Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Gott, / wir danken dir, / dass du uns schon jetzt neues Leben schenkst. / Wir erfahren die Macht der Auferstehung, / wenn jemand unsere Einsamkeit sieht / und uns behutsam aus ihr heraushilft, / wenn sich der eiserne Ring von der Brust löst, / den Angst und Trauer geschmiedet haben / wenn wir freikommen / aus dem Kerker der Depression / und die Welt wieder bunt wird / und wir aufatmen und singen können. / Gott, du reißst die Stricke des Todes entzwei, / die uns umfangen. / Du schenkst uns neue Lebenskraft. / Auf dich richtet sich unsere Hoffnung. / Erbarm dich unser.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Gott, / dein Wort schafft Leben. / Wir bitten dich: / Lass uns auf die Kraft deiner Verheißung vertrauen, / damit wir Hoffnung haben, um uns für das Leben einzusetzen. / Dies bitten wir dich durch Jesus Christus, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
RefLit
Du Quelle des Lebens: / Wie sich die Blume / der Sonne öffnen, / so möchten wir blühen unter deiner Liebe. / So wie das Grün / aus der Erde bricht, / möchten wir / im Glauben wachsen. / So wie die Bäume / Früchte tragen, / möchten wir / andere nähren mit Mut und Hoffnung. / Gott, weck uns zu einem Leben in Fülle / in deiner Gegenwart.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Gnädiger Gott, du sprengst die Ketten des Todes / und zerbrichst den Riegel, der uns das Leben versperrt. / Du sendest deinen Sohn; / er geht seinen Weg mitten durch unsere Welt, / und wir können ihm folgen – / nicht nur in diesem Leben, / sondern durch den Tod hindurch / in ein Leben, das unvergänglich ist – in das Licht. / Es wäre so einfach, deinem Weg zu folgen / und sich auf dich zu verlassen. / Aber wir schaffen es nicht, / die Stimmen der Furcht und der Traurigkeit / in uns zum Verstummen zu bringen. / Sie reden zu uns, wir hören ihnen zu, / manchmal Tag und Nacht. / Und oft scheinen sie uns zuverlässiger zu sein, / als die Stimme deines Wortes und als dein Licht. / Darum bitten wir um deinen Geist, / der uns auf die Beine stellt, / der unsere Ohren und Augen, / unseren Verstand und unser Herz öffnet / für deine Ostertat und für dein Kommen. / Gott, wende dich jetzt zu uns und sei bei uns! Amen.
RefLit
Barmheriger Gott, / täglich diese vielen Nachrichten. / Sie machen Angst. / Verändert sich gerade unsere Welt? / Wo führt das alles hin? / Haben wir es noch in der Hand? / Hast Du es in der Hand? / / Lass uns in dem Dunkel der Nachrichten Dein Licht sehen, / damit wir darauf vertrauen können, / dass wir in dieser Welt nicht uns selbst überlassen sind. / / Gibt uns Orientierung / für unser Beten, / für unser Nachdenken, / für unser Handeln. / Amen
Dr. Achim Detmers, Hannover
Mein Schöpfer / wie sehne ich mich nach meinem Kinderglauben, in dem du mir fraglos ganz nahe warst / wie verloren fühle ich mich in einer Welt voller Skepsis und Glaubensferne. / Aber du bist es ja, der mich hat erwachsen werden lassen, du bist es ja, der mir meinen kritischen Verstand gegeben hat, du bist es ja, der mich beauftragt, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen. / Nur bitte ich dich, dass du mich von ferne begleitest wie gute Eltern ihre erwachsenen Kinder. / Schenke mir heute und jeden Tag, dass ich mein Vertrauen zu dir nicht verliere!
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Ja, lieber Gott, / heute sollen sich alle Menschen freuen / und fröhliche Lieder singen über dich / Denn du hast Jesus auferweckt von den Toten. / Du hast denen, die traurig waren, / ihre Tränen abgewischt / und sie wieder froh gemacht / Und die, die Angst hatten, / hast du beruhigt / mit dem Versprechen, / dass Jesus jetzt immer bei ihnen ist. / Ja, Gott, wir sind froh, / dass wir von dir hören. / Du tröstest auch uns / und läßt uns niemals allein. / Deine Liebe ist größer, tiefer und weiter / als wir denken können. / Du bist wunderbar, Gott. / Zu dir wollen wir gern gehören!
