'Relevanz der Theologie Karl Barths für die heutige Theologie, Kirche und Gesellschaft einsichtig machen'

UEK: Michael Beintker erhält Karl-Barth-Preis


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Der reformierte Theologe Michael Beintker (Münster) wird mit dem Karl-Barth-Preis 2020 der Union Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (UEK) ausgezeichnet. Die Verleihung musste wegen Corona auf 2021 verschoben werden - die Veranstaltung wird im Livestream übertragen.

Die Jury des Karl-Barth-Preises würdigt mit ihrer Entscheidung das theologische Gesamtwerk Michael Beintkers, das eng mit seinem Engagement in Kirche und Gesellschaft verbunden ist. Die Auszeichnung würdigt besonders seine zahlreichen Forschungsarbeiten zur Theologie Karl Barths. In der Begründung der Jury heißt es, Michael Beintker habe in seinem theologischen Werk deutlich gemacht, „wie sehr Barth sich den Herausforderungen der Moderne stellte. … Durch die Art und Weise, wie Michael Beintker die Relevanz der Theologie Karl Barths für die heutige Theologie, Kirche und Gesellschaft einsichtig zu machen versteht, hat er in besonderer Weise das wieder wachsende Interesse an Barths Theologie gefördert.“

Die Verleihung des Karl-Barth-Preises 2020 musste aufgrund der Pandemie verschoben werden und findet nun am Freitag, dem 7. Mai 2021, 11.30 – 12.45 Uhr im Kirchenamt der EKD in Hannover statt. Wenige Personen werden daran in Präsenz teilnehmen. Die Preisverleihung wird im Livestream übertragen.

Das Präsidium der UEK hatte die Entscheidung der Jury des Karl-Barth-Preises im Juli vergangenen Jahres bekanntgegeben. In der Begründung der Jury heißt es, Michael Beintker habe in seinem theologischen Werk deutlich gemacht, „wie sehr Barth sich den Herausforderungen der Moderne stellte. … Durch die Art und Weise, wie Michael Beintker die Relevanz der Theologie Karl Barths für die heutige Theologie, Kirche und Gesellschaft einsichtig zu machen versteht, hat er in besonderer Weise das wieder wachsende Interesse an Barths Theologie gefördert.“

Michael Beintker gilt als einer der profiliertesten deutschen Theologen. Er ist Vorsitzender des Theologischen Ausschusses der UEK, stellvertretender Vorsitzender der Kammer für Theologie der EKD sowie ehemaliger Vorsitzender der Gemischten Kommission zur Reform des Theologiestudiums. Als Mitglied der Synode der EKD und ehemaliger Co-Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) trägt er wesentlich dazu bei, die reformatorisch-protestantische Stimme in Deutschland und Europa zu Gehör zu bringen. Wichtig ist Michael Beintker dabei, die Kirche gemäß dem Leitbild einer „versöhnten Verschiedenheit“ in kirchlich-ökumenischer, aber auch politischer Hinsicht zu einem Forum solcher Versöhnung zu machen.

Der Karl-Barth-Preis wird seit 1986 alle zwei Jahre verliehen. Er war zum 100. Geburtstag von Karl Barth vom Rat der damaligen EKU gestiftet worden und ist mit 10.000 Euro dotiert. Mit dem Namensgeber des Preises verbindet sich eine bewusst kirchlich orientierte und zugleich kirchenkritische Theologie. Zu den bisherigen Preisträgern gehören u. a. Eberhard Jüngel, Gottfried Forck, Hans Küng, Kardinal Karl Lehmann, Helmut Simon, Reinhard Henkys, Wolfgang Huber, Heinz-Horst Deichmann, Michael Welker und Bernhard Christ.


Quelle: UEK