16 | 31 | 46 | 61 | 73 | 85 | 100 | 115 | |
17 | 32 | 47 | 62 | 74 | 86 | 101 | 116 | |
18 | 33 | 48 | 63 | 75 | 87 | 102 | 117 | |
19 | 34 | 49 | 64 | 76 | 88 | 103 | 118 | |
20 | 35 | 50 | 65 | 77 | 89 | 104 | 119 | |
21 | 36 | 51 | 66 | 78 | 90 | 105 | 120 | |
22 | 37 | 52 | 91 | 106 | 121 | |||
23 | 38 | 53 | 92 | 107 | 122 | |||
24 | 39 | 54 | 93 | 108 | 123 | |||
25 | 40 | 55 | 67 | 79 | 94 | 109 | 124 | |
26 | 41 | 56 | 68 | 80 | 95 | 110 | 125 | |
27 | 42 | 57 | 69 | 81 | 96 | 111 | 126 | |
28 | 43 | 58 | 70 | 82 | 97 | 112 | 127 | |
29 | 44 | 59 | 71 | 83 | 98 | 113 | 128 | |
30 | 45 | 60 | 72 | 84 | 99 | 114 | 129 |
Die 129 Fragen des Heidelberger Katechismus - ohne die Antworten!
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1. Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?
2. Was musst du wissen, damit du in diesem Trost selig leben und sterben kannst?
3. Woher erkennst du dein Elend?
4. Was fordert denn Gottes Gesetz von uns?
5. Kannst du das alles vollkommen halten?
6. Hat denn Gott den Menschen so böse und verkehrt erschaffen?
7. Woher kommt denn diese böse und verkehrte Art des Menschen?
8. Sind wir aber so böse und verkehrt, dass wir ganz und gar unfähig sind zu irgendeinem Guten und geneigt zu allem Bösen?
9. Tut denn Gott dem Menschen nicht Unrecht, wenn er in seinem Gesetz etwas fordert, was der Mensch nicht tun kann?
10. Will Gott diesen Ungehorsam ungestraft lassen?
11. Ist denn Gott nicht auch barmherzig?
12. Wenn wir also nach dem gerechten Urteil Gottes schon jetzt und ewig Strafe verdient haben, wie können wir dieser Strafe entgehen und wieder Gottes Gnade erlangen?
13. Können wir aber selbst für unsere Schuld bezahlen?
14. Kann aber irgendein Geschöpf für uns bezahlen?
15. Was für einen Mittler und Erlöser müssen wir denn suchen?
16. Warum muss er ein wahrer und gerechter Mensch sein?
17. Warum muss er zugleich wahrer Gott sein?
18. Wer ist denn dieser Mittler, der zugleich wahrer Gott und ein wahrer, gerechter Mensch ist?
19. Woher weißt du das?
20. Werden denn alle Menschen wieder durch Christus gerettet, so wie sie durch Adam verloren gegangen sind?
21. Was ist wahrer Glaube?
22. Was ist für einen Christen notwendig zu glauben?
23. Wie lautet dieses Glaubensbekenntnis?
24. Wie wird das Glaubensbekenntnis eingeteilt?
25. Warum nennst du denn drei: den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist, wo doch Gott nur einer ist?
26. Was glaubst du, wenn du sprichst: „Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde“?
27. Was verstehst du unter der Vorsehung Gottes?
28. Was nützt uns die Erkenntnis der Schöpfung und Vorsehung Gottes?
29. Warum wird der Sohn Gottes Jesus, das heißt „Heiland“ genannt?
30. Glauben denn auch die an den einzigen Heiland Jesus, die Heil und Seligkeit bei den Heiligen, bei sich selbst oder anderswo suchen?
