„Israel ist von Gott nicht verworfen. Israel ist nicht enterbt. Die Kirche ist nicht an die Stelle Israels getreten, sondern an die Seite Israels berufen“, unterstrich der Präses der rheinischen Kirche, deren Landessynode 1980 den im Protestantismus bahnbrechenden Beschluss „Zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden“ gefasst hatte: Dieser Beschluss mündete in die Ergänzung der Kirchenordnung um die Sätze: „Sie [die Evangelische Kirche im Rheinland] bezeugt die Treue Gottes, der an der Erwählung seines Volkes Israel festält. Mit Israel hofft sie auf einen neuen Himmel und eine neue Erde“.
Theologisch betrachtet gehe es auch nicht um zwei unterschiedliche Wege, auf denen Juden und Christen zum Heil gelangten: „Wir knüpfen vielmehr – auf den Spuren des Apostels Paulus – an die jüdische Gewissheit an, dass der Grund des Heils Gottes souveräne bedingungslose Erwählung ist, die keiner menschlichen Vorleistung bedarf. Seine Initiative ist es, die über Heil und Unheil entscheidet“, so Nikolaus Schneider bei der Veranstaltung des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit.
Das Manuskript der Vorlesung von Präses Nikolaus Schneider als PDF. Es gilt das gesprochene Wort >>>
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