''Nicht losgelöst von der Realität von Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Gewalt''

WGRK betont Zusammenhang zwischen Rechtfertigung und Gerechtigkeit


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Anlass ist der 25. Jahrestags der Unterzeichnung der "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre".

Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) betont die enge Verbindung zwischen Rechtfertigung und Gerechtigkeit. Die Erklärung, ursprünglich 1999 von der römisch-katholischen Kirche und dem Lutherischen Weltbund unterzeichnet, wurde 2017 von der WGRK anerkannt, um die Trennungen der Reformation zu überwinden. Wie der Exekutivsekretär der WGRK für Gemeinschaft und Theologie erklärte: „Die Rechtfertigungslehre kann nicht losgelöst von der Realität von Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Gewalt in der heutigen Welt betrachtet werden. Gottes Rechtfertigung ist sowohl eine „Erklärung der Gerechtigkeit“ als auch eine „Wiederherstellung des Rechts“.

Die WGRK hebt hervor, dass die Rechtfertigung des Menschen durch Gottes Gnade untrennbar mit dem Auftrag verbunden ist, Gerechtigkeit in der Welt zu fördern. Sie sieht es als ihre Mission, die Wirtschaft und die Erde zu erneuern und wiederherzustellen, damit die gesamte Menschheit und die gesamte Schöpfung das Leben in seiner ganzen Fülle erfahren können.

Durch die Vertiefung des Verständnisses der Rechtfertigungslehre und deren Umsetzung in praktisches Handeln strebt die WGRK danach, die Einheit der Christen zu fördern und gemeinsam für soziale Gerechtigkeit einzutreten. Sie ermutigt ihre Mitgliedskirchen, sich aktiv für die Überwindung von Ungerechtigkeit und Ausgrenzung einzusetzen und die transformative Kraft des Evangeliums in der Gesellschaft sichtbar zu machen.

Die WGRK betont, dass die Feier des 25. Jahrestags der "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre" nicht nur ein Rückblick auf vergangene Errungenschaften ist, sondern auch ein Aufruf, den Zusammenhang zwischen Glaube und sozialem Handeln in der heutigen Welt neu zu bedenken und zu leben.


Quelle: WGRK