31. Warum wird er Christus, das heißt „Gesalbter“ genannt?
32. Warum wirst aber du ein Christ genannt?
33. Warum heißt Jesus Christus „Gottes eingeborener Sohn“, da doch auch wir Kinder Gottes sind?
34. Warum nennst du ihn „unseren Herrn“?
35. Was bedeutet: „Empfangen durch den heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria“?
36. Was nützt es dir, dass er durch den heiligen Geist empfangen und von der Jungfrau Maria geboren ist?
37. Was verstehst du unter dem Wort „gelitten“?
38. Warum hat er unter dem Richter Pontius Pilatus gelitten?
39. Bedeutet sein Tod am Kreuz mehr, als wenn er eines anderen Todes gestorben wäre?
40. Warum hat Christus den Tod erleiden müssen?
41. Warum ist er begraben worden?
42. Warum müssen wir noch sterben, obwohl Christus für uns gestorben ist?
43. Welchen weiteren Nutzen haben wir aus Opfer und Tod Christi am Kreuz?
44. Warum folgt „abgestiegen zu der Hölle“?
45. Was nützt uns die Auferstehung Christi?
46. Wie verstehst du, dass es heißt „aufgefahren in den Himmel“?
47. Ist denn Christus nicht bei uns bis ans Ende der Welt, wie er uns verheißen hat?
48. Werden aber auf diese Weise nicht Gottheit und Menschheit in Christus voneinander getrennt, wenn er nach seiner menschlichen Natur nicht überall ist, wo er nach seiner Gottheit ist?
49. Was nützt uns die Himmelfahrt Christi?
50. Warum wird hinzugefügt „er sitzt zur Rechten Gottes“?
51. Was nützt uns diese Herrlichkeit unseres Hauptes Christus?
52. Was tröstet dich die Wiederkunft Christi, „zu richten die Lebenden und die Toten“?
53. Was glaubst du vom heiligen Geist?
54. Was glaubst du von der „heiligen allgemeinen christlichen Kirche“?
55. Was verstehst du unter der „Gemeinschaft der Heiligen“?
56. Was glaubst du von der „Vergebung der Sünden“?
57. Was tröstet dich die „Auferstehung der Toten“?
58. Was tröstet dich die Verheißung des ewigen Lebens?
59. Was hilft es dir aber nun, wenn du das alles glaubst?
60. Wie bist du gerecht vor Gott?
61. Warum sagst du, dass du allein durch den Glauben gerecht bist?
62. Warum können denn unsere guten Werke uns nicht ganz oder teilweise vor Gott gerecht machen?
63. Verdienen aber unsere guten Werke nichts, obwohl Gott sie doch in diesem und dem zukünftigen Leben belohnen will?
64. Macht aber diese Lehre die Menschen nicht leichtfertig und gewissenlos?
65. Wenn nun allein der Glaube uns Anteil an Christus und allen seinen Wohltaten gibt, woher kommt solcher Glaube?
66. Was sind Sakramente?
67. Sollen denn beide, Wort und Sakrament, unseren Glauben auf das Opfer Jesu Christi am Kreuz als den einzigen Grund unserer Seligkeit hinweisen?
68. Wieviel Sakramente hat Christus im Neuen Testament eingesetzt?
69. Wie wirst du in der heiligen Taufe erinnert und gewiss gemacht, dass das einmalige Opfer Christi am Kreuz dir zugut kommt?
70. Was heißt, mit dem Blut und Geist Christi gewaschen sein?
71. Wo hat Christus verheißen, dass wir so gewiss mit seinem Blut und Geist wie mit dem Taufwasser gewaschen sind?
72. Ist denn das äußerliche Wasserbad selbst die Abwaschung der Sünden?
73. Warum nennt denn der Heilige Geist die Taufe das „Bad der Wiedergeburt“ und die „Abwaschung der Sünden“?
74. Soll man auch die kleinen Kinder taufen?
75. Wie wirst du im heiligen Abendmahl erinnert und gewiss gemacht, dass du an dem einzigen Opfer Christi am Kreuz und allen seinen Gaben Anteil hast?
76. Was heißt, den gekreuzigten Leib Christi essen und sein vergossenes Blut trinken?
77. Wo hat Christus verheißen, dass er die Gläubigen so gewiss mit seinem Leib und Blut speist und tränkt, wie sie von diesem gebrochenen Brot essen und von diesem Kelch trinken?
78. Werden denn Brot und Wein in Leib und Blut Christi verwandelt?
79. Warum nennt denn Christus das Brot seinen Leib und den Kelch sein Blut oder nennt den Kelch den neuen Bund in seinem Blut, und warum spricht Paulus von der Gemeinschaft des Leibes und Blutes Jesu Christi?
80. Was ist für ein Unterschied zwischen dem Abendmahl des Herrn und der päpstlichen Messe?
81. Welche Menschen sollen zum Tisch des Herrn kommen?
82. Dürfen aber zum heiligen Abendmahl auch solche zugelassen werden, die sich in ihrem Bekenntnis und Leben als Ungläubige und Gottlose erweisen?
