Liebe Gemeinde,
ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich bin überrascht, dass morgen schon Weihnachten ist. Weihnachten kommt in diesem Jahr für mich viel zu früh und viel zu schnell. Ich bin noch gar nicht im Advent angekommen und nun steht das große Fest schon unmittelbar vor der Tür. Was tun? Mal eben noch einen Lebkuchentaler essen, den Adventskranz anzünden und ein paar Takte des „Weihnachtsoratoriums“ hören? Mal eben alle Türchen des noch unberührten Adventskalenders aufreißen und sich den Bauch mit 23 Schokoladenstückchen auf einmal vollschlagen? Mal eben noch auf irgendeinen Weihnachtsmarkt rennen, um zumindest ein Gefühl von Advent zu bekommen? Mal eben schnell noch in der ohnehin dichten und gedrängten Zeit etwas Adventliches im Netz konsumieren, vielleicht als Podcast? Mal eben noch ein paar Weihnachtspostkarten verschicken, aber schnell muss es natürlich gehen, denn die Post soll schließlich noch vor Weihnachten ankommen.
Hilft das? Hilft uns all das, um noch rechtzeitig einen Hauch von Advent zu erspüren, ein wenig religiösen Zimtgeschmack auf die Zunge zu bekommen, einen Augenblick der Festvorbereitung zu erhaschen? Es kann demnach hier und heute wohl nur um eine Last-minute-Adventsandacht gehen, buchstäblich in letzter Minute, kurz vor knapp. Denn was es braucht, ist eine Unterbrechung2 unserer vorweihnachtlichen Betriebsamkeit, eine entschleunigende Zeit der Besinnung auf das hin, was den Advent ausmacht. Damit ist die Ausgangsfrage dieser Andacht aufgeworfen: Um was geht es eigentlich im Advent?
Helfen kann uns in unserer Adventsnot – und diesen Hinweis gibt uns der Andachtstext – nur ein Mann, nämlich der Mann, der so etwas wie den zentralen Adventsboten darstellt.3 Er steht zwar nicht im Zentrum des Advents, verweist uns aber auf dessen Zentrum.4 Gemeint ist Johannes der Täufer. Was war das für ein Mensch? Seine Eltern, der Priester Zacharias und seine Frau Elisabeth, waren hochbetagt und konnten keine Kinder bekommen. Doch der Engel Gabriel kündigte ihnen die Geburt eines Sohnes an. Zacharias aber glaubte ihm nicht, musste verstummen und sich einer Tafel bedienen, um den Namenswunsch seiner Frau zu bestätigen: „Er soll Johannes heißen“ (Lk 1,60).
Als junger Mann wurde Johannes ein gewaltiger Prediger mit durchaus alternativem Lebensstil. Die Menschen liefen ihm nach und ließen sich von ihm im Jordan taufen. Johannes lebte in der Wüste, predigte „die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden“ (Lk 3,3). Auch seine Kleidung und Ernährung waren durchaus unkonventionell: „Er trug ein Gewand aus Kamelhaar und einen ledernen Gürtel um seine Lenden und aß Heuschrecken und wilden Honig“ (Mk 1,6). Ja, Johannes war eine durch und durch prophetische Gestalt. Jesus, der sich von Johannes taufen ließ, konnte von ihm sagen: „Er ist mehr als ein Prophet. Er ist’s, von dem geschrieben steht (Mal 3,1): ‚Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.‘ Ich sage euch, dass unter denen, die von einer Frau geboren sind, keiner größer ist als Johannes“ (Lk 7,26–28). Kein Wunder, dass die Menschen in Johannes den wiederauferstandenen Elias, den „Elias redivivus“ sahen (vgl. Mk 6,15). Er scheute nicht vor unbequemen Wahrheiten zurück, buckelte nicht vor der Obrigkeit, sondern kritisierte Herodes für seinen Ehebruch mit Herodias, der Frau seines Bruders (Lk 3,19). Johannes wanderte dafür ins Gefängnis. Schließlich forderte Salome, die Tochter der Herodias, die Herodes mit ihrem Tanz betörte, den Kopf des Täufers. Johannes wurde im Gefängnis hingerichtet, sein Kopf der Tänzerin auf einem Silbertablett serviert (vgl. Mk 6,14–29).
