„Ich bin dankbar, dass sich Politiker in Deutschland und weltweit intensiv um die Freilassung von Yousef Nadarkhani bemühen“, so der EKD-Ratsvorsitzende. Für ihn setzen sich unter anderem US-Außenministerin Hillary Clinton, Bundesaußenminister Guido Westerwelle, CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe und der Fraktionsvorsitzende Volker Kauder, der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags sowie der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Markus Löning, ein.
Viele Christinnen und Christen in Deutschland sind erschüttert über das Schicksal des iranischen Pastors. „Lasst uns diese Erschütterung und Sorge im Gottesdienst in der Fürbitte vor Gott bringen“, so Schneider. „Und lasst uns auch die vielen Glaubensgeschwister in anderen Teilen der Welt nicht vergessen, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Christentum unter Bedrängnissen und Verfolgung leiden. Neben der politischen Unterstützung und dem Einsatz für das Menschenrecht der Religionsfreiheit brauchen diese Glaubensgeschwister vor allem Solidarität, wie sie in der Fürbitte vor Gott zum Ausdruck gebracht wird. Denn das Gebet ist ein besonderer Dienst des Christen an seinem Nächsten.“
Yousef Nadarkhani wurde im September 2009 verhaftet und ein Jahr später wegen Apostasie (Abfall vom Islam) zum Tode verurteilt. Im Jahr 2011 wurde das Urteil aufgehoben und an eine niedrigere Instanz zurückverwiesen. Während der Neuverhandlung hatte Nadarkhani es abgelehnt, seinen christlichen Glauben zu widerrufen, woraufhin er erneut zum Tode verurteilt wurde.
Das Kirchenamt der EKD hat ein Materialheft für den Sonntag Reminiszere erarbeitet, das beispielhaft die Lage christlicher Minderheiten in der nordafrikanischen Maghreb-Region thematisiert. Das Heft kann kostenlos heruntergeladen werden.
Hannover, 2. März 2012
Pressestelle der EKD
Silke Römhild
Das Materialheft für den Sonntag Reminiszere zum Herunterladen