83. Was ist das Amt der Schlüssel?
84. Wie wird das Himmelreich durch die Predigt des heiligen Evangeliums auf- und zugeschlossen?
85. Wie wird das Himmelreich durch die christliche Bußzucht zu- und aufgeschlossen?
86. Da wir nun aus unserm Elend ganz ohne unser Verdienst aus Gnade durch Christus erlöst sind, warum sollen wir gute Werke tun?
87. Können denn auch die selig werden, die sich von ihrem undankbaren, unbußfertigen Leben nicht zu Gott bekehren?
88. Worin besteht die wahrhaftige Buße oder Bekehrung des Menschen?
89. Was heißt Absterben des alten Menschen?
90. Was heißt Auferstehen des neuen Menschen?
91. Was sind denn gute Werke?
92. Wie lautet das Gesetz des HERRN?
93. Wie werden diese Gebote eingeteilt?
94. Was fordert der Herr im ersten Gebot?
95. Was ist Götzendienst?
96. Was will Gott im zweiten Gebot?
97. Darf man denn gar kein Bild machen?
98. Dürfen denn nicht die Bilder als „der Laien Bücher“ in den Kirchen geduldet werden?
99. Was will Gott im dritten Gebot?
100. Ist es denn eine so schwere Sünde, Gottes Namen mit Schwören und Fluchen zu lästern, dass Gott auch über die zürnt, die nicht alles tun, um es zu verhindern?
101. Darf man aber überhaupt bei dem Namen Gottes einen Eid schwören?
102. Darf man auch bei den Heiligen oder anderen Geschöpfen schwören?
103. Was will Gott im vierten Gebot?
104. Was will Gott im fünften Gebot?
105. Was will Gott im sechsten Gebot?
106. Redet denn dieses Gebot nur vom Töten?
107. Haben wir das Gebot schon erfüllt, wenn wir unseren Nächsten nicht töten?
108. Was will Gott im siebenten Gebot?
109. Verbietet Gott in diesem Gebot allein den Ehebruch?
110. Was verbietet Gott im achten Gebot?
111. Was gebietet dir aber Gott in diesem Gebot?
112. Was will Gott im neunten Gebot?
113. Was will Gott im zehnten Gebot?
114. Können aber die zu Gott Bekehrten diese Gebote vollkommen halten?
115. Warum lässt uns Gott denn die zehn Gebote so eindringlich predigen, wenn sie doch in diesem Leben niemand halten kann?
116. Warum ist den Christen das Gebet nötig?
117. Was gehört zu einem Gebet, damit es Gott gefällt und von ihm erhört wird?
118. Was hat uns Gott befohlen, von ihm zu erbitten?
119. Wie lautet dieses Gebet
120. Warum hat uns Christus befohlen, Gott so anzureden: „Unser Vater“?
121. Warum wird hinzugefügt: „im Himmel“?
122. Was bedeutet die erste Bitte: „Geheiligt werde dein Name“?
123. Was bedeutet die zweite Bitte: „Dein Reich komme“?
124. Was bedeutet die dritte Bitte: „Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden“?
125. Was bedeutet die vierte Bitte: „Unser tägliches Brot gib uns heute“?
126. Was bedeutet die fünfte Bitte: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern“?
127. Was bedeutet die sechste Bitte: „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen“?
128. Wie beschließt du dieses Gebet: „Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit“?
129. Was bedeutet das Wort: „Amen“?
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Aus einem Predigerseminarskurs von 1967
Motto: Die Welt ist regnerisch - aber singbar, doch zu verändern gibt es noch viel!
Nach der Weise zu singen: Christus, der ist mein Leben ...
1. Was ist dein Trost im Leben? Das ist Herr Jesus Christ. Ihm hab ich mich ergeben, weil er mein Heiland ist.
2. Was muß man alles wissen? Am besten dreierlei: (1) Die Welt ist voller Listen, (2) Erlösung macht mich (3) frei.
3. Woran kannst du ersehen, wie elend alles ist? Weil jegliches vergehen durchs Recht verurteilt ist.
4. Wo steht denn das geschrieben? Matthäus fast am End’: Du sollst den Nächsten lieben und nicht so sehr dein Hemd.
5. Und kannst du das auch halten? Ach nein, das ist zu schwer. Es wird dein Herz gespalten, dein Hemd gibst du nicht her.
