frage ich mich“, so Dietmar Arends: „Mich erschrecken die Folgen des Klimawandels, die wir jetzt auch bei uns mehr und mehr zu sehen und zu spüren bekommen. Mich erschreckt, wie weit wir schon gekommen sind mit der Zerstörung dieser Erde.“ Die Folgen des Klimawandels seien an anderen Orten dieser Erde noch weit dramatischer als bei uns: "Flutkatastrophen und Dürren ganz anderen Ausmaßes ausgerechnet bei denen, die sich am wenigsten davor schützen können und die am wenigsten zum Klimawandel beitragen. Wie zerbrechlich das Leben ist, wie verletzlich die Schöpfung. Wo sollen wir anfangen? Wo kommt sie her, diese Hoffnung, die uns beflügelt, die stärker ist als die Angst?“ Der Prophet sehe weiter: „Er sieht in seinen Zukunftsbildern, wie sich die Wüste verwandelt.“ Neues Leben werde erblühen, die Trümmer-Wüste sich verwandeln. Dietmar Arends: „Da ist sie – die Hoffnung, die stärker ist als die Angst und die beflügelt.“

Dagmar Pruin: „Die Hoffnung auf die blühende Wüste brauchen wir heute mehr denn je. Die Klimakrise verschärft sich. Immer mehr Menschen auf der Welt müssen hungern - aufgrund von Corona, aber auch gerade aufgrund der Klimakrise.“ Dabei hätten sich die Zahlen in den Jahren zuvor verringert: „Lasst uns aber gerade in dieser Situation die Worte, die Zu-Mutung an uns heranlassen. Weil Gott uns verspricht, dass aus Wüsten Gärten werden; dass sich also alles, aber auch wirklich alles ändern kann. Deshalb können wir Menschen das Menschenmögliche tun, um die Welt zu verändern. Für mich heißt das: Wir müssen nicht vor der Klimakrise resignieren! Wir können politisch für eine Verringerung des CO2-Ausstoßes streiten. Wir können denen zur Seite stehen, die von den Auswirkungen des Klimawandels schon heute am stärksten betroffen sind.“

Die eindrückliche Lesung des Predigttextes durch Schauspieler Patrick Hellenbrand (Landestheater Detmold), Einspielfilme, unter anderem von Dr. Eckart von Hirschhausen, persönliche Eindrücke von Mareike Rosenau (Fridays for Future Lemgo) und Heike Albrecht (Partnerschaftsausschuss der Lippischen Landeskirche) bereicherten den Gottesdienst ebenso wie die musikalische Begleitung durch die Kantorei der Christuskirche, den Frauenchor Cantiamo der Kirchengemeinde Detmold-West, LippeBrass sowie Doo Jin-Park am Piano und Christoph Grohmann an der Orgel..

Die musikalische Leitung lag bei Kirchenmusikdirektor Burkhard Geweke, Landeskantor der Lippischen Landeskirche, und Kirchenmusikdirektor Christian Kornmaul, Landesposaunenwart der Lippischen Landeskirche.


Quelle: Lippe