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Großer Gott, / Du hast Deinen Sohn / aus den Toten heraus auferweckt. / Wo alles zu Ende scheint, / da hast Du einen neuen Anfang gemacht. / Verstehen können wir nicht, / was damals geschah – / wie sollten wir es auch, / wo wir nichts anderes kennen / als ein Leben zum Tod? / Manchmal können wir es nicht einmal glauben, / dass Jesus wirklich auferstanden ist, / versuchen uns das Ereignis zurecht zu legen, / handhabbar zu machen / und mit all unseren Versuchen / machen wir Dich doch nur kleiner. / Großer Gott, / vergib uns und schenke uns Deinen Geist, / damit wir voller Hoffnung und Mut / dem Tod ins Gesicht lachen / und all seinen Helfershelfern / die Gefolgschaft verweigern. / Schenk uns Deinen Geist, / damit wir österlich leben, / aufstehen für Dich / und Dein Kommen, / zu Deiner Ehre / und zum Segen / für eine todeshörige Welt. / Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
Unser Vater!
Es ist Ostern. / Der Stein ist weggewälzt und der Weg ins Leben ist frei. / Du sagst nein zum Tod. / Unsere Angst, unsere Ausweglosigkeit, unsere Verstrickungen in Schuld und Not, alles das, was wie ein Stein so schwer auf uns lastete und lastet, es ist weggewälzt, weil Jesus den Tod überwunden hat und auferstanden ist. / Schon Martin Luther sagte: „Wer den "stillen Freitag" und den Ostertag nicht hat, der hat keinen guten Tag im Jahr.“ / Wir aber haben den „stillen Freitag“ und auch den Ostertag und wir danken dir von Herzen dafür. / Hilf uns, dieses Geschenk zu erspüren und dann davon weiterzugeben. / Denn es ist genug für alle da. / Wir sind aufgerufen, deine Liebe zu leben. / Wir sind aufgerufen, dich in unserem Nächsten zu sehen. / Wir müssen nicht die Welt retten, das hast du längst getan. / Aber wir dürfen und sollen nach unseren Möglichkeiten kleine Dinge tun, die deine Liebe und deine Barmherzigkeit ein wenig durchschimmern lassen. / Mehr nicht. Aber weniger auch nicht. / Bitte, hilf uns dabei. / Amen
Annegret Lambers, Osterwald
Ja, lieber Gott, / heute sollen sich alle Menschen freuen / und fröhliche Lieder singen über dich, / denn du hast Jesus auferweckt von den Toten. / Du hast denen, die traurig waren, / die Tränen abgewischt / und sie wieder froh gemacht. / Die, die Angst hatten, / ganz allein und verlassen zu sein, / hast du ermutigt / mit dem Versprechen, / dass Jesus immer bei ihnen ist. / / Ja, Gott, wir sind froh, / dass wir von dir hören. / Du tröstest auch uns / und bist immer bei uns. / Deine Liebe ist größer, tiefer und weiter / als wir denken können. / Du bist wunderbar, Gott. / Zu dir wollen wir gehören!
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Herr, unser Gott, / wir klagen über das Leid in der Welt. / Wir fragen: Warum müssen so viele Menschen sinnlos leiden? / Wir suchen nach Antworten, wir fragen dich. / Gott, wir klagen über die Kriege auf der Erde. / Wir denken an die vielen Menschen, die getötet werden. / Wir denken an die Frauen und Mädchen, die vergewaltigt werden. / Wir denken an die Kinder, die ihre Eltern verlieren. / Wir bringen unsere Klagen vor dich, / wir wollen, dass du sie hörst. / Gott, wir klagen über Hasskampagnen und Folterungen. / Wir verstehen nicht, wie ein Mensch den anderen / absichtlich quälen kann. / Wir klagen dir die Willkür, / mit der Menschen gefangen genommen werden, / und die Selbstgerechtigkeit, / aus der Todesurteile gefällt werden. / Gott, wir klagen auch über das, worunter wir selbst leiden. / Wir klagen über den Schmerz in uns. / Oft fehlen uns die Worte für unsere Enttäuschungen / und unsere Trauer. / Gott, du kannst uns die Kraft schenken, / Schmerzen zu ertragen, Fragen und Zweifel auszuhalten. / Du kannst uns Mut schenken, / vor dem Leid nicht zu fliehen. / Du kannst uns Hoffnung schenken, / in der wir – trotz allem – unser Leben gerne leben. / Wir brauchen viel mehr / Kraft, Mut und Hoffnung. / Wir fordern sie von dir. / Wir wollen nicht von dir verlassen sein, / wir suchen deine Nähe.
