'Es ist wichtig, dass wir an jeden einzelnen Menschen erinnern'

Landeskirchen gedenken der Corona-Toten


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Am 18.4. gedenken auch evangelische Kirchen der Menschen, die am Corona-Virus verstorben sind. Sie folgen damit einem gemeinsamen Aufruf der MinisterpräsidentInnen sowie von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Fast drei Millionen Menschen weltweit und fast 80.000 in Deutschland starben seit Ausbruch der Corona-Pandemie an dem Virus vor mehr als einem Jahr. Am Sonntag den 18. April gedachten Menschen deutschlandweit der Toten; auch Kirchen schlossen sich mit verschiedenen Aktionen an. Sie folgten damit einem gemeinsamen Aufruf der MinisterpräsidentInnen und von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Christinnen und Christen unterschiedlicher Kirchen und Konfessionen erinnerten an die Ereignisse in einem ökumenischen Gottesdienst in Berlin. „Ob draußen oder drinnen, analog oder digital – in unseren Kirchen und diakonischen Einrichtungen geben wir Trauer und Trost den notwendigen geistlichen Raum“, sagt Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).

Auch evangelische und katholische Bischöfe in Baden-Württemberg riefen zum Gedenken und zur Fürbitte auf. „Wir danken allen Menschen, die in Kliniken und Pflegeeinrichtungen in den vergangenen 13 Monaten um Leben und Gesundheit der Erkrankten gerungen haben, oft über die Grenzen der Belastbarkeit hinaus; möge Gott ihre Arbeit segnen“, heißt es in einem offiziellen Schreiben der Evangelischen Landeskirche in Baden (EKiBa).

Thorsten Latzel, Präses der EVangelischen Kirche im Rheiladn (EKiR) nahm in einem Video an einem Online-Flash-Mob mit den Hashtags #mehralszahlen und #wirgedenken Teil. „Es ist wichtig, dass wir an jeden einzelnen Menschen erinnern, dessen Hand wir in dieser Zeit loslassen müssen“, sagt Latzel in seiner Video-Botschaft.

Die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) plant zusätzlich zum Ewigkeitssonntag 2021 (21.11.) der Opfer der Corona-Pandemie mit „Bäumen der Hoffnung“ zu gedenken. Präses Annette Kurschus lud alle westfälischen Kirchengemeinden ein, sich mit ihren Evangelischen Friedhöfen an der Pflanzaktion zu beteiligen, bei der alte Obstsorten und klimaresistente Laubgehölze Friedhöfen gesetzt werden. „Auf unseren Evangelischen Friedhöfen werden blühende Orte des Gedenkens entstehen. Sie halten die Erinnerung an die Pandemiezeit lebendig – und an die Menschen, die in dieser Zeit gestorben sind“, so Kurschus.


Quellen: EKiBa/EKvW/EKiR/EKBO