Mitbestimmen wer in den Gemeinden entscheidet

Hessen-Nassau: 2021 ist Wahljahr für Kirchenvorstände


Am 13. Juni bestimmen die Kirchenmitglieder in über 1.000 Gemeinden ihr Leitungsgremium neu. Es ist für den Kurs vor Ort verantwortlich und entscheidet beispielsweise über die neue Pfarrerin ebenso wie über die Dachsanierung und die Ausrichtung der kirchlichen Kindertagesstätte.

Aufgerufen zur Wahl sind mehr als 1,3 Millionen wahlberechtigte Gemeindemitglieder  im hessen-nassauischen Kirchengebiet zwischen Bromskirchen und Neckarsteinach, Alzey und Schlitz. Erstmals bieten 130 Kirchengemeinden die Möglichkeit an, online zu wählen. Wahlberechtigt sind alle Evangelischen ab 14 Jahren, gewählt werden können evangelische Gemeindemitglieder ab 18 Jahren und – in manchen Gemeinden – Jugendmitglieder. Die Kirchenvorstandswahlen finden alle sechs Jahre statt. Für die Wahlen wird mit dem Slogan „Evangelisch. Meine Wahl!“ geworben.

In einem gemeinsamen Appell an die Wahlberechtigten rufen der Kirchenpräsident der EKHN, Volker Jung, und die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN, Ulrike Scherf, die Wählerinnen auf, zur Wahl zu gehen. „Bestimmen Sie mit, wer in Ihrer Gemeinde entscheidet! Ihre Stimme zählt!“, heißt in dem über die Gemeindebriefe und im Internet verbreiteten Aufruf. Nach Worten von Kirchenpräsident Jung leben die Kirche und ihre Gemeinden davon, dass Menschen sich engagieren: „Nur so sind Gottesdienste und evangelische Kindertagesstätten möglich, nur so kann es Seelsorge, Gemeindefeste und vieles mehr geben!“ Die Gemeinden spielten eine wichtige Rolle im öffentlichen Leben, wichtig sei deshalb, dem neuen Kirchenvorstand ein starkes Mandat zu geben.

Vize-Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf sagt, die Corona-Pandemie zeige deutlich, wie wichtig ein gutes und menschliches Miteinander in Gemeinden und Nachbarschaften sei: „Unsere Kirchenvorstände sorgen mit anderen dafür, dass Menschen nicht allein bleiben, wenn sie Hilfe und Unterstützung brauchen.“ Gemeinden schafften Gemeinschaft und unterstützen Kinder, Familien, Singles und Ältere. Es sei wichtig, dass die Gemeindeleitung gut zusammenarbeitet und die Geschicke der Kirche vor Ort gut lenkt. Ulrike Scherf: „Sorgen Sie mit dafür, dass die Kirchenvorstände mit einer guten Wahlbeteiligung in ihr Amt berufen werden.“