Aus Erfahrung lernen

Mittwochskolumne von Paul Oppenheim


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Es war in den letzten Wochen viel davon die Rede, dass noch mehr und noch modernere Waffen an die Ukraine geliefert werden sollten, um das Blutvergießen schneller zu beenden. Widerspricht diese Logik nicht den Erfahrungen vergangener Generationen?

Vor etwa vierzig Jahren schrieb mein Vater (Jahrgang 1909) seine Erinnerungen an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs für seine Enkelkinder auf. Diese Aufzeichnungen beginnen mit den Sätzen: „In jedem großen Land werden Waffen hergestellt und die Regierungen kaufen diese Waffen für ihre Soldaten. Die Waffen müssen ja zu etwas nutze sein. Deswegen muss es Leute geben, die diese Waffen gebrauchen, um aufeinander zu schießen. Sie tun es auf Befehl. Eines Tages erfährt man aus dem Radio oder aus Zeitungen, dass der Krieg ausgebrochen ist.“

Über diese Einleitung habe ich immer gestaunt und mich gefragt, ob solch eine Aussage über die Ursache des Krieges nicht viel zu simpel ist. Andrerseits bin ich davon überzeugt, dass es in den USA ohne den viel zu verbreiteten Waffenbesitz viel weniger Opfer von Schießereien gäbe. Über 50 Menschen kommen dort jeden Tag durch eine Schusswaffe zu Tode. In anderen Ländern und auch hierzulande helfen strengere Waffengesetze die Zahl der Todesopfer zu verringern.

Ist es da nicht konsequent, diese Erfahrungen auf die Ebene der Staaten zu übertragen? Eigentlich wissen alle, dass es ohne Waffen keine Kriege gäbe. Nach jedem Krieg werden die unterlegenen Feinde gezwungen, eine Zeitlang auf neue Rüstung zu verzichten, damit es Frieden gibt. Es leuchtet ein, dass es eine friedlichere Weltordnung nur mit weniger Waffen geben kann. Nach der Abschaffung atomarer, biologischer und chemischer Waffen wären demnach die schweren Panzer und weitreichenden Raketen dran.

Pfeil- und Speerspitzen, Schwerter, Kanonen und Bomben liegen als stumme Zeugen früherer Zeiten überall begraben. Ihre Mahnung ist unüberhörbar, so simpel sie auch klingen mag: Ohne Waffen gäbe es keine Kriege. Man könnte hinzufügen: Dafür mehr Schulen und Krankenhäuser, weniger Flüchtlinge und weniger Hunger. Es lohnt sich in diesen Tagen, auf die Erfahrungen unserer Eltern und Großeltern zu hören.


Paul Oppenheim

EED und ''Brot für die Welt'' fordern Kurswechsel in Energiepolitik

Atomkatastrophe muss auch für Entwicklungszusammenarbeit Folgen haben
(Bonn / Stuttgart, 21.03.201) Als Konsequenz aus der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima soll die Bundesregierung einen Kurswechsel in der nationalen und internationalen Energiepolitik vollziehen. Dies fordern der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und "Brot für die Welt" vor dem Spitzentreffen zur Energiepolitik in Berlin.

Militärbischof Dutzmann zur Frage militärischer Aktionen gegen Libyen

Bundesregierung hat die Kritik mit dem ''Argument fehlenden Mutes'' nicht verdient
Der evangelische Militärbischof Martin Dutzmann hat am Freitag (18. März 2011) die Entscheidung der Bundesregierung begrüßt, sich nicht mit militärischer Gewalt an der Ausrufung einer ''Flugverbotszone'' zu beteiligen. Der Beginn eines längeren militärischen Engagements der Bundeswehr in Libyen wäre ansonsten wahrscheinlich.

Blog der Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in Tokyo-Yokohama

Elisabeth Hübler-Umemoto und Naoto Umemoto schreiben im online Tagebuch, was sie zur Zeit in Japan erleben, fühlen, denken, über Angst, Erschöpfung und Hoffnung
''Donnerstag, 17.03.2011 am Abend: Heute sind mein Mann und ich dann doch nach Nagoya gefahren. Die deutsche Botschaft hat inzwischen allen Deutschen dringlicher geraten, sich aus Tokyo weg zu begeben. Es hat zwei Tage gedauert, sich dazu zu entschließen ...''

Gedenken und Gebet für die Menschen in Japan

Beten und Tun, was uns aufgetragen ist
In einer ökumenischen Andacht gedenkt Kirchenpräsident Jung, Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, der Erdbeben-Opfer in Japan und plädiert für einen Lebensstil ohne die letztlich unbeherrschbare Atomkraft.

Atomkraftwerke nicht länger betreiben

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WESTFALEN - Die Verlängerung der Restlaufzeiten für Atomkraftwerke muss umgehend zurückgenommen werden: Mit dieser Forderung hat sich Präses Alfred Buß am Montag (14.3.) in einem offenen Brief an Bundesumweltminister Norbert Röttgen gewandt.

Als Christen auf den Gott des Gottesvolkes Israel vertrauen

Woche der Brüderlichkeit: Christlich-Jüdische Gemeinschaftsfeier mit Präses Buß
MINDEN/WESTFALEN - Jesus kann aus christlicher Sicht nur als Jude verstanden werden. Das hat Präses Alfred Buß am Samstagabend (12.3.) im Rahmen der „Woche der Brüderlichkeit 2011“ in Minden unterstrichen. Selbst der Glaube an den auferstandenen Christus sei nicht ohne den Hintergrund jüdischer Gotteserfahrung denkbar.

''Nicht nachlassen im Gebet für Japan''

EKD-Ratsvorsitzender: ''Wir rufen zu Gott, er möge den Menschen in Japan beistehen.''
EKD. Angesichts der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan und der beängstigenden und teilweise widersprüchlichen Meldungen zur Situation in den Kernkraftwerken dort hat der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, die Menschen in Deutschland zu anhaltendem Gebet aufgerufen.

Sozialpolitischer Aschermittwoch der Kirchen: Innovation sozial und klimagerecht gestalten

Bottroper Oberbürgermeister Bernd Tischler: Bildung ist Schlüssel für Nachhaltigkeit
ekir.de. Innovation ist kein rein technischer Vorgang, ohne soziale Verantwortung wird sie nicht gelingen. Das hat Präses Nikolaus Schneider beim Sozialpolitischen Aschermittwoch der Kirchen unterstrichen.

''Sprit vom Acker führt auf den Holzweg''

E 10 kein Weg, die Erderwärmung zu stoppen
Pfarrer Klaus Breyer, Leiter des Instituts für Kirche und Gesellschaft, fordert, den Autobauern Grenzen zu setzen und das Tempo zu drosseln, anstatt Biobenzin zu fördern.

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen fordert Schutz für verfolgte Christen

ACK: Verfolgte und bedrängte Christen müssen in ihren Ländern besser geschützt werden.
Berlin. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) nahm den Mord an dem christlichen Politiker Shahbaz Bhatti aus Pakistan am Mittwoch (2. März) mit Bestürzung zur Kenntnis. Sie weist erneut nachdrücklich auf die lebensbedrohliche Situation von Christen nicht nur in Asien und Afrika, sondern auch im Nahen und Mittleren Osten hin.
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