Doch was hat Johannes, diese fremde und zugleich so faszinierende Gestalt,5 was hat diese uns jedenfalls recht ungeheuerliche biblische Figur mit der Adventszeit zu tun? Und was können wir heute von dem Täufer lernen? Ich möchte auf diese Doppelfrage eine doppelte Antwort geben und stelle dazu zwei Thesen auf:
Die Adventszeit ist eine Zeit der Buße und der Umkehr.
Seit dem 5. Jahrhundert war die Adventszeit eine Fastenzeit, auch noch während der Reformation und des Pietismus bis ins 19. Jahrhundert hinein.6 Adventszeit – Fastenzeit? Das verwundert und befremdet uns.7 Wir assoziieren mit Advent eher die heitere und ausgelassene Stimmung auf dem Weihnachtsmarkt – mit viel Bratwurst, Glühwein und gebrannten Mandeln. Johannes der Täufer bietet dazu mit seiner Predigt eher ein Kontrastprogramm, denn was er predigte war Buße. Er wählte dazu drastische Worte und scheute auch vor Zuhörendenbeschimpfung nicht zurück: „Ihr Otterngezücht, wer hat euch gewiss gemacht, dass ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet? Seht zu, bringt rechtschaffene Früchte der Buße“ (Lk 3,7f.).
Das klingt nicht nach Weihnachtsmarkt, nicht nach ausgelassener Freude und heiterem Feiern, sondern eher nach einem stimmungskillenden „Schluss mit lustig“. Der Bußprediger wird zur „Spaßbremse“ und die Erinnerung an ihn in unserer Gesellschaft und Kirche zu einer „gefährlichen Erinnerung“8, denn Johannes stellt uns an die Seite der Armen und Entrechteten. In unserem Andachtstext heißt es: „Und die Menge fragte ihn [scil. Johannes; M.H.] und sprach: Was sollen wir nun tun? Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Wer zwei Hemden hat, der gebe dem, der keines hat; und wer Speise hat, tue ebenso“ (Lk 3,10f.). Eine parteiliche Kirche, die das Teilen praktiziert und Verantwortung in der Gesellschaft übernimmt, eine Kirche, die Mut hat, nicht resonanzverstärkend das zu sagen, was ohnehin alle sagen und hören wollen, sondern die Mut zum Unbequemen, Abweichenden und Unerwünschten aufbringt, das fordert Johannes der Täufer von uns heute.
Ja, liebe Gemeinde, die Adventszeit als eine Zeit der Buße und der Umkehr will uns johanneisch ausrichten, uns dazu anstiften, neu nach unserem Auftrag und unserer Botschaft zu fragen. Die Ausrichtung geschieht bei Johannes durch eine harte Gerichtsbotschaft, die uns gewiss eher abschreckt als gewinnt: „Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt; jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen“ (Lk 3,9). Ja, Johannes hat eine „Last-minute“-Botschaft für uns und unsere „Last-minute-Adventsandacht“ bekommt von ihr her einen ungeahnt neuen Dreh. Es geht um das Gericht Gottes, das unmittelbar bevorsteht.
Aber Moment mal: Gericht – kann und darf man so etwas denn heute noch predigen? Ernsthaft und couragiert wirklich Gericht?9 Uns stockt der Atem. Indes: In johanneischer Ausrichtung werden wir, auch wenn wir es nicht mögen und es uns nicht passt, Gericht predigen müssen.10 Freilich geht es dabei nicht um ein Angstmachen vor dem nahen Zugrunderichten Gottes. Gericht meint ja nicht etwa das Zugrunde-Richten,11 sondern das Aufrichten durch Gott: Gott richtet uns nicht zugrunde, er richtet uns auf. „Sein Richten ist eine Wohltat, gerade dann, wenn seine Wahrheit über uns aufleuchtet und uns so durchdringt, dass sie wehtut. Diese Wahrheit wird ‚freimachen‘ (Joh 8,32), in ungeahnt tröstlicher Weise, in unvorstellbarem Maße und so durchgreifend, dass sie fassungslos werden lässt.“12 Johann Christoph Blumhardt, eine wahrhaft johanneische Gestalt aus dem 19. Jahrhundert, hat einmal gesagt: Jesus Christus wird kommen, „nicht hinzurichten, sondern herzurichten.“13 Gerade im Gericht „will Christus uns als Richter und Retter entgegentreten.“14 Ausdrücklich heißt es von Johannes dem Täufer in unserem Andachtstext, dass er mit seiner Gerichtsbotschaft das Volk ermahnte und ihm die frohe Botschaft, das Evangelium, verkündigte (Lk 3,18).