6. Hat Gott dich falsch erschaffen? O nein, im Gegenteil! Er gab mir gute Waffen, zur Wahrheit und zum Heil.
7. Warum bist du verdorben? Der Adam ist dran schuld. Auch Eva ist gestorben: Sie trieben Teufelskult.
8. Ist alles nun vergebens? Durchaus für alle Zeit, wenn nicht der Geist des Lebens uns wiederum befreit.
9. Wie kann Gott es erlauben, daß solches Unglück kam? Es war des Teufels Rauben, was uns die Unschuld nahm.
10. Läßt Gott uns denn die Strafe? Es ist genau verbucht: gerettet wird der Brave, der Böse sei verflucht.
11. Ist Gott denn nicht barmherzig? Das schon, doch auch gerecht. Wer sein Recht nicht beherzigt, dem geht es ewig schlecht.
12. Wie können wir uns retten? Allein durch Lösegeld. Dann fallen alle Ketten von mir und von der Welt.
13. Und wer kann das bezahlen? Auf jeden Fall nicht ich. Denn meiner Sünden Qualen vergrößern täglich sich.
14. Vielleicht ein Sündenböcklein? Nein, das ist viel zu klein. Die Straf’ ist nicht das Stöcklein, sondern die Höllenpein.
15. Wer kann uns dann erlösen? Nur einer, der zugleich von mensch- und gött-lich Wesen gebaut ist, stark und reich.
16. Warum als Mensch geboren?. Weil Gott den Menschen grollt. Der Mensch ist dann verloren, wenn er die Schuld nicht zollt.
