Bibel
Durchgehende Lesung biblischer Bücher
9 Dann schrieb Mose diese Weisung auf und gab sie den Priestern, den Söhnen Levis, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, und allen Ältesten Israels. 10 Und Mose gebot ihnen: Alle sieben Jahre, im Erlassjahr, am Laubhüttenfest, 11 wenn ganz Israel kommt, um vor dem HERRN, deinem Gott, zu erscheinen, an der Stätte, die er erwählen wird, sollst du diese Weisung ganz Israel vorlesen. 12 Versammle das Volk, Männer, Frauen und Kinder, und die Fremden an deinen Orten, damit sie hören und lernen und damit sie den HERRN, euren Gott, fürchten und alle Worte dieser Weisung halten und danach handeln. 13 Und ihre Kinder, die sie noch nicht kennen, sollen sie hören, und sie sollen lernen, den HERRN, euren Gott, zu fürchten, solange ihr auf dem Boden lebt, auf den ihr über den Jordan zieht, um ihn in Besitz zu nehmen.
1 Und das ganze Volk versammelte sich einmütig auf dem Platz, der vor dem Wasser-Tor war, und sie baten Esra, den Schriftgelehrten, er möge das Buch der Weisung des Mose bringen, die der HERR Israel geboten hatte. 2 Da brachte Esra, der Priester, die Weisung vor die Versammlung, vor Mann und Frau und vor jeden, der zu hören verstand, am Tag eins des siebten Monats. 3 Und er las daraus vor, auf dem Platz, der vor dem Wasser-Tor war, vom ersten Tageslicht bis zum Mittag, vor den Männern und Frauen, die es verstehen konnten, und die Ohren des ganzen Volks waren auf das Buch der Weisung gerichtet. 4 Und Esra, der Schriftgelehrte, stand auf einem Holzgerüst, das man für diesen Anlass errichtet hatte, und neben ihm standen zu seiner Rechten Mattitja und Schema und Anaja und Urija und Chilkija und Maaseja und zu seiner Linken Pedaja und Mischael und Malkija und Chaschum und Chaschbaddana, Secharja und Meschullam. 5 Und Esra öffnete das Buch vor den Augen des ganzen Volks - denn er stand höher als das ganze Volk. Und als er es öffnete, erhob sich das ganze Volk. 6 Und Esra pries den HERRN, den grossen Gott. Und das ganze Volk antwortete mit erhobenen Händen: Amen! Amen! Und sie verneigten sich, und mit dem Angesicht zur Erde warfen sie sich nieder vor dem HERRN. 7 Und Jeschua und Bani und Scherebja, Jamin, Akkub, Schabbetai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Chanan, Pelaja und die Leviten unterrichteten das Volk in der Weisung, während das Volk an seinem Platz blieb. 8 Und sie lasen vor aus dem Buch, aus der Weisung Gottes, wobei Abschnitt für Abschnitt erklärt wurde, und sie leiteten zum Verstehen an, und man verstand, was vorgelesen wurde. 9 Und Nehemia - er war der Tirschata - und Esra, der Priester, der Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk unterrichteten, sprachen zum ganzen Volk: Dieser Tag ist dem HERRN, eurem Gott, heilig! Trauert nicht und weint nicht. Denn das ganze Volk weinte, als es die Worte der Weisung gehört hatte. 10 Und er sagte zu ihnen: Geht, esst Fettes, und trinkt Süsses, und gebt davon denen ab, für die nichts zubereitet wird. Denn dieser Tag ist unserem Herrn heilig. Und seid nicht bekümmert, denn die Freude am HERRN, sie ist eure Zuflucht! 11 Und die Leviten hiessen das ganze Volk schweigen, indem sie sagten: Seid still, denn der Tag ist heilig! Und seid nicht bekümmert. 12 Da ging das ganze Volk, um zu essen und zu trinken und anderen davon abzugeben und um ein grosses Freudenfest zu feiern. Denn sie hatten die Worte verstanden, die man ihnen kundgetan hatte.
