Initiativen gegen Frauengewalt

Baden: Kirche fördert Frauenprojekte in Baden, Indien und im Libanon


© EKiBa

Die Gratia-Stiftung der Evangelischen Frauen in Baden wird auch im kommenden Jahr benachteiligte Frauen weltweit und in Baden fördern. Mit insgesamt 11.000 Euro unterstützt die Stiftung in ihrem 15. Gründungsjahr unter anderem traumatisierte Frauen im Libanon und fördert Frauen in Nordindien bei deren Bemühen, ihre eigenen Produkte in kleinen Betriebe zu vermarkten.

Im Projekt „Voice“ können sich Frauen aus 20 Dörfern in Nordindien vernetzen. Bis 2022 werden sie kleine Betriebe aufbauen und gemeinschaftlich produzierte Waren wie Kleidung, Pflegeprodukte und Lebensmittel direkt vermarkten können. Traumatisiert von Krieg und Gewalt leben eine Million Geflüchtete aus Syrien im Libanon, 80 % davon sind Frauen und Kinder. Die Lebensbedingungen sind katastrophal und vor allem Frauen sind sexueller Gewalt ausgesetzt. Der Freiburger Verein AMICA hat mit lokalen Frauenorganisationen ein Beratungszentrum nahe der syrischen Grenze gegründet. „Wir setzen uns ein für die Beseitigung struktureller Gewalt gegen Mädchen und Frauen. Die geförderten Projekte verbessern lebensnah und direkt deren Lebenssituation“, erklärte Kirchenrätin Anke Ruth-Klumbies, Geschäftsführerin der Stiftung.
 
In Baden unterstützt die Gratia-Stiftung drei Initiativen in Freiburg. Beim Projekt „Töpfern, Speckstein und Upcycling“ sind wohnungslose und psychisch erkrankte Frauen kreativ tätig und kommen so zu neuem Selbstwertgefühl. Die Wanderausstellung zur „Loverboy-Methode“ der Fachberatungsstelle FreiJa klärt Mädchen und junge Frauen auf und sensibilisiert sie für die Gefahren. Und das Wochenendseminar für krebsbetroffene Mütter mit ihren jugendlichen Töchtern hilft betroffenen Müttern, Freude am Leben zurückzugewinnen und sich im Körper wieder zuhause zu fühlen. Außerdem bietet es Raum für die Sorgen und Ängste der Töchter erkrankter Frauen.
 
Die Gratia-Stiftung wurde 2006 als Stiftung der Evangelischen Frauen in Baden gegründet und fördert Initiativen für Frauen und Mädchen im Gebiet der badischen Landeskirche und deren weltweiter Partnerkirchen. Seit ihrer Gründung hat die Stiftung in Baden hunderte Frauen unterstützt, die arbeitslos, obdachlos oder Opfer sexualisierter Gewalt sind. Ebenso wurden Frauen mit Suchtproblemen, Frauen mit einer körperlichen Behinderung sowie in der Sexarbeit tätige Frauen unterstützt. Insgesamt sind über 20 nationale und internationale Hilfsprojekte in Zusammenarbeit mit der Stiftung entwickelt und umgesetzt worden.


Quelle: EKiBa

Weitere Informationen