17. Warum als Gott geboren? Es kann nicht anders sein: Wir sind so schwarz wie Mohren, kein andrer wäscht uns rein.
18. Wer ist denn der Erlöser, der so beschaffen ist? Was fragst du noch, du Böser? Es ist Herr Jesus Christ.
19. Wo hast du das erfahren? Ich forschte in der Schrift. Da ist seit tausend Jahren die Sache wohl verbrieft.
20. Macht Christus alle selig? Nein, nur wer an ihn glaubt. Wer liederlich und fröhlich, dem ist das Reich verbaut.
21. Wie glaubt man denn nun richtig? Indem man drauf vertraut, daß er - und das ist wichtig - uns aus den Ketten haut.
22. Wo wird das klar beschrieben? Im Apostolicum. Das ist bis heut geblieben, mit allem Drum und Dran.
23. Was stehen da für Sätze? Daß Gott der Schöpfer ist, der Geist wirkt bis zur Letze, erstanden ist der Christ.
24. Wie mag man das nur teilen? Dreiteilig allermeist: Der Vater ist der erste, dann Sohn und Heilger Geist.
25. Gott aber ist nur einer, wieso sprichst du von drei? Weil er sich als Dreieiner geoffenbart hat frei.
26. Was heißt das, wenn du betest, daß Gott der Schöpfer sei? Das heißt, wohin ich trete, er, Gott, zugegen ist.
27. Was heißt, er ist zugegen? Daß Gott die ganze Welt mit Sonnenschein und Regen beschützt und auch erhält.
28. Was bringt dir das für Nutzen? Es bringt mir Zuversicht, dem Unheil fest zu trutzen, denn Gott verläßt mich nicht.
29. Warum heißt Jesus „Heiland“? Weil er uns selig macht und noch kein andrer Beistand ein gleiches Werk vollbracht.
30. Die heiligen im Himmel, sind die nicht adäquat? Das sind ganz schlimme Lümmel, die da die Kirche hat.
31. Was heißt der Christusname? Das heißt, daß er mit Geist gesalbt ist und uns Arme vertritt und lehrt und weist.
32. Was heißt der Name Christen? Daß wir sein eigen sind, vom Berg bis zu den Küsten bekämpfen alle Sünd.
33. Wie sind wir Gottes Kinder, er ist doch Gottes Sohn? Wir sind’s durch ihn, doch minder ist unsre Stellung schon!
34. Warum sind wir sein eigen? Weil er nach Gottes Rat, um Liebe zu erzeigen, uns losgekaufet hat.
35. Vom Geist ist er empfangen? Ja, nicht wie jedes Kind entsteht, ist’s zugegangen: So ist er ohne Sünd’.
36. Wozu denn diese Feinheit? Allein zu meinem Nutz, daß er durch seine Reinheit bedecke meinen Schmutz.
37. Was heißt: er hat gelitten? Es heißt: Seit er gebor’n, trug er - auf Gottes Bitten - Die Strafe und den Zorn.
38. Ihn strafte doch Pilatus? Doch nur mit Unschuldsschwur, auch war Pilatus’ Status durch Gottes Willen nur.
39. Was ist uns denn am Kreuze Besonderes geschenkt? Wir sind vom Bann Befreite: verflucht ist, wer dran hängt.
40. Und mußte Christus sterben? Es war kein andrer Weg, wie sich der Welt Verderben auf Gottes Schultern leg.
41. Und warum das Begraben? Damit nicht hinterher die Menschen Zweifel haben, ob er gestorben wär.
42. Wenn Christus schon gestorben, wozu noch unser Tod? In unserm Tod verborgen liegt doch der Weg zu Gott.
43. Was ist damit verbunden? Natürlich wird bewußt, daß nichts mehr wird gefunden an aller bösen Lust.
44. Was heißt: er stieg zur Hölle? Daß er durch all die Pein mich mit Gewißheit fülle, durch ihn erlöst zu sein.
45. Warum ist er erstanden? Weil er das Leben ist und uns aus Todesbanden befreit hat. Daß ihr’s wißt.
46. Was heißt: er fuhr gen Himmel? Es lehrt uns die Geschicht’, daß er ins Weltgetümmel kehrt wieder zum Gericht.
47. Wie, ist er nun verschwunden? O nein, nur die Gestalt. Sein göttlich Kraft wird funden an jedem Aufenthalt.
48. So ist er denn zerteilet? Nein, sondern Gottes Kraft im Himmel zugleich weilte und auf der Erden schafft.
49. Was soll er uns dort oben? Er wird uns zu sich zieh’n, so daß wir ihn dann loben, wenn wir der Erd’ entfliehn.
50. Was sitzet er zur Rechten? Damit ein jeder spürt: trotz unsrer Kirch, der schlechten, ist einer, der regiert.
51. Was nützt uns die Regierung? Man weiß doch, was das heißt: zunächst einmal die Führung, und nicht zuletzt - der Geist.
52. Freust du dich auf den Richter? O ja, von herzen wohl. Er wirft dann das Gelichter dort in den Höllenpfuhl.
53. Und was glaubst du von Pfingsten? Daß mir der Heilge Geist den Weg bis zu dem Jüngsten Tag und zum Himmel weist.
54. Was glaubst du von der Kirche? Daß Christus sie erhält und mich, wenn ich nicht irre, den Brüdern zugesellt.
55. Was meinst du mit den Brüdern? Die heilige gemein, die nicht allein mit Liedern zum Nutz der Welt soll sein.
56. Was soll es nun bedeuten, daß dir vergeben ist? Daß Gott zu allen Zeiten der Sünden mein vergißt
57. Und daß du einmal später wirst leiblich auferstehn? Dann wer ich, meinem Retter gleich, durch den Himmel gehn.
58. Was nützt dir solch ein Leben? Darüber niemand weiß. Die Frage darf’s nicht geben. Gott sei Lob und Ehr und Preis.
59. Wird sich dein Glaube lohnen? Hier geb ich gern Bescheid: Im Himmel werd ich wohnen in alle Ewigkeit.
60. Wem ist das zuzuschreiben? O, niemandem als Gott. Bei ihm nur will ich bleiben, durch Hölle, Angst und Tod.
61. Wie kannst du denn dann sagen, daß dein Glaub’ selig macht? In ihm kann ich erfragen, was Gott mir zugedacht.
62. Kann man für seine Rettung nicht doch ein wenig tun? O sündliche Verkettung! Vollkommen ist der Sohn.
63. Von Lohn wird doch gesprochen? gewiß, doch dabei hat sich aller Stolz zerbrochen. Der Lohn geschieht aus Gnad.
64. Man sündigt also fröhlich, weil Gott uns trotzdem sucht? Nein, nur wer glaubt, wird selig, und Glaube bringt auch Frucht.
65. Wie kommst du denn zum Glauben? Durch Wort uns Sakrament. Man lernt’s, auf Gott zu trauen, wenn man das beides kennt.
