Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Lieber Gott, ich merke schon seit einiger Zeit, wie wichtig positive Aussichten für meinen Lebensmut sind. Weil mir genau diese Aussichten zunehmend verloren gehen, verlässt mich auch immer mehr der Mut.
Allein in der vergangenen Woche sind an verschiedenen Stellen der Welt so viele schreckliche Dinge passiert, dass es meine Aufnahmefähigkeit erschöpft hat. Und bei so vielem sehe ich, dass es nur der Anfang ist und dass noch viel Schlimmeres folgen wird.
Die wenigsten Dinge davon betreffen mich persönlich. Deshalb schäme ich mich auch für meine Mutlosigkeit. Andere brauchen deinen Zuspruch viel mehr als ich. Sie brauchen aber eben auch konkrete Hilfe.
Ich vertraue darauf, dass du das zu sortieren weißt. Und traue mich deshalb trotzdem für meinen Lebensmut zu beten. Amen
Georg Rieger, Nürnberg
Jürgen Kaiser, Berlin
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Bleibe mein Atem – GOTT / Wenn ich bete. Und wenn ich das Beten versäume. / Wenn ich glaube. Und wenn ich am Zweifeln bin. // Immer bin ich am Hecheln, wenn ich erfüllen will, / was andere und ich selbst von mir erwarten. / Immer bin ich am Luftholen, wenn mir die Angst vor der Zukunft die Kehle zuschnürt. // Ich bin oft so ratlos. / Ja, dein Name bleibt mir fremd. / Ja, deine Wege sind undurchschaubar. / Und immer mehr Leute können nicht verstehen, / was ich noch in der Kirche suche. // Aber dennoch bleibe ich stets an dir – / so möchte ich mit dem Psalmvers sprechen. / Und ich bin dankbar für die Menschen in der Gemeinde, / die mich ermutigen und ihn mit mir sprechen. / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Meike Waechter, Berlin
Kathrin Rehmat, Zürich
Sylvia Bukowski
Simon Froben, Bayreuth
Jürgen Kaiser, Berlin
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Kathrin Oxen, Berlin
Christus, einziger Trost im Leben und im Sterben: / dass ohne den Willen unseres Vaters im Himmel / kein Haar von unserem Haupt fallen kann, / das ist nicht immer leicht zu glauben. / An der Grenze zwischen Weltflucht und Aufbruch stehen wir vor Dir / auf der Suche nach Orientierung. // Unsere Kraft ist zu klein / um die Mächtigen in Washington, Peking und Moskau aufzuhalten. / Unsere Stimme ist zu leise, unser Einfluss zu gering. // Ratlos und entsetzt beobachten wir die Kriegstreiber im Nahen Osten, / beklagen all das Leid auch im Sudan, im Kongo, in der Ukraine / und all das, was wir gar nicht wahrnehmen - / wir legen es dir vor die Füße. //
Ach Gott / wir können kaum mehr hinsehen, wenn die Bilder aus Gaza gezeigt werden, / nicht mehr hinhören, / wenn der Ausschluss Israels bei Musik und Kulturfestivals gefordert wird. / Außer Kopfschütteln bleibt uns nichts, / wenn Putin dem Flughafen Wolgograds, den Namen Stalingrad gibt; / außer fremdschämen fällt uns nichts ein, / angesichts des schamlosen Auftretens von Donald Trump. //
Was können wir tun, HERR? / Was ist dein Auftrag für uns? / Es sind doch längst nicht mehr nur die Chaosmächte, / die uns in den Schwitzkasten nehmen, / die Feinde der Freiheit haben Namen und sitzen auch in unseren Parlamenten. // Eile uns zur Hilfe HERR
und rüste uns aus mit den Waffen des Heiligen Geistes, / Rüstzeug mit dem wir die Zerstörer vertreiben können. //
HERR, Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs / und durch Jesus Christus auch für uns Vater und Mutter im Himmel: / Du hast immer wieder die Fülle des Lebens versprochen, / reife Frucht, Brot und Wein und Olivenöl im Überfluss, / wie ein bewässerter Garten soll das Leben sein, / ein gut gedeckter Tisch, / regelmäßig füllen Tanz und Lachen den Raum des Lebens. / Du willst auch unsere Trauer in Freude verwandeln, / unsere Angst in Zuversicht, / das hast Du versprochen, // lass dich immer wieder daran erinnern. / Wir glauben HERR, hilf unserem Kleinglauben. / Amen
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Wir beten dich an, Gott, / leihen uns gern die alten Worte deines Volkes, / die deine großen Taten preisen, / den ausgereckten Arm, / deine Wunder, / die Befreiung aus Sklaverei. // Doch wirklich frei fühlen wir uns nicht. / So vieles engt uns ein - / tatsächlich oder auch nur gefühlt: / Konventionen verlangen uns Anpassung ab. / Die guten Sitten setzen unserer ungehemmten Entfaltung Grenzen. //
Wir sind den Regeln des Marktes unterworfen, / die wir allerdings selbst gewählt haben / oder zumindest nichts unternehmen, / um statt ihrer / andere Grundsätze des Zusammenlebens einzuführen. // Von außen entsteht Druck / durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine - / Geflüchtete suchen bei uns Schutz, / wir nehmen Zuflucht zu immer mehr Waffen; / und das kostet Geld, / das so dringend benötigt würde / für bessere Bildung und bezahlbares Wohnen. //
Wir bemühen uns um Sensibilität / im Umgang mit Minderheiten, / wollen niemanden verletzten, / auch nicht mit Worten - / und finden uns umstellt von Reglements, / die uns mundtot machen / oder zumindest unsicher in der Frage, / was man noch sagen darf - / und wie. //
Es gäbe so vieles zu tun in unserem Land, / um Versäumtes nachzuholen, / um wieder Schritt halten zu können / mit der technischen Entwicklung auf dem Globus; / aber unsere Arme hängen schlaff herunter, / wir packen es nicht an, / haben Angst vor der Größe der Herausforderungen, / fürchten ein Scheitern / noch vor einem ersten ernsthaften Versuch. //
Lass uns nicht verzagen, Gott! / Lass uns auf dich vertrauen, / aber auch uns etwas zutrauen. / Du hast uns ausgestattet mit allem, / was wir brauchen. / Gib uns auch ein wenig Mut und Hoffnung. / Greif uns unter die Arme, / du barmherziger und mächtiger Gott. / Amen.
