Kirche als Teamwork - Zukunft für Gemeinden?

Lippe und Anhalt diskutieren engere Zusammenarbeit von Kirchengemeinden


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Wie kann kirchliches Leben künftig gestaltet werden? Zu einem Austausch trafen sich Leitende der Evangelischen Landeskirche Anhalts und der Lippischen Landeskirche, darunter Kirchenpräsident Joachim Liebig und Landessuperintendent Dietmar Arends, im Landeskirchenamt in Detmold.

Vor dem Hintergrund sinkender Mitgliederzahlen sprachen Leitende der Evangelischen Landeskirche Anhalts und der Lippischen Landeskirche über mögliche Formen der Zusammenarbeit unter Kirchengemeinden. Angedacht wurden unter anderem pfarramtliche Verbindungen oder auch multiprofessionelle Teams, in denen Menschen aus mehreren Gemeinden mit ihren unterschiedlichen Kompetenzen kooperieren könnten.

Ein Beispiel in Lippe ist der Erprobungsraum „Zukunft für Gemeinden im ländlichen Raum“ der evangelisch-reformierten Gemeinden Lüdenhausen und Varenholz. In Anhalt haben sich im so genannten „Verbundsystem“ seit 2015 Arbeitsgemeinschaften von Gemeinden mit Teams von Mitarbeitenden verschiedener kirchlicher Professionen gebildet.

Weiterhin stand ein Besuch bei einem weiteren Erprobungsraum der Lippischen Landeskirche auf der Tagesordnung: Im Projekt Kirche.plus haben sich fünf Kirchengemeinden zusammengeschlossen, um vor allem mit digitalen Kommunikationsformen neue Zielgruppen zu erschließen und neue Formen von Verkündigung, Lehre und Seelsorge im Netz zu erproben.

Seit 1981 pflegen die beiden Landeskirchen, die zu den kleineren in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gehören, eine Partnerschaft. Die Evangelische Landeskirche Anhalts hat etwa 28.000 und die Lippische Landeskirche 145.000 Mitglieder.


Quelle: Lippe