66. Was sind die Sakramente? Als Hilfe wohl gedacht, damit man recht erkennte, was Gott mit uns gemacht.
67. Und können sie das leisten? O ja, das Wortgeschehn läßt durch den Geist die meisten das Kreuz und Christus sehn.
68. Wieviele Sakramente hat Christus eingesetzt? zwei, die ich nennen könnte: Tauf’ und das Mahl zuletzt.
69. Wie wirkt für dich die taufe? Indem das Wasserbad für mich der Sünden Haufe ganz abgewaschen hat.
70. Und wenn du von den Sünden ganz freigewaschen bist? Dann kann ich besser finden, was gottgefällig ist.
71. Hat Christus das verheißen? Im falschen Markusschluß: Getauften gilt die Freude, den andern der Verdruß.
72. Ist dieses Wasser nasser, daß es das alles leist’? Das leistet nicht das Wasser, sondern der Heilge Geist.
73. Und wozu dann das Baden? Damit wir deutlich sehn: Wie wir den Schmutz loshaben ist’s mit der Sünd’ geschehn.
74. Warum zu diesem bade auch kleine Kinder gehn? Dann wird die göttlich’ Gnade vor aller Welt gesehn.
75. Wie wirkt für dich das Schauen vom Brot und auch vom Wein? Ich kann darauf vertrauen: es muß gewesen sein.
76. Warum es dann noch nehmen, das Brot und auch den Wein? Ich werd’ mit Christus leben, denn er geht in mich ein.
77. Wie heißen denn die Worte? Nehmt hin das Brot, den Wein, nehmt es an jedem Orte stets zum Gedächtnis mein.
78. Wird denn das Brot um Leibe und auch der Wein zu Blut? Nein, alles beides bleibe wie Gott es schuf, so gut.
79. Was ist dann mit dem Leibe und was ist mit dem Blut? Der Geist uns einverleibe die Kraft aus diesem Gut.
80. Wie hält man’s in der Messe? Die sind nicht ganz gescheit: daß man dort Christus esse, das ist vermaledeit
81. Wer darf zu Tische kommen? Die Heuchler dürfen’s nicht. Zum Heil nehmen ‘s die Frommen, die andern zum Gericht.
82. Soll man die Heuchler lassen? Bestimmt nicht allesamt. Die großen soll man strafen, das ist der Schlüssel Amt.
83. Wieso das Amt der Schlüssel? Weil aufgeschlossen wird (und zu wohl auch ein bissel) der Himmel durch den Hirt.
84. Ja, darf denn das der Hirte durchs Evangelium? Das ist ja seine Bürde: Gericht - Begnadigung.
85. Und wie wird das vollzogen? Das ist jetzt nicht mehr schwer: raus muß der, der gelogen, rein, wer sich bessert sehr.
86. Und warum dann die Steine der Werke hinterdrein? Aus Dankbarkeit alleine, und um gewiß zu sein.
87. Und gibt es für die Trüben kein’ Weg ins Paradies? ?Die Schrift sagt ganz entschieden: Die Gauner ins verließ.
88. Und was ist nun Bekehrung? Sie ist wahrhaftig not: des neuen Menschen Mehrung, des alten Adams Tod.
89. Des alten Adams Sterben, was ist damit gemeint? Sein Böses zu verderben und meiden, was so scheint.
90. Des neuen Menschen Mehrung, wie soll ich das verstehn? Des Herren rechte Ehrung, auf seine Weisung sehn.
91. Wie kann ich die erhalten? Allein im Glauben wohl aus des Gesetzes Spalten. Sonst ist die Sache hohl.
92. Wie lauten die Gebote? Kein Bild, kein Fluch, doch Kult. Ich bin der Herr, du Bote, vermeide alle Schuld.
93. Wie lassen sie sich scheiden? Die ersten vier von Gott, die andern sechs zu meiden des Nächsten Schad’ und Spott.
94. Was fordert Gott im ersten? Er ganz allein ist Gott; ihn einzig zu verehren, das tut dem Menschen not.
95. Verehren wir denn andre? Indem wir uns vertraun, gestehn wir uns, zur Schande, daß wir nicht auf ihn traun.
96. Was fordert Gott im zweiten? Daß wir auf ihn nur sehn; kein Bildnis zubereiten, es könnt’ dazwischen stehn.
97. Sind Bilder ganz verboten? nein, solche nur von Gott. Sonst mögen alle guten gestattet sein. fahr fort.
98. Es könnten doch die Bilder für manchen hilfreich sein? Gott urteilt auch nicht milder, sein Wort ist reiner Wein.