6 Sucht den HERRN, da er sich finden lässt, ruft ihn, da er nahe ist! 7 Der Frevler verlasse seinen Weg und der Mann des Unheils seine Gedanken, und zum HERRN kehre er zurück, dann wird dieser sich seiner erbarmen, zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung. 8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, Spruch des HERRN, 9 denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. 10 Denn wie der Regen und der Schnee herabkommen vom Himmel und nicht dorthin zurückkehren, sondern die Erde tränken und sie fruchtbar machen und sie zum Spriessen bringen und Samen geben dem, der sät, und Brot dem, der isst, 11 so ist mein Wort, das aus meinem Mund hervorgeht: Nicht ohne Erfolg kehrt es zu mir zurück, sondern es vollbringt, was mir gefällt, und lässt gelingen, wozu ich es gesandt habe. 12 Denn mit Freude werdet ihr ausziehen, und in Frieden werdet ihr geleitet. Vor euch werden die Berge und die Hügel in Jubel ausbrechen, und alle Bäume des Feldes werden in die Hände klatschen. 13 Wacholder wird spriessen statt der Dornen, Myrte wird spriessen statt der Nessel. Und dem HERRN zum Ruhm wird es geschehen, als ewiges Zeichen; nie wird es getilgt.
12 Denn lebendig ist das Wort Gottes, wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt hindurch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Mark und Bein und urteilt über Regungen und Gedanken des Herzens. 13 Und kein Geschöpf ist verborgen vor ihm, sondern alles ist nackt und bloss vor den Augen dessen, dem wir Red und Antwort zu stehen haben.
89 Auf ewig, HERR, (Lamed) steht dein Wort im Himmel. 90 Von Generation zu Generation währt deine Treue, du hast die Erde gegründet, und sie stand. 91 Nach deinen Gesetzen bestehen sie bis heute, denn das All ist dir dienstbar. 92 Wäre deine Weisung nicht meine Wonne, ich wäre umgekommen in meinem Elend. 93 Nie will ich deine Befehle vergessen, denn durch sie hast du mir Leben geschenkt. 94 Dein bin ich, rette mich, denn deine Befehle suche ich. 95 Frevler lauern mir auf, mich zu verderben, ich aber achte auf deine Vorschriften. 96 Ich sah, dass alles Vollkommene eine Grenze hat, aber grenzenlos weit reicht dein Gebot. 97 Wie liebe ich deine Weisung! (Mem) Allezeit bestimmt sie mein Sinnen. 98 Dein Gebot macht mich weiser, als meine Feinde sind, denn ewig ist es mein. 99 Ich bin klüger geworden als alle meine Lehrer, denn deine Vorschriften bestimmen mein Sinnen. 100 Ich bin einsichtiger als die Alten, denn ich befolge deine Befehle. 101 Von jedem bösen Pfad hielt ich meine Schritte zurück,um dein Wort zu halten. 102 Von deinen Gesetzen bin ich nicht abgewichen, denn du hast mich unterwiesen. 103 Wie süss sind deine Worte meinem Gaumen, süsser als Honig meinem Mund. 104 Aus deinen Befehlen schöpfe ich Einsicht, darum hasse ich jeden Pfad der Lüge. 105 Dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuss (Nun) und ein Licht auf meinem Pfad. 106 Ich habe geschworen und bekräftigt, zu halten die Gesetze deiner Gerechtigkeit. 107 Ich bin tief gebeugt, HERR, schenke mir Leben nach deinem Wort. 108 Nimm, HERR, die Opfer meines Mundes gnädig an, und lehre mich deine Gesetze. 109 Ständig ist mein Leben in Gefahr, aber deine Weisung vergesse ich nicht. 110 Frevler haben mir eine Falle gestellt, ich aber bin nicht abgeirrt von deinen Befehlen. 111 Deine Vorschriften habe ich auf ewig zum Erbe erhalten, sie sind meines Herzens Freude. 112 Ich neige mein Herz, deine Satzungen zu befolgen, auf ewig, bis ans Ende. 113 Wankelmütige hasse ich, (Samech) deine Weisung aber habe ich lieb. 114 Mein Schutz und mein Schild bist du, auf dein Wort hoffe ich. 115 Weicht von mir, ihr Übeltäter, ich will die Gebote meines Gottes befolgen. 116 Stütze mich nach deinem Wort, so werde ich leben, und lass mich nicht zuschanden werden in meiner Hoffnung. 117 Halte mich, damit ich gerettet werde, und stets will ich auf deine Satzungen schauen. 118 Du verwirfst alle, die von deinen Satzungen abirren, denn Lüge sind ihre Machenschaften. 119 Wie Schlacken wirfst du alle Frevler der Erde weg, darum liebe ich deine Vorschriften. 120 Mein Leib erschauert aus Angst vor dir, und vor deinen Gesetzen fürchte ich mich.
