Kirche und Migration

Weg von der ordnungspolitischen Sicht auf Zuwanderer und Flüchtlinge


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Migration und Einwanderung bilden einen Schwerpunkt in der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW). Die Landessynode als höchstes Entscheidungsgremium wird sich im November mit dem Thema 'Ich bin fremd gewesen – Kirche und Migration' beschäftigen.

Grundlage und Ausgangspunkt für dieses Schwerpunktthema ist eine sogenannte Hauptvorlage, die in einem breiten Diskussionsprozess derzeit entsteht. Damit soll eine Grundorientierung angeboten werden, die "zu einen Perspektivwechsel des Denkens und Handelns beitragen kann", erläuterte Albert Henz, Vizepräsident der EKvW, am Donnerstag (7.6.) in Bielefeld vor Journalisten.

Menschen, die aus anderen Ländern nach Deutschland gekommen sind, seien keine Objekte der Politik und der sozialen Fürsorge, sondern Subjekte des Handelns – mit eigener Identität und eigenen Möglichkeiten. Henz: "Das bedeutet eine Abkehr von der ausschließlich ordnungspolitischen Sicht auf die Migration. Stattdessen geht es darum, Regeln, Kriterien und Verfahren zu entwickeln und zu gestalten mit Blick auf die gesellschaftliche Situation, den Arbeitsmarkt, die humanitären Aufgaben." Für all das sei ein Einwanderungsgesetz notwendig.

"Die Migrationsgesellschaft, in der wir leben, birgt Herausforderungen und Chancen", sagte Henz. In der Hauptvorlage würden die Probleme nicht verharmlost, sondern klar benannt. »Die Möglichkeiten werden beschrieben und entfaltet, mit zahlreichen Beispielen illustriert und zu Perspektiven entwickelt.«


Quelle: Evangelische Kirche von Westfalen