99. Was fordert Gott im dritten? Das leuchtet jedem ein: Nicht lästern, sondern bitten, Gott möge mit uns sein.
100. Und wenn nur andre lästern? Dann wehre ihnen gleich zu dein’ und ihrem Bessern. Es gibt kein’ schlimmern Streich.
101. Wie ist es mit dem Schwören? Wenn es der Staat verlangt, so schwör zu Gottes Ehren - zum Guten kommt es dann.
102. Kann man vielleicht zur Klarheit auch leisten andren Schwur? Nein, Gott allein ist Wahrheit und nicht die Kreatur.
103. Was will Gott mit dem vierten? Des Sonntags Heiligkeit, das Hören auf den Hirten zur eignen Seligkeit.
104. Was will Gott mit dem fünften? Daß man die Eltern ehrt und auch in allen Zünften das Wort des Meisters hört.
105. Was will Gott mit dem sechsten? Nicht Rache und nicht Mord. Das Schwert liegt nur beim höchsten Regierungschef am Ort.
106. Da steht nur was vom Töten? Nein, was die Wurzel sei, zu sehen ist vonnöten: Neid, Rache, Zankerei.
107. Gut, wenn wir das vermeiden, ist dann genug getan? Nein, selbst sogar den Feinden tut man mal Gutes an.
108. Was will Gott mit dem siebten? Das gilt für Frau und Mann: daß wir nicht mit Geliebten liebäugeln dann und wann.
109. Verbietet ‘s nicht im Grunde allein den Ehebruch? Nein, nein, schon eine Stunde im Wachtraum ist genug
110. Was will Gott mit dem achten? Wie man sich was erschleicht, danach sollst du nicht trachten. Auch Geizen nicht, vielleicht.
111. Was will er denn statt dessen? Daß ich dem Nächsten nütz’, ihm Hab und Gut und Essen und alles wohl beschütz’.
112. Was will Gott mit dem neunten? Daß wir schön ehrlich sind, den andern nicht verleumden, das beste an ihm find.
113. Was will Gott mit dem zehnten? Daß wir nicht sein Gesetz mutwillig übertreten, auch nicht in unserm Herz.
114. Läßt sich das denn erfüllen? Gewiß nicht ganz und gar, doch fehlt es schon am Willen, bleibt überhaupt nichts klar.
115. Warum dann solche Schärfe? Damit man sich bemüht und sich auf Christus werfe in Bitten und Gebet.
116. Und wozu ist das Beten? Gott gibt den Geist allein und Gnade allen denen, die darum zu ihm schrein.
117. Wann wird uns Gott erhören? Wenn wir in großer Not eindrücklich in uns spüren: Hier ganz allein hilft Gott.
118. Was wird er uns erfüllen? Wohl alles, was uns treibt und was nach Jesu Willen die Bibel drüber schreibt.
119. Was steht von ihm geschrieben? Sein Name heilig sei, die Schuld sei uns vergeben, mach von Versuchung frei.
120. Warum gleich unser „Vater“? Daß wir, so wie ein Kind, ihn fragen als Berater und voller Ehrfurcht sind.
121. Und warum: In den Himmeln? Damit wir sicher gehn, daß seiner Allmacht Augen auch unsre Nöte sehn.
122. Was meint die erste Bitte? Daß er nur heilig sei und jeder unsrer Schritte zu seinem Ruhme sei.
123. Was heißt es: Dein Reich komme? Nur du sollst ganz allein - und darauf hofft der Fromme - alles in allem sein.
124. Was heißt: Dein Will geschehe? Das meint nur einerlei: daß nichts auf Erd’ entstehe, was nicht dein Wille sei.
125. Das täglich Brot gib heute? Das heißt, Herr, sieh darein, daß uns ohn deine Treue die Sachen nicht gedeihn.
126. Wie wir vergeben andern, so laß auch uns die Schuld? Wir wollen uns ja ändern, Herr, hab mit uns Geduld.
127. Du führt uns in Versuchung? So kannst du doch nicht sein. Versuchung gibt es immer, du läßt uns nie allein.
128. Und was steht noch am Ende? Herr, deiner ist das Reich, so daß sich alles wendet, zu deinem Lob und Preis.
129. Und noch das Wörtlein „Amen“? Das heißt, es ist gewiß: Ich bat in seinem Namen, im Namen Jesu Christ.
Elberfeld, am Ende des Kirchenjahres 1967