RefLit
Unser Vater, heute am Karfreitag denken wir besonders daran, / wie du dich zu uns herabgelassen hast, / wie du dich hast bespucken und quälen lassen, / wie du deinem Sohn die Gottverlassenheit zugemutet hast, / damit wir nie mehr verlassen sein müssen. / Und das alles nur aus Liebe zu uns. Nur darum. / Das macht uns sprachlos und beschämt uns zutiefst. / Aber es hüllt uns auch ein in eine Wärme, die so unglaublich gut tut. / Es gibt keine menschliche Not, keine Tiefe, kein Verlorensein, das du nicht selber erfahren und durchlebt hast und in dem wir allein gelassen sind. / Nicht einmal der Tod ist dir fremd. / Danke für diese unglaublich tiefe und konsequente Liebe, die uns den Weg in ein befreites Leben möglich macht. / Mancherorts wird der Karfreitag auch der stille Freitag genannt, für die Niederländer ist es der gute Freitag. / Wir bitten dich heute um die nötige Stille, die uns die unglaubliche Dimension dieser deiner Liebestat ein wenig bewusst macht, so dass der heutige Karfreitag für uns zu einem guten Freitag werden möge. Amen
Annegret Lambers, Osterwald
Jesus, unser Bruder, / wir sind hier, / uns zu erinnern / an die Nacht vor deinem Sterben. / Da hast du mit allen deinen Jüngern / das Mahl der Befreiung gefeiert, / obwohl du wusstest, / wie treulos sie waren. / Wir erkennen uns wieder in dem, / der dich verraten hat / um des Geldes willen, / oder weil er dich zwingen wollte, / endlich deine Macht zu beweisen. / Auch wir verleugnen dich oft aus Feigheit / und aus dem Wunsch, anderen zu gefallen. / Würde der Glaube unser Leben gefährden, / so würden auch wir dich wahrscheinlich verlassen. / / Jesus, vergib uns, / und schenk uns durch Brot und Wein die Gewissheit, / dass du auch uns nicht fallen lässt.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Vater unser, / Herr über die Welt und über das Nichts, / Gott für die Welt und gegen das Nichts, / geheiligt werde dein Name, / weil du dich aller erbarmst. / Dein Reich komme, / damit deine Macht und deine Gnade / von allen erfahren werden. / Dein Wille geschehe / wie im Himmel, so auf Erden, / damit dein Friede, deine Freiheit, / dein Recht zu herrschen beginnen. / Unser tägliches Brot gib uns heute, / uns und allen Menschen, / die Hunger leiden, die auf der Flucht sind, / die verfolgt werden oder krank sind. / Und vergib uns unsere Schuld, / wie auch wir vergeben unsern Schuldigern / in unseren Familien, an unseren Arbeitsstätten, / in unserer Kirche, in unserem Land. / Und führe uns nicht in Versuchung, / sondern erlöse uns von dem Bösen, / aus Elend und Verzweiflung, / aus Sinnlosigkeit und Tod. / Denn dein ist das Reich und die Kraft / und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
RefLit
Barmherziger Gott, / wir sehen, was in unserer Welt geschieht / und drohen alle Hoffnung zu verlieren. / Wir bekommen mit, wieviel Lug und Trug herrscht, / wieviel Verantwortungslosigkeit und Kälte / und unsere Hoffnung schwindet, dass es besser werden wird. / Wir kommen zu Dir, / sehen uns selber ehrlich an / und sehen wenig, was uns Hoffnung macht. / Du bist der Gott der Hoffnung, / Du verlierst die Hoffnung mit uns nicht / und hast in der Auferweckung Jesu Christi / den Grund für eine lebendige Hoffnung gelegt – / für jeden von uns und für Deine Erde. / Wir wollen hören, was Du erhoffst / Und weil Du es erhoffst, / darauf vertrauen, / dass diese Hoffnung nicht trügt / und Du wahrmachst, was Du versprichst. / Sende Deinen Geist. / Erwecke unser Singen, Beten, Reden und Hören, / dass sie zu einer Saat werden, / aus der eine lebendige Hoffnung wächst, / die uns verändert. / Amen.
