'Der Tod wird besiegt'

Osterbotschaften aus den Landeskirchen


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An Ostern erinnerten die Landeskirchen an die Auferstehung von Jesus Christus als Hoffnungsbotschaft - allen Widrigkeiten zum Trotz.

Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, verwies auf Gedanken des Apostels Paulus: „Ohne die Auferstehung wäre der Glaube schlicht wirkungslos. Ohne sie wären alle Apostel wie er selbst falsche Zeugen gegen Gott. Ohne sie gäbe es für ihn auch keine Hoffnung für unsere Welt.“

Ohne den Glauben an die Auferstehung gebe es keine Hoffnung für die Verstorbenen, unterstreicht der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland: „Ja, Jesus Christus selbst wäre dann nur ein unschuldig Hingerichteter, ein weiteres bedauerliches Opfer der Machthaber in dieser Welt. Damals auf Golgatha wie heute in Butscha, Teheran, Idlib, Kabul.“

Für den Apostel Paulus seien aber Kreuz und Auferstehung Christi der Wendepunkt im Lauf der Welt. „Der Tod wird besiegt. Christi Friedensreich bricht an. Und für die, die an ihn glauben, beginnt ein neues Leben, über das der Tod keine Macht mehr hat.“

Ernst-Wilhelm Gohl, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Wüttemberg daran, dass Ostern zunächst mit der Trauer, dem Leiden, den verpassten Chancen und den dunklen Momenten beginne. Aber dabei bleibe es nicht. An der Hand Gottes gebe es neue Wege, Geborgenheit und Hoffnung.

So stehe das Licht des Ostermorgens für die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus Christus und damit für die Hoffnung auf ein neues Leben mit Gott, das über dem Tod hinausreiche. Ostern, das Fest der Auferstehung, sei deshalb das wichtigste Fest der Christen. Hier nehme Gott die Menschen an der Hand.

Im Hinblick auf den Karfreitag äußerte sich Ulrike Scherf, die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, zur Bedeutung des Kreuzes - und erinnerte an die Opfer der Erdbeben in der Türkei und Syrien: „Wenn ich Menschen begegne, die vor den Trümmern ihrer Existenz stehen, weil ein Schicksalsschlag ihnen den Boden unter den Füßen weggerissen hat - dann sehe ich auch das Kreuz Christi und dann höre ich den Schrei des Gekreuzigten, wie er im Schmerz der Welt widerhallt.“

Indem der sterbende Jesus in seinem „letzten verzweifelten Moment so schreien kann“, verbinde sich Gott nach Worten Scherfs mit allen, die ihn in der scheinbaren Abwesenheit anrufen. Genau an dieser Stelle zeige sich Gott, der auch in „tiefster Verlassenheit und Einsamkeit“ da sei. So werde Gott „Teil der seufzenden Schöpfung“.

Beate Hofmann, Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), lenkte in ihrer Botschaft zum Karfreitag den Blick auf Hoffnungs-Perspektiven. „Jesus hat in seinem Weg in den Tod vieles erlebt, was Menschen heute auch erleben: Verrat von Freunden, hate speech, Todesangst, Willkür, Folter, einen gewaltsamen Tod.“ Der leidende Jesus tröste Menschen, die selbst Leid erfahren: „Gott vergisst dich nicht, Gott steht an deiner Seite und geht mit dir durch das Leid“, erläutert die Bischöfin.

Die Erinnerung an das Kreuz Christi löse Mitgefühl und Mitleid aus: „Darum helfen Menschen, die Jesus folgen, im Zeichen des Kreuzes weltweit Menschen in Not“, führt Bischöfin Hofmann aus. Das Kreuz stehe nicht allein für Leid, sondern für Hoffnung über den Tod hinaus, sagt sie im Blick auf Ostern und ergänzt: „Im Zeichen des Kreuzes wird uns die Vergebung von Schuld zugesprochen.“


Quelle: EKiR/EKvW/ELK-Wue/EKHN