'Deutliche Einsparbedingungen'

Baden: Landesynode debattiert Doppelhaushalt und langfristigen Strategieprozess bis 2032


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Die Landessynode der badischen Landeskirche trifft sich vom 25.-28.10. zu ihrer Herbsttagung in Bad Herrenalb. Auf der Tagesordnung stehen vor allem die Verabschiedung des Doppelhaushaltes für die Jahre 2022 und 2023 sowie Grundsatzentscheidungen im Rahmen des landeskirchlichen Strategieprozesses.

In langfristiger Sicht geht es vor allem um die Stellenentwicklung und die Rahmenbedingungen für kirchliche Liegenschaften. Bereits im Herbst 2020 hatten die Synodalen beschlossen, dass die Ausgaben bis zum Jahr 2032 sukzessive um 20 Prozent reduziert werden. Mit einer weiteren Umschichtung von zehn Prozent sollen zentralen Vorhaben, etwa im Bereich der Digitalisierung, bei Gebäudesanierungen und Klimaschutzmaßnahmen sowie weitere Innovationen ermöglicht werden.

„Die Themen der Tagung sind bestimmt von den großen Herausforderungen, vor denen auch die badische Landeskirche steht. Vor allem geringere Einnahmen aufgrund zurückgehender Mitgliederzahlen, derzeit aber auch Corona-bedingt. Daher werden wir einen Haushalt zu verabschieden haben, der deutlichen Einsparbedingungen unterliegt“, erklärte Synodalpräsident Axel Wermke (Ubstadt-Weiher) im Vorfeld der Tagung. Dies betreffe auch die Arbeit des Oberkirchenrates in Karlsruhe. Und auch die anstehende Pensionierungswelle von Pfarrerinnen und Pfarrern spiele eine Rolle.

„Neben einem deutlichen Einstieg in die Konsolidierung des Haushaltes geht es in gleichem Maße darum, finanzielle Mittel bereitzustellen, um Innovationen in der Fläche zu ermöglichen und nach neuen Formen kirchlichen Lebens zu suchen“, unterstrich der Vorsitzende des Finanzausschusses, Helmut Wießner (Wertheim). Der Strategieprozess stehe deshalb unter der doppelten Zielsetzung von Transformation und Reduktion.

Aufgrund der Corona-Situation finden die öffentlichen Plenarsitzungen im Kurhaus Bad Herrenalb statt; dort wird die Synode am Montagmorgen (25.10.) mit einem Gottesdienst eröffnet. Darüber hinaus beraten die Landessynodalen Themen und Gesetze im Detail digital in vier Ausschüssen: dem Hauptausschuss, dem Finanzausschuss, dem Rechtsausschuss sowie dem Bildungs- und Diakonieausschuss. Erfreulich sei, dass die Mitglieder der Landessynode in ihrer 13. Legislaturperiode erstmals in Präsenz tagen könnten, sagte Synodalpräsident Wermke.


Quelle: EKiBa

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