'Es ist eine Schande'

Reformierter Bund: Bernd Becker zum Jahrestag des Angriffs auf die Ukraine


Bernd Becker: „Alle vereint die Sehnsucht nach Frieden.“ © tsew

Ein Jahr nach dem Beginn des russischen Angriffs gehören Zerstörung, Gewalt und Tod immer noch zum Alltag der Menschen in der Ukraine. Bernd Becker, Moderator des Reformierten Bundes, sagte in einer persönlichen Stellungnahme, er sei bis heute „schockiert“.

„Es ist eine Schande, dass der Krieg schon zwölf Monate andauert und keine Ende in Sicht ist“, so Becker. „Täglich verlieren Menschen dort ihr Leben oder sind gezwungen, Ihre Heimat zu verlassen.“ Der Moderator dankte allen Helfer:innen für ihren Einsatz. „Es beeindruckt mich, wie viele Menschen und Gemeinden hierzulande Flüchtende aufgenommen haben, sich kümmern, spenden, beten“, so Becker. Zugleich betonte er die Gefahren einer weitere Eskalation. Der Angriff Russlands gefährde „nicht nur Leib und Leben der Menschen und der Ukraine, sondern den Frieden und die Sicherheit Europas insgesamt“. Die Ukraine habe das „legitime Recht auf Selbstverteidigung und auch die Unterstützung durch andere Staaten“.

Besonders die Frage nach Waffenlieferungen trage den Konflikt auch nach Deutschland. Becker zeigte Verständnis für den Ruf nach militärischen Hilfen zum Schutz der ukrainischen Bevölkerung. Es könne gleichzeitig „nicht sein, dass Christ:innen sich schämen müssen, wenn sie waffenskeptisch sind“. Becker: „Alle vereint die Sehnsucht nach Frieden. Unterstützung durch Waffenlieferungen und Diplomatie schließen sich nicht nicht aus. Es müssen alle Möglichkeiten ergriffen werden, das Leid zu beenden und den Frieden wiederherzustellen.“

Das Moderamen des Reformierten Bundes warnte bereits Anfang 2022, wenige Wochen vor dem russischen Angriff, vor einer weiteren Eskalation. In seinem Zwischenruf „Die Welt, unsere Angst und der Gott des Friedens (2018)“ betont das Moderamen: „In Christus sind wir alle mit Gott und darum auch miteinander versöhnte Menschen, die sich nicht wie Unversöhnte meiden, bedrohen, abschrecken oder gar vernichten dürfen.“ In seiner Erklärung 2022 zeigte sich das Moderamen „tief besorgt“ darüber, wie Partnerkirchen und Menschen in Russland und Ukraine nun zum „Spielball geopolitischer Interessen“ würden. Zugleich bekräftigte es die Botschaft des Zwischenrufs und plädierte „für eine politische und militärische Deeskalation“.

Am 24. Februar 2022 begann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Laut UN-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR) kamen seitdem mehr als 8000 Zivilisten ums Leben, Tausende wurden verletzt. Auch die Evangelische Kirche in Deutschland verurteilte den russischen Angriff auf die Ukraine: „Das Blut, das im Krieg vergossen wird, schreit zum Himmel. Gott hört den Schrei, das glaube ich gewiss. Und: Gott hört auch die Stimmen des Friedens“, so die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus.


RB

ekir.de Zwei hoch kompetente, weiter führende Vorträge. Höchst konzentrierte Arbeit in sechs Workshops. Das ist die positive Bilanz des Symposiums „Pfarrberuf in der Vielfalt der Milieus“.

Prof. D. Dr. Hans Helmut Eßer gestorben

Ehemaliger Moderator des Reformierten Bundes starb im Alter von 89 Jahren
Der Reformierte Bund in Deutschland trauert um seinen ehemaligen Moderator Prof. D. Dr. Hans Helmut Eßer, der am 13. Januar 2011 gestorben ist. Esser wurde am 24. März 1921 in Rheydt, am reformiert geprägten „linken Niederrhein“ geboren. Er starb jetzt in Detmold, wo er zuletzt in einem Pflegeheim lebte.