15 Wenn es heisst: Heute, da ihr seine Stimme hört, verhärtet euer Herz nicht wie beim grossen Aufbegehren.
4 Als nun viel Volk zusammenkam und Leute aus allen Städten ihm zuströmten, sprach er in einem Gleichnis: 5 Der Sämann ging aus, seinen Samen zu säen. Und beim Säen fiel etliches auf den Weg und wurde zertreten, und die Vögel des Himmels frassen es auf. 6 Anderes fiel auf Fels, ging auf und verdorrte, weil es keine Feuchtigkeit hatte. 7 Anderes fiel mitten unter die Dornen, und mit ihm wuchsen die Dornen und erstickten es. 8 Wieder anderes fiel auf guten Boden, ging auf und brachte hundertfach Frucht. Als er dies gesagt hatte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre! 9 Seine Jünger aber fragten ihn, was dieses Gleichnis bedeute. 10 Er sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu verstehen, zu den anderen aber wird in Gleichnissen geredet, damit sie sehend nicht sehen und hörend nicht verstehen.11 Das Gleichnis aber bedeutet dies: Der Same ist das Wort Gottes. 12 Die auf dem Weg sind die, welche es hören. Dann kommt der Teufel und nimmt das Wort aus ihren Herzen, damit sie nicht zum Glauben kommen und gerettet werden. 13 Die auf dem Fels sind die, welche das Wort hören und freudig aufnehmen. Doch sie haben keine Wurzeln: Eine Zeit lang glauben sie, in der Zeit der Versuchung aber fallen sie ab. 14 Das unter die Dornen Gefallene, das sind die, welche es gehört haben und dann hingehen und von Sorgen und Reichtum und Freuden des Lebens erstickt werden und die Frucht nicht zur Reife bringen. 15 Das auf dem guten Boden, das sind die, welche das Wort mit rechtem und gutem Herzen gehört haben, es bewahren und Frucht bringen in Geduld.
9 Und wenn ihr die Ernte eures Landes einbringt, sollst du den Rand deines Feldes nicht vollständig abernten, und die Nachlese deiner Ernte sollst du nicht einsammeln. 10 Auch in deinem Weinberg sollst du keine Nachlese halten, und die abgefallenen Beeren deines Weinbergs sollst du nicht einsammeln. Dem Armen und dem Fremden sollst du sie überlassen. Ich bin der HERR, euer Gott. 11 Ihr sollt nicht stehlen und nicht lügen und einander nicht betrügen. 12 Und ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen und so den Namen deines Gottes entweihen. Ich bin der HERR. 13 Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken und nicht berauben. Den Lohn eines Tagelöhners sollst du nicht bis zum nächsten Morgen zurückbehalten. 14 Einen Tauben sollst du nicht schmähen, und einem Blinden sollst du kein Hindernis in den Weg legen, sondern du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin der HERR.
13 Betrachte das Werk Gottes: Wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat? 14 Am Tag des Glücks sei guter Dinge, und am Tag des Unglücks bedenke: Auch diesen wie jenen hat Gott gemacht, und was künftig sein wird, kann der Mensch nicht wissen. 15 Beides sah ich in meinen flüchtigen Tagen: Da ist ein Gerechter, der zugrunde geht in seiner Gerechtigkeit, und da ist ein Ungerechter, der lange lebt in seiner Bosheit. 16 Sei nicht übergerecht, und gib dich nicht gar zu weise. Warum willst du scheitern? 17 Sei nicht zu oft ungerecht, und sei kein Tor. Warum willst du sterben vor deiner Zeit? 18 Gut ist es, wenn du dich an das eine hältst und auch vom anderen nicht lässt. Wer Gott fürchtet, wird beidem gerecht.
13 Wehe dem, der sein Haus nicht auf Gerechtigkeit baut und seine Obergemächer nicht auf Recht, der seinen Nächsten ohne Entgelt arbeiten lässt und ihm seinen Lohn nicht gibt! 14 Der sagt: Ich will mir ein geräumiges Haus bauen und luftige Obergemächer! Und der sich darin Fenster ausbricht - mit Zedernholz ist es getäfelt - und es mit Mennige streicht.15 Bist du dafür König, dass du wetteiferst um Zedernholz? Dein Vater, hat nicht auch er gegessen und getrunken? Er aber hat Recht und Gerechtigkeit geübt. Ihm ging es damals gut. 16 Er sorgte für das Recht des Elenden und des Armen. Damals war es gut. Heisst nicht dies, mich zu erkennen? Spruch des HERRN. 17 Deine Augen aber und dein Herz sind auf nichts gerichtet als auf deinen Gewinn und darauf, unschuldiges Blut zu vergiessen, und darauf, zu unterdrücken und zu erpressen.