Neues Jahr, neues Glück?
Perspektivwechsel
Nach so einem Krisenjahr liegt es nahe, mit dem Beginn eines neuen Jahres auf Veränderung respektive auf Verbesserung zu hoffen. Rational ist eine solche Hoffnung nicht, weil der Jahreswechsel für Ereignisse wie eine Pandemie keine Marke ist. Der 1. Januar wird diesbezüglich dem 31. Dezember sehr ähnlich sein.
Doch ein neuer Zeitabschnitt kann auch einen Perspektivwechsel bedeuten. Weil wir es uns wünschen, sehen wir die Dinge anders. Es könnte doch wirklich etwas Neues beginnen. Die psychologische Wirkung eines Jahreswechsels ist nicht zu unterschätzen. Auch der Abschluss mit dem hinter uns liegenden turbulenten Zeiten tut gut.
Da in diesem Jahr der Jahreswechsel nicht mit ausgelassenen Parties, zu viel Alkohol und lauter Böllerei begangen wird, könnte auch ein anderer Perspektivwechsel gut anstehen: Dankbar zurückblicken auf die vielen Dinge, die trotz Corona gut waren, und für die Zukunft andere Ziele setzen als nur ein Zurück zu dem Gewohnten.
Georg Rieger, Nürnberg