Solidarisch an der Seite von MuslimInnen

Landeskirchen zum muslimischen Fastenmonat Ramadan


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Zum beginnenden muslimischen Fastenmonat Ramadan wenden sich evangelische Landeskirchen deutschlandweit mit Grußbotschaften an Musliminnen und Muslime.

Wie das christliche Osterfest, so steht auch der Fastenmonat Ramadan zum zweiten Mal in Folge unter dem Eindruck der Corona-Pandemie. Landeskirchen deutschlandweit betonten in ihren Grußbotschaften zum Ramadan deshalb besonders die Notwendigkeit, zusammenzuhalten und uns für eine bessere Zeit nach Corona vorzubereiten.

"Die überwältigende Dynamik der Pandemie zeigt uns, wie gut es ist, dass wir als muslimische und christliche Gläubige darauf vertrauen dürfen, dass Gott selbst uns in seinem Erinnern umfasst", heißt es in der gemeinsamen Grußbotschaft der fünf katholischen (Erz-)Bistümer und die drei evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen. "Die Corona-Zeit zeigt uns an vielen Stellen, was wir in unserer Gesellschaft besser, gerechter, menschenfreundlicher gestalten können und müssen. Davon nicht zu schweigen und da, wo wir können, engagiert zu handeln, ist unsere Aufgabe als Glaubensgemeinschaften."

Die Landeskirchen sprachen gleichzeitig den muslimischen Gemeinden Durchhalten und Kraft zu: "Uns gläubigen Menschen bietet unsere Religion die Chance, Kraft, Trost und Halt im Glauben zu finden, so wie es die islamische Tradition von dem Propheten und Gesandten Eyüp (jüdisch-christlich: Hiob) überliefert", so Erzbischof Heiner Koch und Bischof Christian Stäblein von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Beate Hofmann, sowie der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung ermutigten den Glaube als Quelle der Kraft zu nutzen: „Die Kraft des Glaubens hilft, das zu ertragen, was wir nicht ändern können. Und sie stärkt dazu, dass wir in dieser Welt Verantwortung übernehmen für ein gutes und friedliches Miteinander.”

Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) hat zum Beginn des muslimischen Fastenmonats das Begegnungs- und Fortbildungszentrum für muslimische Frauen (BFmF) in Köln besucht. Wo immer Musliminnen und Muslime Diskriminierungen, rassistische Übergriffe oder Ähnliches erfahren, können Sie darauf vertrauen, dass wir solidarisch an Ihrer Seite stehen“, sagte Latzel im Gespräch mit den Leiterinnen der Einrichtung.


Quelle: EKHN/EKBO/EKiR/EKvW