Calvindenkmal in Lünne

In der Evangelisch - reformierten Kirchengemeinde Lünne hat in besonderer Weise des 500. Geburtstages des Reformators Johannes Calvin gedacht:
Zunächst wurde der Vorplatz der Kirche mit angrenzender Zuwegung in „Calvin-Platz“ benannt. Dann gab es ein Erzählkonzert „Calvin und die Musikanten“ des Siegener Künstlers Andreas Schuss, das auf unterhaltsame wie eindringliche Weise Ausschnitte aus Calvins Leben, Denken und Handeln musikalisch und erzählerisch zur Sprache brachte.
Am Samstag, dem 29. August, wurde das Gemeindefest mit einem Psalmen- Gottesdienst eröffnet und im Anschluss daran das kleine Denkmal zur Erinnerung an den Reformator vor der Kirche im Beisein von Kirchenrat, Vertretern des (Samt-)Gemeinderates und des Heimatvereins enthüllt: Zwei Sandsteinstelen tragen die Bronzeplakette mit dem Kopf Calvins.  

Pastor Joachim Korporal sprach in seiner Erläuterung davon, dass es einem einerseits schwer falle, für den ausgewiesenen Gegner jeglicher Heldenverehrung eine adäquate Form des Gedenkens zu finden. Andererseits heißt es aber auch im Hebräerbrief „Gedenket eurer Lehrer!“ (13,7), so dass in Lünne jene geforderte Erinnerung mittels des aufgestellten Denkmals auf eine eher bescheidene Art umgesetzt worden sei.

Auch bei der mehrheitlich katholisch geprägten Bevölkerung fand diese Form des Gedenkens lobende Anerkennung.

Mit einem Vortrag über die Zerrbilder, die über Calvin und einige seiner theologischen Themen noch immer im Umlauf sind sowie einem Rückblick auf das Bleibende vom Calvinjahr 2009 hat der frühere Lünner Pastor, Prof. Dr. Georg Plasger aus Siegen, die Jubiläumsfeierlichkeiten beendet.