Jetzt sind wir beim nächsten Punkt, der zweiten These angelangt. Denn die erste These, dass die Adventszeit eine Zeit der Buße und Umkehr ist, wirft ja die Frage auf, wohin wir eigentlich umkehren sollen. Die zweite These antwortet darauf:
Die Adventszeit ist eine Zeit der Vorbereitung auf, ja der Wegbereitung für Christus.
Die Blickrichtung des Täufers ist klar: Er schaut nach vorne auf Christus, den Kommenden: „Ich taufe euch mit Wasser; es kommt aber der, der stärker ist als ich; ich bin nicht wert, dass ich ihm die Riemen seiner Schuhe löse; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen“ (Lk 3,16). Bereits bei seiner Geburt konnte sein Vater Zacharias in seinem „Lobgesang“ (dem sog. „Benedictus“) über Johannes sagen: „Und du, Kindlein, wirst Prophet des Höchsten heißen. Denn du wirst dem Herrn vorangehen, dass du seinen Weg bereitest und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk in der Vergebung ihrer Sünden, durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch die uns besuchen wird das aufgehende Licht aus der Höhe, auf dass es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“ (Lk 1,76–79).
Johannes der Täufer versteht sich als Wegbereiter und Vorläufer Christi. Sämtliche Evangelisten verweisen in ihrer Darstellung von Johannes auf die Verheißung aus Jes 40,3–5 und verstehen den Täufer als die „Stimme des Predigers in der Wüste“, also als die Erfüllung der alttestamentlichen Verheißung: „Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Steige eben! Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden; und was krumm ist, soll gerade werden, und was uneben ist, soll ebener Weg werden, und alles Fleisch wird das Heil Gottes sehen“ (Lk 3,4–6). Luther übersetzt hier „Heil“ (gr. sōtērion) mit „Heiland“: „Alle Menschen werden den Heiland Gottes sehen“. Das heißt, dass wir Christus entgegen gehen. Es geht um Wegbereitung für ihn. Das ist die Mission des Johannes und das ist auch unsere Mission.15
Ich kenne niemanden, der dies stärker betont hat als Dietrich Bonhoeffer. Er schreibt: „Diese Wegbereitung aber ist nicht nur ein innerliches Geschehen, sondern ein gestaltendes Handeln in sichtbar größtem Ausmaß. […] Was in die Tiefe menschlichen Elends gestoßen ist, das Erniedrigte und Gedemütigte soll aufgerichtet werden.“16 Wir merken: Advent als Wegbereitung ist weitaus mehr als ein bisschen Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, weitaus mehr als ein Einstimmen auf ein paar Tage im Jahr, die wir für die Familie reservieren. Unser ganzes Leben soll dem Advent, dem Kommen Christi in diese Welt gewidmet sein. Es geht, wie Bonhoeffer hervorhebt, um nichts weniger als ein Programm für unser Handeln, ein Programm der Weltgestaltung: „[D]er Weg [muss] gerade werden, auf dem Christus zum Menschen kommen soll.“17 Es geht um das Beseitigen von Hindernissen, die dem Kommen Gottes in Christus im Weg stehen.
