Einrichtung der 'Johannes-Calvin-Straße'

Eine Idee für 2009

Bereits 1999, zum 490. Geburtstag Johannes Calvins, erreichte die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde in Salzbergen große Aufmerksamkeit und empfiehlt die Aktion für das Calvin-Jahr zur Nachahmung.

Im katholisch geprägten Emsland war die Einrichtung einer Johannes-Calvin-Str. in der Ortschaft Salzbergen zum 490. Geburtsjubiläums des Reformators 1999 eine sehr außergewöhnliche Aktion.

Zum Hintergrund: Bis dato gab es im Ort keinen konfessionell zuweisbaren Straßennamen. Das änderte sich 1999, als seitens der katholischen Kgm. der Vorschlag gemacht wurde, ein Straßenstück, das unmittelbar an das weit bekannte Kolping-Bildungshaus grenzte, nach Adolph Kolping zu benennen. Das wurde schnell genehmigt.

Im Gegenzug reagierte die Ev.-luth. Kgm. Salzbergen daraufhin mit einem Antrag, einen Teil einer zur luth. Kirche führenden Straße nach Martin Luther umbenennen zu dürfen. Auch das wurde rasch genehmigt.

Diese Maßnahmen wurden konzeptionslos ohne ökumenische Absprache vorgenommen. Deshalb wollte die Ev.-ref. Kgm. nicht untätig bleiben und nun ihrerseits eine Straße nach einem reformierten Glaubenszeugen benennen lassen. Im Kirchenrat fiel die Wahl auf den bekanntesten, nämlich Calvin. Dem Gemeinderat wurde das Ansinnen vorgetragen und allein aus den vorangegangenen Genehmigungen war eine Ablehnung nicht zu erwarten. Als wir dann noch eine kleine Verbindungsstraße ohne Namen und Anlieger, die direkt von der Einkaufsstraße auf die reformierte Kirche zuführte, zur Benennung vorschlugen, stand dem nichts mehr im Wege.

Das Aufstellen der Schilder -  mitten im Ortskern wohlgemerkt – gestalteten wir mittels eines kleinen Empfanges, bei dem neben den Ratsmitgliedern und der Ökumene auch Vertreter der Öffentlichkeit eingeladen waren. Biografische, historische und leicht verständliche theologische Notizen wurden dieser Zeremonie beigefügt, die unter großer Anteilnahme aus der überwiegend kath. Bevölkerung stattgefunden hatte.

Später konnten wir den Schildern sogar noch kleine Untertitel anfügen lassen, die in aller Kürze den Straßennamen erläutern. Im Nebeneffekt war somit das „ökumenische Gleichgewicht“ wieder hergestellt.

Mitteilung von Joachim Korporal am 3. Juli 2009:
2009 werden wir uns selbst "kopieren", indem wir zum Calvin-Jubiläum in Lünne (EL) einen Calvinplatz einrichten lassen: Ende August zum Gemeindefest und den Jubiläumsfeierlichkeiten wird im Zusammenhang der dörflichen Öffentlichkeit eine Zugangsstraße und unser Parkplatz so benannt - nachdem schon vor einigen Jahren eine Straße sowie unser Gemeindehaus nach einem Vorgängerpastor benannt wurden. Alles konnte ohne Probleme genehmigt werden. J. Korporal


Joachim Korporal, P.
Auch in Übach-Palenberg bei Aachen wird Straße nach Calvin benannt.

Johannes de Kleine, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Jülich, hat bei reformiert-info über die Straßenbenennung in Salzbergen gelesen und die Initiative ergriffen.
 

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