'Entschlossen gegen jede Gestalt des Antisemitismus'

ErK: Evangelisch-reformierte Gemeinde Hannover verurteilt mutmaßlichen Anschlag auf Synagoge

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In einem Brief wendet sich Christoph Rehbein, Pastor der Evangelisch-reformierten Gemeinde Hannover, an die jüdische Gemeinde. Auch Susanne Bei der Wiedern gehört zu den Unterzeichnern.

"Solch eine gewaltsame Störung eines Gottesdienstes ist verabscheuungswürdig", schrieb Christoph Rehbein, Pastor der Evangelisch-reformierten Gemeinde Hannover, in einer gemeinsamen Erklärung mit Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden.  "Wir verurteilen sie auf das Schärfste." Rehbein erinnerte in seinem Schreiben auch an das Verbrehcen von Halle vor drei Jahren: " Mit Ihnen hoffen wir, dass die Verursacher des Anschlags möglichst bald gefasst und bestraft werden."

Besucher des Gottesdienstes der jüdischen Gemeinde Hannover waren am Mittwoch den 5. Oktober gegen 19 Uhr durch ein lautes Klirren an einem Fenster an der Frauenempore der Synagoge aufgeschreckt worden. Etwa in dortiger Kopfhöhe sei ein Stein oder ein anderer Gegenstand eingeschlagen, sagte der Vorsitzende der Gemeinde und jüdische Landesvorsitzende Michael Fürst dem Evangelischen Pressedienst (epd).

In der Mosaikscheibe klaffe ein Loch in der Größe eines DIN A4-Blattes. Verletzt wurde jedoch niemand. Die Gemeinde vermutete einen Angriff und schaltete sofort die Polizei ein.

"In unserem gemeindlichen Arbeitskreis Juden und Christen lesen wir zurzeit die Sprüche der Väter und fragen in diesem Zusammenhang mit Rabbi Hillel: 'Wenn nicht jetzt, wann dann?'", heißt es in der Erklärung. "An Ihrer Seite setzen wir uns in Wort und Tat entschlossen gegen jede Gestalt des Antisemitismus ein."


Quelle: ErK