Trauer um Seelsorge-Experten und Kirchenmusik-Kenner

Zum Tod von Paul-Gerhard Nohl


© EKHN/privat

Er prägte viele Theologinnen und Theologen in Hessen-Nassau auf ihrem Weg ins Pfarramt: Paul-Gerhard Nohl. Der frühere Seelsorge-Professor am Theologischen Seminar in Friedberg starb am Wochenende im Alter von 85 Jahren.

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) trauert um Paul-Gerhard Nohl. Der frühere Professor für Seelsorge am Theologischen Seminar in Friedberg starb am Samstag (5. Januar)  kurz nach Vollendung seines 85. Lebensjahres. Nohl lehrte von 1991 bis 1998 an der Ausbildungsstätte für angehende Pfarrerinnen und Pfarrer, die inzwischen in Herborn konzentreirt ist. Er prägte damit viele Theologinnen und Theologen auf ihrem Weg ins Pfarramt. Der Seelsorgeexperte galt auch als passionierter Kenner der Kirchenmusik. Er publizierte dazu zahlreiche Texte und organisierte musikalische Veranstaltungen in der Wetterau. Nohl  engagierte sich zudem in der Friedberger Nachbarschaftshilfe und gründete den Verein „Aktion Punkt“, der notleidende Bürgerinnen und Bürger unterstützt.

Paul-Gerhard Nohl wurde am 20. Dezember 1933 in Duisburg geboren. Nach dem Krieg legte er sein Abitur 1954 in Gießen ab. Danach studierte er in Marburg, Göttingen, Tübingen und Belfast evangelische Theologie. Zwischen 1960 und 1962 absolvierte er sein Vikariat, die praktische Ausbildung zum Pfarrer, in Bad Nauheim. Schließlich wurde er in Dillenburg ordiniert. Dort trat er 1962 auch seine erste Pfarrstelle an. Danach arbeitete er unter anderem als Pfarrer in Gießen und Herborn. Ab 1972 wandte er sich verstärkt der Seelsorge zu und arbeitete nebenamtlich im Seminar für Seelsorge in Frankfurt,  an der Uniklinik in Frankfurt sowie der Erziehungsberatung in Herborn. 1991 wurde er zum Professor für Seelsorge am Theologischen Seminar in Friedberg berufen. Dort arbeitete er bis zu seinem Ruhestand 1998. Von 1992 bis 1993 war Nohl zugleich Direktor des Seminars. Der Witwer hinterlässt zwei erwachsene Kinder.


Quelle: EKHN