Es ist alles vorherbestimmt

Gernot Facius in ''Welt online'' am 13. Februar 2009

Dem Calvin-Jubiläumsjahr fehle das ''Triumphalistische'', selbst reformierte Theologen näherten sich dem Reformator ''mehr mit Anfragen als mit fertigen Urteilen'' schreibt der katholische Publizist Gernot Facius und gibt einen guten Einstieg in aktuelle Fragen der Calvinrezeption, vertreten durch Ulrich Körtner, Georg Plasger und Klaas Huizing.

Als kleiner Vorgeschmack auf den ganzen Artikel ein Zitat:

"(...) Dass "unter den Menschen die Menschlichkeit bestehen bleibt" definierte er als eine der zentralen Staatsaufgaben; dem "Raubtierkapitalismus" wird man ihn nicht zurechnen können. Der wirtschaftliche Aufschwung Genfs, hat der Zürcher Historiker Jean François Bergier nachgewiesen, ließ sich nicht nur auf Calvin zurückführen, sondern auch auf die 1535 erreichte Unabhängigkeit der Stadt von Savoyen und den Zuzug wirtschaftlich dynamischer Glaubensflüchtlinge aus Frankreich und Italien. Mehrere Faktoren griffen ineinander: Kapital, qualifiziertes Personal, größere Absatzmöglichkeiten, Eliten, die die Provinzstadt Genf in ein intellektuelles Zentrum Europas verwandelten, und eben ein neuer, reformatorischer Geist, diese Chancen auch zu nutzen. (...)"

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Barbara Schenck
 

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