Jahr der Taufe: Das ''Gottesgeschenk'' besonders im Blick

Die Taufe - ein Band zwischen Täufling und Gott und ein Band zwischen Täufling und christlicher Gemeinde
Sie ist richtig beliebt. Sie ist ein starkes Zeichen. Und sie ist ein kirchliches Kernangebot. Die Rede ist von der Taufe. Das "Jahr der Taufe" hat am 6. Januar 2011 begonnen.

Besuch in der Johannes a Lasco Bibliothek Emden

Helmut Kremers berichtet mit Wort und Bild aus der Groote Kerk
Die Reportage aus Emden über die ''Stätte lebendiger Erinnerung nicht nur für die Reformierten'' ist online zu lesen auf www.zeitzeichen.net

Militärbischof Dutzmann über die Zukunft der Bundeswehr und die Soldatenseelsorge

''Christus hat uns eindeutig den Weg der Gewaltlosigkeit vorgezeichnet. Aber es gibt Situationen, in denen die Gewalt nur gewaltsam verhindert oder beendet werden kann.''
Interview auf www.zeitzeichen.net

Kirchliche Stiftungen unterliegen nicht der Kontrolle durch staatliche Gerichte

Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht fällt Grundsatzurteil
Gegen die Abberufung des Vorstands der Johannes a Lasco Bibliothek kann nicht vor staatlichen Gerichten geklagt werden. Religionsgesellschaften regeln ihre Angelegenheiten im Rahmen der Rechtsordnung selbst.

Erste Hilfe auf der Suche nach einem Stipendium: www.evangelische-stipendien.de

Orientierung für Studierende aus dem Ausland und Studierende aus Deutschland
Die Evangelische Kirche in Deutschland und zwölf weitere in Diakonie und Entwicklungshilfe engagierte Werke haben ein Stipendienportal erstellt. Auf www.evangelische-stipendien.de können Suchende sich an Fragen zu ihrem eigenen Studienvorhaben entlang von Seite zu Seite vorwärts klicken, zielgenau hin den Adressen der jeweiligen Ansprechpartner, z.B. bei der Vereinigten Evangelischen Mission (VEM) oder dem Gustav Adolf Werk (GAW). Neben der finanziellen Unterstützung betonen Evangelische Studienprogramme ihren Beitrag zum ökumenischen Miteinander und bieten den Studierenden Begleitprogramme an.

Plädoyer für kalte Kirchen

Energie sparen und Orgeln schützen
Der Energieexperte und Kirchenmusiker Christian Dahm (EnergieAgenturNRW, Wuppertal) rät zu Klimaschutz und Bewahrung der Bausubstanz.

Johannes a Lasco Bibliothek: Wissenschaftler zeigen neuen Melanchthon

Selderhuis: Melanchthons Wirkung auf reformierte Frömmigkeit und Bildung dürfe nicht unterschätzt werden
Die Johannes a Lasco Bibliothek hat eine positive Bilanz ihrer wissenschaftlichen Tagung über den Reformator Philipp Melanchthon gezogen. Zu der Tagung waren von Mittwoch, 10. November bis Freitag, 12. November mehr als 30 Wissenschaftler aus sieben Ländern, darunter zahlreiche Forscher aus den benachbarten Niederlanden, nach Emden gekommen. In Vorträgen und Diskussionen erörterten sie die Bedeutung von Melanchthon für die reformierte Tradition. In diesem Jahr wird an den 450. Todestag von Philipp Melanchthon gedacht.

Wider die Christentümelei

Eine Polemik aus gegebenem Anlass.
An die Stelle der Deutschtümelei tritt in den Reden bestimmter Politiker die Rede von der christlich-jüdischen Leitkultur - reichlich unreflektiert wie Ralf Laubert aus Neuss zeigt.
<< < 4611 - 4620 (4692) > >>