Religionsunterricht nach den Ferien wieder durchgängig in Präsenzform

Rheinland: Oberkirchenrätin Tetz verweist auf unverzichtbare Orientierungsfunktion


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Der konfessionelle Religionsunterricht wird in Nordrhein-Westfalen zum Schuljahresbeginn 2020/21 wieder in allen Schulformen gemäß Stundenplan und Stundentafeln im Präsenzunterricht erteilt.

„Es ist gut, dass das Fach Religion damit seiner besonderen Bedeutung auch unter den Vorzeichen der Pandemie wieder in vollem Umfang gerecht werden kann“, sagt Oberkirchenrätin Henrike Tetz, hauptamtliches Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland. Denn die 24. Schulmail des NRW-Ministeriums für Schule und Bildung vom 23. Juni spricht für die Zeit nach den morgen beginnenden Sommerferien von einem „Regelbetrieb als Präsenzunterricht“ und schließt damit den Religionsunterricht ein.

Tetz, die auch die Abteilung Erziehung und Bildung im Landeskirchenamt leitet, dankt allen Lehrerinnen und Lehrern sowie den Schulleiterinnen und Schulleitern für ihre Bemühungen, den Religionsunterricht auch unter Corona-Bedingungen in unterschiedlichen Formen aufrechtzuerhalten: „Da ist mit großer Eigenverantwortung und Kreativität viel gelungen.“ Gleiches gelte für die präsentischen und digitalen Angebote der Schulseelsorge. „Dass sie verstärkt nachgefragt wurden und werden, zeigt, wie wichtig ein solches Angebot auch in Krisenzeiten ist.“

Die Rückkehr zum präsenten Religionsunterricht im Regelbetrieb ist für Oberkirchenrätin Tetz vor allem deshalb zwingend, weil hier  Grundfragen menschlicher Existenz in den Mittelpunkt gerückt werden. „Die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie fragil das Leben ist und wie dringend wir auf Solidarität untereinander angewiesen sind.“ Der Religionsunterricht öffne mit seiner besonderen Form der Weltdeutung außerdem einen Gesprächsraum über den Wert von Gerechtigkeit, Freiheit und Verantwortung. „Die zum Teil sehr verunsicherten Schülerinnen und Schüler können dabei wieder Wege der Orientierung entdecken. Gemeinsam mit Religionslehrerinnen und -lehrern und in ihrer Altersgruppe können sie ihre drängenden Fragen klären. Das ist gerade jetzt unverzichtbar.“


Quelle: EKiR