Stephan Schaar, Berlin
in den Gesang des Universums / zu deiner Ehre. / Wir klammern uns an den Trost der Lieder, / wenn unser Herz schwer ist, / und wir protestieren / mit dem Lob deiner Barmherzigkeit / gegen die Unbarmherzigkeit / unserer Welt. / Gott, höre alles, / was wir uns vom Herzen singen / und in unsere Töne legen. / Nimm unsern Gesang / als Zeichen unserer Liebe / zu dir.
Sylvia Bukowski
Er herrscht über alles, was Rang und Namen hat – / in dieser Welt und in der zukünftigen (nach Eph 1,20f). //
Jedes Jahr zu Himmelfahrt lassen wir uns das gerne sagen. / Und es tröstet uns, / in dem Gewirr der Mächtigen und ihrer Interessen den einen zu wissen, / der das Ganze im Blick hat: / die Verwundeten, die Enttäuschten, die Ausgebooteten, die Glücklichen, die Beschämten, die Ängstlichen, die Furchtlosen, die Eingeschüchterten, die Hoffnungsvollen, die Zurückgewiesenen, die Tatkräften und die Erschöpften. //
Barmherziger Gott, / dieser ›Blick von oben‹ gibt uns Hoffnung, / wenn wir erleben, / wie viele Menschen in unserer Welt aus dem Blick geraten sind. / Dein ›Blick von oben‹ gibt uns Hoffnung, / wenn in unserer Welt die oben auf liegen, / die ihre verdrehten Wahrheiten in die Welt schicken, / die ihre Macht schamlos missbrauchen und andere ins Verderben stürzen. //
Gib uns den Mut, / uns dadurch nicht abbringen zu lassen, / in deiner Liebe zu wachsen und in deinem Geist zu leben, / damit wir Zeugen werden deiner Wahrheit und deiner Barmherzigkeit. / Möge Dein Reich wachsen, / in dem Christus die höchste Ehre hat, / und wir in seiner Liebe verbunden bleiben. / Amen
Achim Detmers, Hannover
Walter Wickihalder
Meine Zunge in meinem Mund steht auf macht Sprünge / Die Stimmbänder surren wie Spinnräder über das Glück / Ich habe sie gefunden / GOTT / Perlworte dich zu loben / Da da da und da / Sie kugeln unter der Zunge fort in dein Ohr / Besticken die Wolken mit Regen / Du bist o Gott du bleibst / Bist Segen / Hallelu / Jaah
Marianne Reifers, Luxor (Egypt)
Ewige/r // Du säuselst im Wind / blühst in den Blumen / schnurrst in Katzen / leuchtest in Sternen / und erfrischst im Regen. // Du zeigst dich tausendfältig / in liebevoller Zuwendung. / Lässt uns zusammen reden, schweigen, lachen und weinen. // Lass mich Sorge tragen zum Leben auf Erden, / das über mich hinausgeht. / Schenk mir Mut zu werden, / wie Du mich siehst und wie ich möchte. / Lehr mich zu teilen. // Ich danke Dir dafür. // Amen
Kathrin Rehmat
Selma Dorn
Annegret Lambers
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Carolin Springer, Leer
Meike Waechter
Wir glauben an Gene / Sie verbinden uns / Sie machen abhängig // Wir hängen an Genen / Sie verpflichten uns / Wir müssen uns um diejenigen sorgen die mit uns vergent sind / Meinen wir // Nein sagt Jesus / Kümmert euch um diejenigen die den Willen Gottes tun / Gleich welcher Hautfarbe welcher Sprache welcher Währung / Sie leben mit dem Genom Gottes / Sie respektieren das Leben // Gott / Deine Gene riechen wie Frühling / Wie der Bergbach / Wie der Wüstenmorgenwind / Wie Kinderschweiss / Wie Erde nach dem Regen / Lasst uns leben wie Gott im Frühling / Immer wieder anfangen mit der Liebe // Amen
Marianne Reifers, Luxor (Egypt)
Georg Rieger, Nürnberg