Dabei gilt es freilich zu beachten, dass wir das Kommen Gottes nicht herbeizwingen können. Nochmals Bonhoeffer: „Christus kommt zwar und bahnt sich seinen Weg, ob der Mensch dafür bereit ist oder nicht. Sein Kommen kann niemand hindern […]. Aber dies alles entbindet uns nicht davon, dem Kommen der Gnade den Weg zu bereiten, wegzutun, was es hindert und erschwert.“18 In dem Adventslied „Mit Ernst, o Menschenkinder“ heißt es: „Bereitet doch fein tüchtig / den Weg dem großen Gast; / macht seine Steige richtig, / laßt alles, was er hasst“.19
Ja, liebe Gemeinde, es geht im Advent um Wegbereitung – Wegbereitung für Christus. Wir warten im Advent auf ihn. Die Adventszeit ist also keine Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest, sondern tatsächlich auf ihn, Christus selbst. Johannes der Täufer kannte durchaus Zweifel, ob Jesus der kommende Messias tatsächlich ist. Johannes lässt Jesus fragen: „Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten“ (Lk 7,20)? Jesus verweist ihn auf seine Erfüllung der namentlich bei Jesaja angesagten und „durch Jesus vollbrachten messianischen Taten der Heilung“20: „Blinde sehen [Jes 29,18; 35,5], Lahme gehen [Jes 35,6], Aussätzige werden rein und Taube hören [Jes 35,5], Tote stehen auf [Jes 26,19], Armen wird das Evangelium gepredigt [Jes 61,1]; und selig ist, wer sich nicht ärgert an mir“ (Lk 7,22f.).21 Das war ein „verschlüsseltes ‚Ja, ich bin es‘.“22
Ich fasse abschließend nochmals zusammen. Wir haben uns in dieser „Last-minute“- Adventsandacht gefragt, um was es eigentlich in der Adventszeit geht. Wir konnten feststellen: 1. Die Adventszeit ist eine Zeit der Buße und der Umkehr; 2. die Adventszeit ist eine Zeit der Vorbereitung auf, ja der Wegbereitung für Christus. Zu beiden Antworten auf unsere Ausgangsfrage hat uns das Zeugnis von Johannes dem Täufer geführt. Johannes hat uns auf die Antwort verwiesen. Der Täufer besitzt den großen, überdimensionierten Zeigefinger, mit dem ihn Matthias Grünewald auf dem Hauptstück des Isenheimer Altars gemalt hat. Der Finger des Johannes zeigt auf Christus: Um ihn geht es! „Kann man nachdrücklicher und vollständiger von sich selbst wegzeigen […]?“23, so fragt der Theologe Karl Barth zu Recht. Von dem Täufer und seinem „ungeheuerlichen Zeigefinger“24 können wir uns den Weg zeigen lassen, den Weg zu Christus.
Ja, liebe Gemeinde, um Christus geht es, im Advent wie an allen Tagen unsers Lebens. Seinem Kommen gehen wir entgegen. Darauf hat uns Johannes der Täufer mit seinem „ungeheuerlichen Zeigefinger“ verwiesen.
Amen
2 Vgl. Eberhard Jüngel, Von Zeit zu Zeit. Betrachtungen zu den Festzeiten im Kirchenjahr, Wuppertal 1998, 5.
3 Vgl. Karl-Heinrich Bieritz, Das Kirchenjahr. Feste, Gedenk- und Feiertage in Geschichte und Gegenwart, neu bearbeitet und erweitert von Christian Albrecht, 9. Aufl., München 2014, 121f.
4 Treffend Friedrich-Wilhelm Marquardt, Was dürfen wir hoffen, wenn wir hoffen dürften? Eine Eschatologie Bd. 2, Gütersloh 1994, 282: „[N]iemand vor und nach ihm war so auf Christus zentriert wie Johannes“.
5 Vgl. Ulrich B. Müller, Johannes der Täufer: Jüdischer Prophet und Wegbereiter Jesu, Biblische Gestalten 6, Leipzig 2002.
6 Vgl. Bieritz, Das Kirchenjahr, 122f.
7 Ein wenig Resonanz dieses Umstandes schlägt sich noch in der liturgischen Gestalt des Adventsgottesdienstes nieder: „Still, fast unbemerkt spielt sich Gottes Zeit in die Weltzeit ein. Choräle geben verhalten der adventlichen Erwartung Gestalt. Die Farbe Violett signalisiert Fastenzeit. Ab dem zweiten Sonntag im Advent entfällt auch das Gloria in excelsis. Wenn nach dem herbstlichen Sterben die Natur tot scheint und während das Kalenderjahr mit immer neuen Erfolgsmeldungen des Einzelhandels seinem Ende zujagt, feiert die Kirche einen stillen Anfang.“ Martin Nicol, Weg im Geheimnis. Plädoyer für den Evangelischen Gottesdienst, 3. Aufl., Göttingen 2011, 310. Vgl. auch ders., Mehr Gott wagen. Predigten und Reden zur Dramaturgischen Homiletik, Göttingen 2019, 45f.