Jochen Denker, Ronsdorf
Ich bekenne vor dir, mein Gott: / Ich vergesse dich oft. / Oft glaube ich nicht, dass du mich siehst. / Ich höre nicht, wenn du mich rufst. / Vor deinem Urteil kann ich nicht bestehen. / Darum bitte ich dich: / Gott, sei mir Sünder gnädig. / Ich bekenne vor dir, mein Gott: / Ich bin nicht so, wie du mich haben willst. / Ich täusche andere. / Ich denke schlecht von anderen und rede über sie. / Ich übersehe ihre Not und drücke mich, wo ich helfen sollte. / Darum bitte ich dich: / Gott, sei mir Sünder gnädig. / Ich bitte dich, mein Gott: / Lass mein Leben nicht verderben, bringe es zurecht. / Richte mich auf, wenn ich den Mut verliere. / Rette mich, wenn ich verzweifle. / Hilf mir, deiner Gnade zu vertrauen. Amen.
RefLit
Du, Sohn Davids, / unser Befreier, / manchmal wünschten wir, / du kämest in sichtbarer Hoheit daher / und würdest auf einen Schlag / alles Elend beenden. / Aber du kommst auf einem Esel geritten, / in der Gestalt eines machtlosen Menschen, / und dein Weg führt / in Leiden und Sterben. / Du enttäuschst uns, / wenn wir von dir / göttlichen Zauber erwarten. / Aber du tröstest alle, / die auf eine neue Welt hoffen, / denn die Macht deiner Liebe / verschafft dir den Sieg / über alles Böse. / / Mach uns von falschen Erwartungen frei, / und lehre uns, / dir mit dem Mut der Demut zu folgen.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Barmherziger Gott, / Du versprichst uns neue Zukunft. / Zukunft, in der aufrecht geht, / was heute niedergetreten wird, / in der lacht und singt, / was heute weint und klagt. / Du versprichst uns Todgeweihten / einen neuen Anfang und neues Leben. / Ach, wenn wir das nur glauben könnten, / wenn wir es nur wagten, / alles auf diese Hoffnung zu setzen. / Wenn wir Deinem Wort nur mehr vertrauten / als allem anderen, / was sich den Schein der Allmacht / und der Unausweichlichkeit gibt. / Wie anders sähe unsere Gegenwart aus!? / Der Schleier der Trauer / wäre schon heute zerrissen, / die Hoffnungslosigkeit, / bekäme Risse. / Wir bitten dich, / vergib uns unsere Trägheit / und unseren Kleinglauben. / Leg uns das Lied der Erlösten / schon mitten in unserer Unerlöstheit auf die Lippen / damit der Tod / und alle seine Helfershelfer / es hören / und erschrecken, / weil wir nicht mehr Ihnen gehören, / sondern Dir. / Schenk uns einen neuen und beständigen Geist, / der uns nahe bei Dir hält, / dem Gott des Lebens / und der uns hören lässt auf deine Stimme, / die uns aus der Todeswirklichkeit herausruft / in das Leben der Kinder Gottes. / Amen.
Jochen Denker, Ronsdorf
Gott, du weißt um die Ungerechtigkeiten – auch die, die wir gar nicht sehen. Gib uns das richtige Verständnis von deiner Gerechtigkeit, die mehr ist als man mit Geld ausgleichen kann. Lass uns die Welt mit anderen Augen sehen, als eine Gemeinschaft und nicht als konkurrierende Länder und Kulturen.
Georg Rieger, Nürnberg
Dass du ein Gott bist, / der uns anspricht, / der mit uns redet / und hört, was wir ihm sagen – / dass du Worte findest, / die zu uns durchdringen, / die uns aus unserem Trotz lösen / und aus unseren Verstrickungen – / dass du dich nicht längst zurückgezogen hast / in zorniges oder enttäuschtes Schweigen, / sondern uns in deinem Wort / weiter unser Leben erschließt – / Gott, / darüber können wir nur staunen / und dir danken. Amen.
RefLit
Barmherziger Gott, / wir sehen, was in unserer Welt geschieht / und drohen alle Hoffnung zu verlieren. / Wir bekommen mit, wie viel Lug und Trug herrscht, / wie viel Verantwortungslosigkeit und Kälte / und unsere Hoffnung schwindet, dass es besser werden wird. / Wir kommen zu Dir, / sehen uns selber ehrlich an / und sehen wenig, was uns Hoffnung macht. / Du bist der Gott der Hoffnung, / Du verlierst die Hoffnung mit uns nicht / und hast in der Auferweckung Jesu Christi / den Grund für eine lebendige Hoffnung gelegt – / für jeden von uns und für Deine Erde. / Wir wollen hören, was Du erhoffst / und weil Du es erhoffst, / darauf vertrauen, / dass diese Hoffnung nicht trügt / und Du wahr machst, was Du versprichst. / Sende Deinen Geist. / Erwecke unser Singen, Beten, Reden und Hören, / dass sie zu einer Saat werden, / aus der eine lebendige Hoffnung wächst, / die uns verändert. / Amen.
