Psalm 50: Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang

Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres


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Gott, du bist ein Gott des Friedens, wir bitten dich: richte uns mit Barmherzigkeit. Lass Versöhnung wachsen, wo Feindschaft war und Trost einkehren, wo Menschen noch leiden.

1 Gott, der HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt zu
vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.

Er ruft Himmel und Erde zu,
dass er sein Volk richten wolle:

5 "Versammelt mir meine Heiligen,
die den Bund mit mir schlossen beim Opfer.«

6 Und die Himmel werden seine Gerechtigkeit verkünden;
denn Gott selbst ist Richter. SELA.

14 Opfere Gott Dank
und erfülle dem Höchsten deine Gelübde,

15 und rufe mich an in der Not,
so will ich dich erretten und du sollst mich preisen.

23 Wer Dank opfert, der preiset mich,
und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes." 
(Psalm 50,1.4-6.14-15.23
 

Gott,
wie sollen wir bestehen,
wenn du kommst,
über uns zu richten.
Wir denken heute zurück an das Unheil der Kriege,
die von unserem Volk ausgegangen sind,
an das zerstörte Glück
und das zerstörte Leben
so vieler Menschen.
Wir versuchen, der Schuld unseres Volkes standzuhalten,
sie nicht zu verharmlosen,
sie nicht wegzureden,
aber wir trauern auch um unsere Gefallenen
und um die Opfer der Bombennächte.
Gott,
du bist ein Gott des Friedens,
wir bitten dich:
richte uns mit Barmherzigkeit.
Lass Versöhnung wachsen,
wo Feindschaft war
und Trost einkehren,
wo Menschen noch leiden.
Breite den schönen Glanz deines Friedens aus
über Zion
und über allen Völkern der Welt.


Sylvia Bukowski