8 Johann Baptist Metz, Memoria Passionis. Ein provozierendes Gedächtnis in pluralistischer Gesellschaft, Freiburg i. Br. u.a. 2006.
9 Vgl. dazu Matthias Zeindler, Gott der Richter. Zu einem unverzichtbaren Aspekt christlichen Glaubens, 2. Aufl., Zürich 2005.
10 Dietrich Bonhoeffer (Ethik, DBW 6, hg. von Ilse Tödt u.a., München 1992, 152) mahnt: „Der Verkündiger des Wortes, der nicht zugleich alles dafür tut, dass dieses Wort auch gehört werden kann, wird dem Anspruch des Wortes auf freien Lauf, auf ebene Bahn nicht gerecht. Es muß dem Wort der Weg bereitet werden. Das verlangt das Wort selbst.“
11 Vgl. Marquardt, Was dürfen wir hoffen 2, 282: „Sein [scil. Johannes‘; M.H.] Ziel ist nicht, zu vernichten, sondern umzuwenden und neue Verhältnisse zu bereiten.“
12 Gerhard Sauter, Schrittfolgen der Hoffnung. Theologie des Kirchenjahres, Gütersloh 2015, 63.
13 Friedrich Zündel, Johann Christoph Blumhardt. Ein Lebensbild, Zürich / Heilbronn 1880, 464 (2. Aufl., 1881, 526).
14 Sauter, Schrittfolgen, 63. Dort z.T. kursiv.
15 Eberhard Busch (Es ist dir gesagt, Predigt heute Bd. 27, Kamen 2015, 38) bemerkt: „Aber das können wir und das dürfen wir sein: des lieben Gottes Straßenarbeiter“.
16 Bonhoeffer, Ethik, 153.
17 A.a.O., 154.
18 Ebd.
19 EG 10,2.
20 Peter Stuhlmacher, Biblische Theologie des Neuen Testaments. Bd. 1: Grundlegung – Von Jesus zu Paulus, 2. Aufl., Göttingen 1997, 66.
21 Vgl. a.a.O., 65.
22 Klaus Haacker, „Tröstet, tröstet mein Volk!“ Predigt zu Lukas 1,68–79, in: Theologische Beiträge 35 (6/2004), (305–309) 309. Haacker (ebd.) bemerkt in israeltheologisch sensibler Weise: „Aber ist das alles, worauf Israel wartete und hoffte? Das waren doch nur hoffnungsvolle Zeichen, ein verschlüsseltes ‚Ja, ich bin es‘. Aber noch nicht die große Wende zum Guten, die Erlösung Israels, das Reich Gottes als Heil für die ganze Welt. Und dabei ist es bis heute geblieben. Auch wir beten noch immer, wie Jesus uns gelehrt hat: ‚Dein Reich komme!‘ Wir bekennen damit, dass die Welt noch immer im Argen liegt, so tröstlich auch das Evangelium und die geistlichen Erfahrungen sind, die wir mit Gott machen. Wir dürfen wohl an Weihnachten singen: ‚Christ, der Retter ist da‘ und ‚Nun soll es werden Friede auf Erden.‘ Aber diese Verheißung hat sich bis heute noch nicht erfüllt. Der Stern von Bethlehem und das Kind in der Krippe sind eine Bekräftigung der Verheißungen Gottes, die noch nicht in Erfüllung gingen.“
23 Karl Barth, KD I/1, 115.
24 Ebd. Der Isenheimer Altar hat auf Barth eine besondere Faszination ausgeübt. Vgl. dazu Reiner Marquard, Karl Barth und der Isenheimer Altar, Arbeiten zur Theologie Bd. 80, Stuttgart 1997.