Jochen Denker, Ronsdorf
Gott, / wie fremd scheinst du manchmal, / wie fern und wie kalt! / Wir fühlen uns allein gelassen / womit wir täglich zu kämpfen haben. / Wir kommen nicht an gegen das Böse / das in uns und in anderen lauert, / das Beziehungen vergiftet / und Schönes zerstört. / Wir sind verzweifelt, / dass wir so vieles nicht ändern können, / nicht einmal uns selbst / und ohnmächtige Wut verzehrt auch manchmal / unser Vertrauen zu dir. / Gott, warum tust du nichts dagegen! / Warum läßt du uns so lange warten / auf deine Hilfe! / Erbarm dich des Aufruhrs in unserer Seele!
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Gott, du lebendige Kraft, / bei dir finden wir Hilfe. / Du hältst uns fest, / damit wir nicht ins Bodenlose fallen. / Du wachst darüber, / dass unsere Hoffnung nicht verdorrt. / Doch wie oft vergessen wir dich: / meinen, wir müssten uns immer nur selber helfen, / oder lassen uns Auswege einreden, / die weiter in die Irre führen. / Das geschieht, weil wir Angst haben. / Es fällt uns schwer, / den neuen Wegen zu trauen, / auf die du uns rufst. / Darum bitten wir dich: / Stärke unser Vertrauen zu dir / und hilf uns, deinem guten Wort zu folgen. / Herr, erbarme dich über uns. Amen.
RefLit
Gnädiger und gerechter Gott, / das Leiden deines Sohnes / führt uns vor Augen, / wozu Menschen fähig sind, / wenn sie hassen, / wenn sie Angst haben, zu kurz zu kommen, / oder sich unkritisch treiben lassen / von gewissenlosen Stimmungsmachern. / Wie in einem Spiegel / erkennen wir dabei auch eigene Abgründe: / Feigheit, wenn wir gefordert sind, / mutig zu reden und zu handeln, / Abgestumpftheit gegen fremdes Elend, / und manchmal auch / bewusste Gemeinheit und Schadenfreude. / Es beschämt uns, / wenn wir uns eingestehen müssen, / dass wir nicht so sind, / wie wir gern wären / oder wie wir vorgeben zu sein. / Vor dir, Gott, / ist unser Innerstes nicht verborgen. / Aber das Kreuz deines Sohnes / erinnert uns auch daran: / Deine Liebe ist stärker / als das Böse in uns / und in unserer ganzen Welt. / Deine Liebe behält das letzte Wort / und schafft neue Anfänge. / Gnädiger und gerechter Gott, / erneuere auch uns.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Großer, / geheimnisvoller / und unbegreiflicher Gott, / heilig bist Du / und kein Mensch kann sich Dir nähern. / Aber Du machst Dich auf den Weg zu uns. / In Deinem Namen hast Du uns offenbar gemacht: / „Ich bin bei Euch“ / In Deinem Sohn / hast Du uns Dein Herz aufgeschlossen / und unser zerrissenes Leben geteilt und geheilt. / Unser Lob und unser Dank / sollen am Beginn unseres Gebets stehen. / Von Deiner Gnade leben wir, / von Deiner Güte erwarten wir alles Gute, / von Deinem Gericht erhoffen wir die Gerechtigkeit, / Vater von uns allen in den Himmeln. / Manchmal führst Du unser Leben in große Höhen, / schenkst Erfolg, Gesundheit, Wohlergehen / lass uns nicht hochmütig werden. / Manchmal stürzen wir ab, fallen tief, / tragen schwer an Krankheit, Niederlagen und Traurigkeit / lass uns nicht verzweifeln, mut- und hoffnungslos werden. / Übernimm Du, barmherziger Gott, / das Sagen in unserem Leben. / Sende Deinen Geist, / dass wir tun, was wir hören / und alles, was Dir widersteht, / die Macht über uns verliert. / Darum bitten wir im Namen deines Sohnes, / Jesus Christus, unseres Herrn. / Amen.
Jochen Denker, Ronsdorf